Mesentery – Soulfucker

Mesentery sind gewaltig zurück

Artist: Mesentery

Herkunft: Hamburg, Deutschland

Album: Soulfucker

Genre: Death Metal

Spiellänge: 48:14 Minuten

Release: 11.02.2022

Label: Dr. Music Records

Link: https://hosting.zeta-producer.com/6679501011/index.html

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre, Bass – Marcel Braun
Schlagzeug – Carsten Pickbrenner
Gitarre – Florian Triska

Tracklist

  1. Soulfucker
  2. To Be The Odd One Out
  3. Punisher
  4. The Time Before Death
  5. Damned Liars
  6. 2025
  7. Inevitable
  8. Virtopsy
  9. Quo Vadis
  10. Mesentery

Was lange schlummert … oder so ähnlich könnte man das Review zu Soulfucker von Mesentery eröffnen. Soulfucker, das neue Album von Mesentery, erscheint am 11.02.2022 als CD über Dr. Music Records.

Ja, was lange schlummert, da hätte ich selbst auch wohl weiter geschlummert, wenn ich nicht von Dr. Music Records Labelchef Torsten Wohlgemuth ein Kick-Ass bekommen hätte; da bin ich ehrlich. Torsten fragt bei mir nach: „Wie findest du Soulfucker?“ Ich erwidere ihm: „Was?“ Dabei stelle ich fest, dass ich das Promo doch tatsächlich übersehen habe. Das wäre echt schade, wenn ich das Album nicht noch rechtzeitig in die Hand bekommen hätte. Also lieber Torsten, vielen Dank für den berechtigten und heilsamen Kick-Ass.

Kurz zur Band: Mesentery aus dem Hamburger Umland starteten 1992 mit dem gleichnamigen Demo Mesentery. 2000 folgte das Debütalbum Bloodrain, danach veröffentlichte man mit Slaves (2003) und Bound Windows (2008) noch zwei EPs. Dann folgte der Dornröschenschlaf. Vierzehn Jahre später kam der edle Ritter vorbei und machte das Märchen mit der Veröffentlichung von Soulfucker wahr. Ob sich Dornröschen einen anderen Fucker als diesen Soulfucker ersehnt hat, ist nicht bekannt…

Mastermind Marcel Braun (Gesang, Gitarre, Bass) konnte seine alten Weggefährten Carsten Pickbrenner (Schlagzeug) und Florian Triska (Gitarre) überzeugen, die Band wachzuküssen bzw. zu reanimieren.

Mit Soulfucker entstand ein Album, das von der Wut und dem Schmerz über das Fehlverhalten der Gesellschaft geprägt ist. Das Titelthema basiert dabei auf dem bekannten Buch Seelenficker, in dem die Autorin unter dem Pseudonym Natascha ihre unerbittliche, ungeschönte Zeit auf dem Drogenstrich und als Crystal-Meth-Abhängige nachzeichnet.

Das ist natürlich lyrisch ziemlich hart und gnadenlos. Genauso gestaltet sich die Mucke auf diesem harten Death Metal Album. Nochmals, ich würde es bereuen, wenn man mich da nicht in den Arsch getreten hätte. Die Songs sind recht treibend und voller Energie, immer strange gegen die Wand gespielt. Das macht richtig Spaß, in dieses Album reinzuhören. Klar, dass da nach so langer Zeit auch jede Märchenfigur erwacht, egal ob es Dornröschen ist oder auch Rapunzel, die hier ihr Haar heruntergelassen hat, damit die drei Männer wieder hochklettern und ihre Mucke unter das Volk schleudern können.

Ziemlich aufgewühlt beginnt das Album mit dem Titelsong Soulfucker, in dem ich gleich zu Beginn unheimlich viel Power und Energie entdecke. Den Schwung nimmt man sich gleich auf To Be The Odd One Out mit, bevor der Punisher unnachgiebig unterwegs ist.

Mit The Time Before Death kommen wir zur melancholisch düsteren ersten Singleauskopplung. Eine Singleauskopplung gibt es auch vom extrem harten und unerbittlichen 2025, einem Song, der den Hörer in den Abgrund zu reißen vermag. Beide Singleauskopplungen sind Werke des englischen Videokünstlers Andy Pilkington von Very Metal Art (Judas Priest, Onslaught, Sortout). Er hat zu den Songs bösartige, direkte Lyrik-Videos mit einem morbiden Charme kreiert.

Insgesamt sind es zehn Songs, die in einer aggressiven Grundhaltung eine total spannende Death Metal Scheibe vorantreiben, die auch vor Thrash und anderen Extreme Metal Einflüssen kein Halt machen.

Mesentery – Soulfucker
Fazit
Zehn aggressive Death Metal Songs mit ungeheurer Energie und einem unerbittlichen Groove, das macht die neue Scheibe Soulfucker von Mesentery aus. Kaum vorstellbar, dass die Band so lange auf Eis gelegen hat. Frischer denn je sind sie auf jeden Fall zurück. Die Platte ist so erfrischend geil, dass sie für den einen oder anderen Hörer sogar ein Earfucker sein könnte

Anspieltipps: Soulfucker, Punisher und 2025
Juergen S.
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