“Tendenz leicht Steigend!“
Artist: Santa Cruz
Herkunft: Helsinki, Finnland
Album: Santa Cruz
Spiellänge: 41:43 Minuten
Genre: Hair Metal, Heavy Metal, Sleaze Rock
Release: 06.03.2015
Label: Spinefarm Records
Link: https://www.facebook.com/santacruzband
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Archie
Gitarre, Hintergrundgesang – Johnny
Bass, Hintergrundgesang – Middy
Drums, Hintergrundgesang – Taz
Tracklist:
1. Bonafide Heroes
2. Velvet Rope
3. My Remedy
4. 6 [66] Feet Under
5. Bye Bye Babylon
6. We Are The Ones To Fall
7. Wasted & Wounded
8. Let Them Burn
9. Vagabonds [Sing With Me]
10. Can You Feel The Rain
Genau vor zwei Jahren schoben Santa Cruz ihr Debütalbum Screaming For Adrenaline vom Proberaum auf einen glänzenden Silberling. In den letzten Monaten verzogen sich die Skandinavier in eben diesen abermals, um an neuen Stücken zu schrauben. Das Ergebnis pressten sie in den letzten Tagen auf das zweite Langeinsen, das den Namen der Band trägt.
Auf Screaming For Adrenaline hat sich bei mir eine zweifelnde Grundstimmung eingestellt, ob die Finnen sich aus dem Sumpf der unzähligen Bands herauskämpfen können oder elend in der Mittelklasse versumpfen werden. Was auf dem zweiten Studioalbum auffällt ist, dass beim Songwriting deutlich nachgebessert wurde. Die Refrains werden besser ausgereizt, in Szene gesetzt und bleiben zudem auch noch im Kopf. Ganz klarer Pluspunkt des fast zweiundvierzig Minuten schweren Rohlings. Velvet Rope oder 6 [66] Feet Under geben im ersten Teil den Ton an. Neben dem Gesang von Archie ertönt der Backroundchor der anderen drei Kollegen harmonisch. Zusätzlich lassen sich Santa Cruz zu dem einen oder anderen guten Gitarrensolo hinreißen. Etwas nervig sind neben den klaren Strukturen, Gesangspassagen, die zu sehr gesprochen als gesungen werden. Im Großen und Ganzen kann die Leistung des Debüts aufpoliert werden. Der Abschluss mit Eye Of The Storm und The Scratch inklusive Absacker Gypsy Life kann sich sehen lassen. Ein Einbruch ist daher nicht zu verzeichnen, Santa Cruz blicken auf eine solide Veröffentlichung, der jedoch wie der ersten Scheibe ein wenig die Leichtigkeit fehlt. Der Mix aus Hair Metal, klassischem Heavy Metal und Sleaze Rock verpasst der Gruppe weiterhin die Breite, die sich auch braucht. Spezialisieren dürfen sich die vier Musiker nicht, da sie in allen Sektoren nicht unter den Besten ihrer Zunft wandeln. Die Mixtur eröffnet den Jungs jedenfalls einige Türen, die ihnen nach dem Debüt noch verschlossen waren.