Miseo – Lunatic Confession

“Mehr als eine Geheimwaffe!“

Artist: Miseo

Herkunft: Marburg, Deutschland

Album: Lunatic Confession

Spiellänge: 38:36 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 03.09.2014

Label: Blacksmith Records

Link: https://www.facebook.com/OfficialMiseo

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Ferli Thielmann
Bassgitarre – Andre Rink
Schlagzeug – Timo Claas

Tracklist:

1. Trapped In Veil
2. Daddy´s Girl
3. Greed Kills
4. Lunatic Confessions
5. Skin Dress
6. Überzucht und Untergang
7. Harlots For God
8. Everybodys Victim
9. No Guts Nor Glory
10. Five Star Doc
11. Ingrate Deadbeat

Miseo - Lunatic Confessions

In der deutschen Death Metal-Hölle haben sich eingeschworene Musiker der Bands Miliking The Goatmachine und Lay Dawn Rotten zusammengetan. Nach ihrer erfolgreichen Demo The Dead Will Predominate greifen die Marburger weiter an. Mit dem Label Blacksmith Records im Rücken spielten die drei Deutschen das Langeisen Lunatic Confessions ein. Dieses entpuppt sich bereit beim ersten Durchlauf als wahnsinniges Groove Monster, das Fans von Misery Index über Bolt Thrower bis hin zu Carnal Ghoul bedient. Veröffentlicht wurde die Platte im September 2014 und ist in der Szene wie eine Bombe eingeschlagen. Lobeshymnen gibt es seitdem von Fans, Magazinen und etablierten Bands aus dem deutschen Death Metal. Ein Grund für uns auch noch einmal genau in die elf Songs von Miseo reinzuhören.

Nach dem Intro Trapped In Veil rast der Miseo-Zug bereits durchs heimische Wohnzimmer. Wie hämmernde Zylinder der Dampfmaschine arbeiten sich die Beats bei Daddy´s Girl in die Gehirnwindungen. Nach dem Motto: „Fresse halten und Ohren auf“ werden die flexiblen Rhythmen vehement in die Gehörgänge gedroschen. Unmissverständlich stellen Miseo ganz schnell klar, dass der Hörer auf Lunatic Confession nichts zu lachen haben wird. In konsequenter Manier bleiben die drei stets ihrem Stiefel treu, ohne sich selber zu kopieren. Die Qualität ist im Fußball mit der Champions Leage zu vergleichen, andere Bands würden wohl Jahrzehnte brauchen, um ein Album in dieser Güteklasse auf Konserve zu bekommen. Ueberzucht und Untergang arbeitet sich wie die surrende Nähmaschine mit rotem Faden durch den weichen Stoff, der in diversen Farben funkelt. Gesanglich zeigt sich Ferli Thielmann in allen Hymnen tight, ausgeruht und als sicherer Rückhalt für seine beiden Kollegen. No Guts No Glory ist nicht nur ein Bolt Thrower-Cover, nein, es ist die Huldigung in Perfektion, die dem ursprünglichen Meisterwerk in nichts nachsteht! Ein Death Metal-Fan, der Lunatic Confessions nicht arschgeil findet, muss erst noch geboren werden. Alle anderen dürfen auch 2015 ihre Anlage mit dem rohem Fleischklops füttern.

Fazit: Alle, die vermeintlich übertriebene Lobeshymnen in Richtung Miseo ausgesendet haben, haben absolut Recht. Seit langem hat es keine Band im Genre mehr geschafft, direkt von Null auf Hundert innerhalb von Sekunden zu kommen. Miseo brauchten lediglich die Demo. Der Gnadenstoß folgt bereits mit Lunatic Confessions, welches ich in der Form bislang nur ganz selten erlebt habe!

Anspieltipps: Daddy´s Girl, Lunatic Confessions und No Guts No Glory
Rene W.
8.8
8.8