Artist: Obnoxious Youth
Herkunft: Schweden und Finnland
Album: Burning Savage
Spiellänge: 36:07 Minuten
Genre: Heavy Metal, Speed Metal, Black Metal
Release: 18.10.2024
Label: Svart Records
Link: https://www.facebook.com/obnoxiousyouth
Bandmitglieder:
Gesang – Coffin
Gitarre – Cadaver
Bassgitarre – Shit
Schlagzeug – Cult
Tracklist:
1. Alpha Diabolos
2. Imminent Evil
3. Burning Savage
4. Lethal Revenge
5. Black Magic Whore
6. Torrents Of Black Blood
7. Ultra Death
8. Bitchkrieg
9. Ethereal Termination
10. Phantasma
11. Tornado Of Blades
12. Omega Therion
Seitdem Finnland 1917 seine vollständige Unabhängigkeit von Russland erlangte, sind Finnland und Schweden enge Partner und pflegen eine besondere Beziehung. Und nun auch in der Musik. Das Quartett von Obnoxious Youth hat sich bereits im Jahre 2005 zusammengeschlossen, um wild herumzulärmen. Die Mitglieder sind und waren noch bei Bands wie Undergång, Endtime, Vorum, Degial oder Morbus Chron. Bassist Shit war sogar mal Livemusiker bei Entombed. Hier sind also absolut keine ungeübten Musiker unterwegs. Da sie halt viel unterwegs sind, bringt man mit Obnoxious Youth nur unregelmäßig Alben heraus bzw. man braucht ein wenig länger, sodass man nun erst bei Album Nummer drei angelangt ist.
Dass nicht nur die Zusammensetzung der Band eine haarsträubende und wilde Angelegenheit, sondern auch die musikalische Ausrichtung eine wilde Geschichte ist, ist einem nach dem Hören des Songs Imminent Evil völlig klar. Vorher gibt es mit Alpha Diabolos ein diabolisches Intro, welches sowohl anmutig als auch bedrohlich ist. Düstere Klänge erzeugen eine gelungene Dramatik, aber dann geht das Untergangsszenario nach vier Glockenschlägen und dem Anzählen durch Drumsticks los. Ein heaviges Riff startet. Sehr geil und dann gibt es einen krassen Wechsel in einen Speed Metal Part mit ziemlich angepisstem Gesang. Der Wechsel zum Eröffnungspart bringt dann wieder ein wenig Entspannung in die Geschichte. Es folgt ein krasses Solo und vor allem die Gitarrenarbeit ist ganz schön heavy. Es erfolgt erneut ein Wechsel in den Speed Metal. Kontrolliertes Chaos oder chaotische Kontrolle der Zustände. Mal so, mal so. Die Gitarre spielt noch einmal vorweg, der Vocalist drückt noch einen fiesen Schrei raus und dann ist auch schon Feierabend. Schluss mit Lustig.
Bei Burning Savage lässt man einen kleinen Reiterpart zu Beginn los. Klingt ein wenig nach den Siebzigern. Man fügt eine kleine Melodie am Ende des Parts hinzu und wiederholt dieses dann. Und nach kurzer Zeit rast man wieder los, holt einen Speed Metal Part heraus und verwendet diesen als Refrain. Burning Savage – Wieder zurück zum Beginn, welcher mich ein wenig an Kiss erinnert. Burning Savage wird geschrien und es wird wieder wild. Und dann holt man einen ziemlich geilen Heavy Metal Part heraus. Das melodische Lead ist ziemlich geil. Dieses wird ein wenig ausgeschmückt und kommt mal richtig geil. Noch einmal den Anfang mit anschließendem Speed Metal Erguss und dann ist es auch schon wieder vorbei. Lang halten die Burschen sich nicht auf mit ihrem Song und viele Parts pro Songs werden auch nicht verwendet. Das finde ich ziemlich gut.
Lethal Revenge ist auch so eine Speed Metal Granate der alten Schule. In knapp neunzig Minuten rennt man durch das Universum und hinterlässt nur Glut und Asche. Wilde Riffs und Feuer frei. Immer drauf. Lethal Revenge kann man wieder mitbölken und ab zum Nächsten.
Black Magic Whore kommt zu Beginn wieder mit einem kleinen Intro und dann nimmt das Ganze erneut seinen Lauf. Auch hier sind die Riffs wieder krass und wild. Man spielt sich die Finger blutig und alles klingt nach Hektik, als ob der Duracell Hase das fünfte Bandmitglied ist. Ein kurzes Basssolo und ein heaviges Riff mit entsprechender Betonung unterbrechen die Ruhe und klingen ganz geil, bevor man dann wieder Hackengas gibt.
Torrents Of Black Blood ist dann ein ziemlich geiler Scheiß. Der Beginn ist eine Hommage an Black Sabbath, ansonsten haut man hier echt geile Riffs heraus, die teilweise melodisch sind. Der garstige Gesang passt auch hier.
Die anderen Songs reihen sich nahtlos ein und ich muss diesen wilden Ritt auf einer Rasierklinge erst einmal verdauen. Schockt aber!