Lay Siege – Hopeisnowhere

“Gutes Standardwerk!“

Artist: Lay Siege

Herkunft: Northampton, Großbrittanien

Album: Hopeisnowhere

Spiellänge: 41:15 Minuten

Genre: Modern Metal / Hardcore

Release: 23.03.2015 (EU), 07.04.2015 (Nord Amerika)

Label: Lifeforce Records

Link: http://laysiegeuk.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Carl Brown
Gitarre – Jamie Steadman
Bassgitarre – David Bartlett
Schlagzeug – Lewis Niven

Tracklist:

  1. Irebot
  2. Glass Veil
  3. Hollow Hands
  4. The Illusion Of Choice
  5. Souldrinker
  6. Hopeisnowhere
  7. The Afflicted
  8. Black Cloud
  9. Blue Pill
  10. March The Flock
  11. A Fictional Sound

Lay Siege - Hopeisnowhere

Wenn ich an Hardcore aus UK denke, dann fallen mir doch als erstes die Street Punkter von The Exploited und die aus Newcastle upon Tyne stammenden Venom ein. Dass diese beiden Namen von Bands stammen, die bereits ein paar Tage auf dem Buckel haben, liegt daran, dass die wirkliche Hardcore-Zeit in UK bereits ein paar Jahre vorbei ist und doch schwappt ab und an mal eine Band über den Kanal, die in die Richtung abdriften will. Gut, hier verpackt man das alte Gerüst mit modernen Einlagen, jedoch bleibt man im Kern noch immer im Hardcore gefangen.

Bei Lay Sieges zweiter Scheibe Hopeisnowhere vermischt man zu den Hardcore-Elementen ganz klare Metalcore-Allüren und bleibt tempotechnisch eher im Bereich von Post- bis Sludge-Hardcore. Die Stimme von Sänger Carl Brown klingt aggressiv und auch für das Genre mehr als passend.

Wer ansatzweise an die Heinsberger Metalcorer von Any Given Day denken muss, der weiß genau, was ich beim Anhören von Hopeisnowhere denke. Songs wie A Fictional Sound zeigen klar, dass man durch die MidTempo-Parts versucht, eine bestimmte Stimmung zu erzeugen, was Lay Siege auch wunderbar gelingt.

Jedoch, das, was die Band besonders macht, ist auch gleichzeitig das größte Hindernis. Zwar finde ich die sehr Hardcore-lastigen Songs echt cool und auch vor allem wegen der modernen und nicht vor Synthesizer triefenden Einlagen, jedoch ist man hier auf einer Schiene, die die Platte sehr leicht vergleichbar macht. Wer Bands in dem Genre kennt, der wird auch hier einiges wiedererkennen. So darf kein Beatdown fehlen und auch das stetige Wechseln der Rhythmen ist typisch in dieser Richtung von Metal.

[youtube]-Be1I0MFExw[/youtube]

Fazit: Mal ehrlich, warum sollte ein Leser gerade Lay Siege in seinem Regal stehen haben? Die Antwort ist relativ einfach, denn hier bekommt man zwar nichts, was auf dem Markt neu ist, jedoch auch nichts, was schlechter ist als We Came As Romans oder die eben genannten Any Given Day. Also wer auf modernen Hardcore steht, der gern in Richtung Sludge und Post-Hardcore abdriftet, der ist hier gut bedient. Alle anderen sollten einfach woanders wildern!

Anspieltipps: Irebot, Glass Veil und Blue Pill
Kai R.
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