Nino Helfrich – Shadow Empress

Es wird nicht enttäuschen, sondern überraschen

Artist: Nino Helfrich + Sängerinnen

Herkunft: Hamburg, Deutschland

Album: Shadow Empress

Spiellänge: 52:32 Minuten

Genre: Ein bunter Mix an Metal-Varianten

Release: 08.05.2024

Label: Eigenproduktion

Link: https://www.skulltonestudios.com

https://www.instagram.com/ninohelfrich/

https://www.instagram.com/skulltonestudios/

Bandmitglieder:

Komplette Musik – Nino Helfrich

Tracklist:

  1. Our Remedy (Vicky Psarakis)
  2. Outrun The Storm (Maja Shining)
  3. All Must Die (Britta Görtz)
  4. Rise Up (Emelle Elizabeth)
  5. Broken (Rachel Aspe)
  6. Alone (Laura Guldemond)
  7. Untimeless (Helle Bogdanova)
  8. Don’t Look Back (Noa Gruman)
  9. Running Out Of Time (Iris Goessens)
  10. Thousand Faces (Sofia Schmidt)
  11. Invisible Beast (Nastassja Giulia)
  12. Alive (Sanna Sola Solanterä)
  13. Revival (Secil Sen)

Nino Helfrich kann man gut und gerne als die Blaupause eines umtriebigen Metalheads bezeichnen: Musikalisch war und ist er in diversen Bands unterwegs (Iron Angel, Inner Axis, Neopera und diversen Bands wie z.B. Critical Mess, wo er ausgeholfen hat) die sich nicht nur auf eine Stilrichtung beschränken.

Seine Liebe zur Musik und zum Musik machen, sorgten dafür, dass er sich mit Skull Tone Studio selbstständig gemacht hat (ein Interview dazu könnt ihr hier nachlesen) und nun das Mixing/Mastering für Bands übernimmt.

Es lohnt sich mal einen Blick auf seinen Instagram-Kanal zu werfen, um sich ein Bild von seiner Arbeit zu machen und den diversen Personen, mit denen er zusammengearbeitet hat.

Und ja, mir ist bewusst, das war eine ganz schön lange Einleitung für eine Platte, die jedoch auch nötig ist, um zu verstehen, was hier eigentlich genau abgeht:
Die Shadow Empress ist zwar ein Soloalbum, jedoch hat sich Nino für jeden Song eine andere Sängerin ins Boot geholt.

Ein ähnliches Konzept habe ich bei der Band Focal Dystonia gehört, dies war aber komplett im Brutal Death Metal angesiedelt und deutlich homogener vom Sound und den Songs her.

Denn Heterogenität ist das Stichwort von der Shadow Empres: Die Sängerinnen können kaum unterschiedlicher sein!

Da wird hier gegrowlt (All Men Must Die), es kommt „normaler“ Clean-Gesang (Alone) oder ganz wilde Operette, Arien-Einlagen (Thousand Faces), und mir ist mal wieder aufgefallen, wie viel man so aus einer menschlichen Stimme rausholen kann.

Solche stimmlichen Umfänge müssen natürlich auch musikalisch begleitet werden und Nino schöpft hier kreativ aus den Vollen. Denn die Bandbreite an Vergleichen und potenziellen Einflüssen ist meterlang: Da geht es los mit dem Arch Enemy-mäßigen All Men Must Die, den in Richtung Evanescence gehenden Outrun The Storm oder Invisible Beast, der mich sehr stark an Lacuna Coil erinnert. So kann man die ganze Zeit weitermachen und jeder würde garantiert noch zusätzliche Beispiele nennen können.

Um es nochmal deutlich zu machen: Auf 13 Songs solch eine Kreativität auszubreiten und Lieder zu schreiben, die so gut auf die einzelnen Sängerinnen passen, ist eine absolut krasse Leistung! Hinzu kommt noch, dass jeder Song auf seine Weise gut ins Ohr geht und einen gut greifbaren Refrain hat.

Abschließend möchte ich nochmal kurz auf den Sound der Platte eingehen, der, wie zu erwarten, natürlich schön aufgeräumt und alles klar herauszuhören ist. Einzelne Instrumente sind in den Frequenzen gut aufgeräumt, es dröhnt nichts oder überlagert sich nichts und der Gesang ist leicht auf die Musik „aufgesetzt“, um die Stimme hervorzuheben. Hier wird alles richtiggemacht, um gleich gut ins Ohr zu gehen.

Nino Helfrich – Shadow Empress
Fazit
Ich würde an dieser Stelle gerne einen Song empfehlen. Jedoch wäre das gegenüber anderen Songs nicht fair, denn eigentlich sind das hier alles Hits, die in ihrem Stil auf den Punkt gebracht wurden und gut ins Ohr gehen. Klar gibt es Tracks, die mal mehr und mal weniger gut flutschen, doch ändert sich das von Tag zu Tag. Wer Bock auf eine große musikalische Bandbreite hat, muss hier mal reinhören!

Anspieltipps: Invisible Beast, Running Out Of Time, Revival
Christian 'Lommer' Wiesener
10
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