Artist: Nyktophobia
Herkunft: Datteln, Deutschland
Album: What Lasts Forever
Spiellänge: 33:02 Minuten
Genre: Death Metal, Melodic Death Metal, Black Metal
Release: 07.08.2020
Label: Eigenproduktion
Link: https://de-de.facebook.com/pg/nyktophobia
Bandmitglieder:
Gesang – Tomasz Wisniewski
Gitarre – Michael Tybußek
Gitarre – Phillip „Schwede“ Reuter
Bass – Ben Bays
Schlagzeug – Christian Timmer
Tracklist:
- Once
- Echos Of The Past
- Nightwanderer
- The Appearance Of The Seven Suns
- Yearning From An Uncharted Grave
- Beyond The Horizon
- What Lasts Forever
- The Invocaton Of Erra
- Morbund
Wenn ich an Datteln denke, dann fällt mir als erstes die zuckrige Frucht ein, die mit ihren 75 g Zucker (pro 100 g) süßer ist als so manch anderer Vertreter ihrer Gattung. Mit Süße hat das Datteln, wo die Herren von Nyktophobia, herkommen nicht viel zu tun. Genauso ist auch das, was aus meinen Boxen wabert, alles andere als mit süß zu assoziieren. Doch dazu gleich mehr.
Es ist früher normal gewesen, dass ich mit einem oder zwei Sätzen auf das Albumcover eingehe. Mit der Zeit hat sich das ein wenig relativiert und doch will ich das Artwork auf What Lasts Forever als gekonnt und künstlerisch bemerkenswert hervorheben.
Musikalisch begleitet man die Angst vor dem Dunkeln (Bedeutung des Wortes Nyktophobie) in ein tragisch, dramatisch bis hoffnungsvoll klingendes Intro. Bündig an den ersten Track Echos Of The Past angeschlossen, bringt man nach dreizehn Sekunden, was man bei der Genrebezeichnung zu erwarten hat. Schnelle Gitarrenriffs, Doublebasses und harte Melodien brechen auf den Zuhörer nieder. Die Stimme von Tomasz Wisniewski wechselt anspruchsvoll zwischen tiefen gutturalen Growls und mittelhohen Screams. Da die tragende Melodie des Tracks im Midtempo unterwegs ist, bekommt die Songstruktur genug Groove ab, dass ich mich selbst immer wieder dabei erwische, wie mein Kopf im Takt mitgeht. Doch dass man nicht nur eine Dynamik à la Doom Metal versteht, zeigt sich bereits im dritten Track. Nightwanderer ist absolut Moshpit tauglich – und da man klare Passagen mit unter das Gesamtkonstrukt mischt, weiß ich jetzt schon, dass man hierzu perfekt eine Wall Of Death zelebrieren könnte.
Blast Beats und Melodic Death Metal – das sind die Grundelemente, die Nyktophobia fast schon perfekt mit Black Metal Parts zu mischen verstehen. Wer zwischendurch an eine harte Version einer Mischung aus Amon Amarth und Insomnium denken muss, der ist gedanklich an derselben Stelle wie ich. Doch der gravierendste Unterschied sind die Scream Shouts und dass man nicht ganz so „Catchy“ daherkommt, wie die Herren aus dem schwedischen Stockholm. Doch muss man das aus meiner Sicht auch nicht – denn wer ein Death Metal Song so gekonnt mit Klavierparts mengt wie im Outro Moribund, der hat absolut keinen Grund sich zu verstecken.