Orbit Culture auf „Death Above Life“-Tour am 01.11.2025 in der Batschkapp, Frankfurt

Orbit Culture zerstören die Batschkapp im Nebel

Eventname: Death Above Life Europe UK Tour 2025

Headliner: Orbit Culture

Vorbands: Atlas, Gaerea

Ort: Batschkapp, Gwinnerstraße 5, 60388, Frankfurt am Main

Datum: 01.11.2025

Kosten: 45,75 Euro Vorverkauf – ausverkauft

Genre: Metal

Besucher: ~1500

Veranstalter: Trinity Music

Setlisten:

Atlas

  1. Taivaanranta
  2. Anodyne
  3. I Whisper Your Name Like A Curse
  4. Uni
  5. Salt And Sulfur
  6. Susi
  7. Ukko
  8. Uhri

Gaerea

  1. Hellbound
  2. Submerged
  3. Hope Shatters
  4. World Ablaze
  5. Salve
  6. Laude
  7. Wilted Flower
  8. Mirage

Orbit Culture

  1. Death Above Life
  2. The Storm
  3. The Tales Of War
  4. North Star Of Nija
  5. I, The Wolf
  6. From The Inside
  7. The Shadowing
  8. Bloodhound
  9. Nerve
  10. While We Serve
  11. Hydra

Zugabe

  1. Vultures Of North

Es ist Samstag, der erste November – im Saarland ist Feiertag, aber das schert die Konzertveranstalter ja nicht. Also machen wir uns auf den Weg nach Frankfurt in die Batschkapp, denn dort gastiert heute die Death Above Life Tour der schwedischen Death-Metal-Aufsteiger Orbit Culture. Mit an Bord sind die Portugiesen von Gaerea sowie die Finnen von Atlas. Die Show ist ausverkauft, also sind wir rechtzeitig vor Ort. Leider zieht sich der Einlass etwas und die Menge muss erst mal im Regenguss ausharren, bevor sich die Tore zu den heiligen Hallen öffnen.

Atlas – 01.11.2025 – Batschkapp, Frankfurt

Los geht es mit Atlas, irgendwo habe ich etwas von 19 Uhr Beginn gelesen, aber dann geht es doch eine halbe Stunde eher los. Und nicht nur ich bin überrascht, auch das umstehende Publikum ist etwas verwirrt. Die Jungs von Atlas kommen aus Finnland und zaubern aus meiner Sicht irgendwie modernen Gothic Metal aus den Lautsprechern, eine Assoziation, die sicherlich auch von den schwarzen Rosenranken am Mikroständer unterstützt wird. Sie selbst beschreiben ihre Musik als „Northcore“, in der sie sich an der finnischen Mythologie bedienen. Ich selbst habe von den Jungs bislang nur den Namen gehört, das sieht bei den Fans in den ersten Reihen aber ganz anders aus. Dort wird fleißig und textsicher mitgesungen. Leider kann man von den Herren nicht wirklich viel erkennen, denn Atlas nebeln der Batschkapp ordentlich ein. Irgendwie wird das Thema „sehen“ im Laufe des Abends allgemein eher überbewertet. Etwas schmunzeln muss ich, als die Band sich eine Wall of Death wünscht, die dann doch etwas sehr dürftig ausfällt – das wird man im Laufe des Abends noch anders erleben.

Gaerea – 01.11.2025 – Batschkapp, Frankfurt

Weiter geht es mit Gaerea aus Portugal. Musikalisch geht es nun in die Post-Black-Metal-Richtung. Mit Hellbound gibt es direkt einen Knaller auf die Ohren, den das Publikum auch entsprechend abfeiert. Auch wenn das Licht hier deutlich besser ist, wird es mit wirklich viel „sehen“ aber auch hier nichts, denn Gaerea verbergen sich hinter Masken. Spannend finde ich die Bewegungen von Sänger Guilherme Henriques, die fast eine Art Ausdruckstanz darstellen. Aber immerhin wird es definitiv nicht langweilig auf der Bühne! Und auch musikalisch gehen Songs wie World Ablaze oder Laude richtig gut voran! Mittlerweile ist die Batschkapp auch sehr gut gefüllt, sodass es definitiv kuschelig wird – ausgiebiges Moshen wird zum echten Problem. Zum Ende der Show gibt es dann noch einen „Taylor-Swift-Moment“, denn die Band bittet alle, die Handys zu zücken und im Takt zu schwenken. Nicht unbedingt das, was ich bei Gaerea erwartet hätte, aber es schaut definitiv gut aus! Nach gut 45 Minuten ist dann aber auch Schluss und die Bühne wird für den Headliner des Abends umgebaut

Orbit Culture – 01.11.2025 – Batschkapp, Frankfurt

Orbit Culture starten dann auch direkt mit dem Kracher Death Above Life in den Abend. Und tatsächlich schafft es Sänger Niklas Karlsson sogar noch, die Begrüßung ins Intro des ersten Songs zu packen. Was mich total umhaut, ist der Sound – ein unfassbares Brett fegt einem von der ersten Sekunde an entgegen! Das Licht hingegen ist – zumindest mal aus Fotografensicht – wieder alles andere als optimal. Es kommt fast ausschließlich von hinten und wird mit jeder Menge Nebel kombiniert. Und so versuche ich während The Storm und The Tales Of War alles rauszuholen, was die Kamera nur so hergibt. Die Jungs aus Schweden haben auf jeden Fall richtig Bock und Sänger Niklas hat auch definitiv Humor. Denn bei North Star Of Nija fordert er die Fans auf: „Scream as loud as you can – cause I don’t know the lyrics!“ Bei Bloodhound ist es dann so weit – in der Batschkapp entfesselt sich ein Circlepit, den sich Atlas sicherlich auch gewünscht hätten. Gefühlt steht niemand im ersten Drittel still und das Publikum eskaliert vollkommen. Aber es gibt auch traurige Momente. Denn Niklas ist enttäuscht, dass das Publikum sich beim Crowdsurfen so zurückhält. Daher fordert er die Frankfurter Fans noch einmal explizit auf, bei While We Serve nach vorne zu surfen, und in der Tat kommen auch etliche diesem Wunsch nach. Mit Hydra und Vultures Of North kloppen die Schweden zum Abschluss des Abends noch mal zwei richtig dicke Songs raus und bringen das Publikum nun endgültig zum Kochen. Abschließend bedankt sich Niklas noch mal bei den Fans für den Abend und dass so viele ein Ticket erworben haben, und weist beim Verabschieden noch mal darauf hin, dass sie heute die größte Headliner-Show in ihrer Karriere gespielt haben – „The biggest show – until tomorrow“. Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich schon lange keinen derartigen Abriss mehr erlebt habe und dass Orbit Culture sicherlich nicht umsonst gerade so durch die Decke gehen!