Metal Church – The Final Sermon

Zum Todestag von Mike Howe

Artist: Metal Church

Herkunft: San Francisco & Washington, USA

Album: The Final Sermon

Genre: Heavy Metal, Speed Metal, Thrash Metal

Spiellänge: 79:17 Minuten

Release: 26.06.2024

Label: Reaper Entertainment

Link: https://www.reaper-entertainment.com/products

Bandmitglieder:

Gesang – Mike Howe
Schlagzeug – Stet Howland
Gitarre – Kurdt Vanderhoof
Gitarre – Rick van Zandt
Bass – Steve Unger

Tracklist:

1. Damned If You Do
2. Needle And Suture
3. Fake Healer
4. In Mourning
5. Human Factor
6. Date With Poverty
7. The Black Things
8. Gods Of A Second Chance
9. Start The Fire
10. Watch The Children Pray
11. Beyond The Black
12. By The Numbers
13. No Friend Of Mine
14. Badlands

Zum dritten Todestag von Sänger Mike Howe veröffentlichen Metal Church The Final Sermon (Live In Japan). Es handelt sich um einen Mitschnitt von zwei Konzerten in Kawasaki (Japan), die im August 2019 im Rahmen der Damned If You Do-Tour über die Bühne gingen. Die 2019er-Tour waren die letzten Liveaktivitäten von Mike Howe mit Metal Church, der am 26. Juli 2021 freiwillig die Bühne des Lebens mit 55 Jahren verließ.

Die Pandemie stoppte die musikalischen Live-Aktivitäten ab 2020 und es wurde ruhig um viele Bands und Musiker. Hiobsbotschaften gab es während der Pandemie einige. Als Beispiel sei Alexi Laiho angeführt, der Ende Dezember 2020 verstarb. Im Juni 2021 dann die überraschende Nachricht, dass der legendäre Metal Church-Fronter sich selbst das Leben genommen hat.

Mike Howe und Metal Church lieferten einige Klassiker des US-Metals Ende der 80er und frühen 90er-Jahre. Howe übernahm das Mikrofon 1988 von David Wayne und veröffentlichte ein Jahr später Blessing In Disguise. Die Kritiken Ende der 80er-Jahre waren nicht unbedingt positiv. Metal Church streuten progressive Elemente in ihr Songwriting und rückten damit Bands wie Queensrÿche oder Fates Warning auf die Pelle. Später wird das Werk als eine übersehne Perle gelobt.

Ganz anders war die Resonanz zu The Human Factor. Das Album gilt als Klassiker des US-Metal und gehört mit Nummern wie The Harms Way oder Betrayed zu den herausragenden Scheiben in der Diskografie der US-Metaller. Dagegen fällt die dritte Scheibe mit Mike Howe, Hanging In The Balance, etwas ab. Bei der 2019er-Tour standen neben den aktuellen Werken Damned If You Do und XI vor allem die drei Howe-Longplayer der späten 80er und frühen 90er im Fokus.

Beim Vergleich zur Setlist von Metal Church in Japan fehlen zwei Lieder auf der Doppel-LP. Anthem To The Estranged und Agent Green sind aber auf der CD-Version zu finden. Die Doppel-LP hat eine Laufzeit von knapp 80 Minuten, sodass aus Kapazitätsgründen auf zwei Nummern verzichtet wurde. Nicht dabei ist eine DVD oder Blu-Ray. Anscheinend wurde in Japan nur das Tonmaterial aufgenommen, der Gig jedoch nicht in Bildern festgehalten.

Japan bedeutet ein diszipliniertes Publikum. Die Reaktionen fallen eher zurückhaltend aus, sodass das Live-Feeling für europäische Ohren sich eher bedächtig anfühlt. Trotzdem: Fake Healer, Human Factor, Beyond The Black oder Watch The Children Pray sind Kracher, auch in der Live-Version mit japanischem Publikum.

Metal Church – The Final Sermon
Fazit
The Final Sermon (Live In Japan) verbreitet für europäische Verhältnisse keine Euphorie durch das anwesende Publikum. Trotzdem kommt die Live-Perfomance von Metal Church gut rüber. Die Instrumente sind sauber und differenziert zu hören. Mike Howe zeigt sich blendend in Form und keift wie in jungen Jahren. Metal Church Fans, die eine Vorliebe für Live-Material haben, sollten The Final Sermon (Live In Japan) auf jeden Fall ihr Gehör schenken. Einen Minuspunkt bekommt die Doppel-LP bezüglich der zwei fehlenden Songs, sodass die CD-Version von Rat Pat Records einen echten Zusatzwert liefert. Dort sind neben Anthem To The Estranged und Agent Green auch noch vier weitere Nummern (Killing Your Time, Dead On The Vine, Needle And Suture und Never Grow Old) als alternative Versionen beziehungsweise Demo zu finden.

Anspieltipps: Fake Healer, Human Factor, Beyond The Black und Watch The Children Pray
Franziska W.
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