Suzi Quatro – The Devil In Me

Das Dreizehnte Studioalbum der Legende

Artist: Suzi Quatro

Herkunft: Detroit, USA

Album: The Devil In Me

Spiellänge: 44:56 Minuten

Genre: Rock, Rock ’n’ Roll

Release: 26.03.2021

Label: Steamhammer / SPV

Links: http://www.suziquatro.com/

Bandmitglieder:

Gesang, Backround, Bass, Percussion – Suzi Quatro
Gitarre – Richard Tuckey
Schlagzeug – Tim Reyland
Keyboard – Jez Davies
Hörner, Saxophon – Ray Beavis
Posaune – Toby Glücklhorn
Trompete – Dick Hanson
Saxophon – Richard Beesley
Geige, Bratsche – Andy Smith
Cello – Naomi Poole
Mundharmonika, Backround – Tim Ayes
Gesang – Cherie Currie
Backround – Dionne Collins
Backround – Louise Hartley
Backround – Luke Friend
Backround – Marc Halls

Tracklist:

  1. The Devil In Me
  2. Hey Queenie
  3. Betty Who?
  4. You Can‘t Dream It
  5. My Heart And Soul
  6. Get Outta Jail
  7. Do Ya Dance
  8. Isolation Blues
  9. I Sold My Soul Today
  10. Love‘s Gone Bad
  11. In The Dark
  12. Motor City Riders
    LP Bonustracks:
  13. Can I Be Your Girl
  14. Desperado

Ich werde immer belächelt. Wieder suche ich mir eine Non-Metal- und sogar Non-Rock-Referenz der 1970er-Jahre zur Rezension aus. Aber damit bin ich nun mal aufgewachsen. Can The Can, 48 Crash, Devil Gate Drive waren einige meiner ersten Singles, die ich mir von meinem Taschengeld gekauft hatte. Statt Naschis floss mein Geld immer in diese sechs Mark teuren schwarzen kleinen Platten…

Ich war dadurch natürlich sehr gespannt auf das neue Album meines Jugendschwarms. Die Grande Dame des 70er Rocks Suzi Quatro hatte selbst stolz verkündet:The Devil In Me ist das beste Album meiner Karriere!“ Sicher angestachelt von der Pandemie, in der niemand auf Tour sein kann und in Studios seiner Kreativität freien Lauf lässt. Es ist das zweite Album, das sie gemeinsam mit ihrem Sohn Richard Tuckey geschrieben hat. Es ist eine Sammlung recht unterschiedlicher Songs. 12 Tracks auf CD plus zwei weitere, die nur auf der Vinyl erscheinen werden. Dies ist bei Suzi Quatro schon fast Tradition. Diesmal sind es zwei akustische Songs, die nur mit Klavier und Gesang live aufgenommen wurden. Es handelt sich um die Songs Can I Be Your Girl sowie Desperado. Und die anderen 12?

Mit dem Titelsong The Devil In Me legt sie gleich gut los. So, wie ich es erwartet und mir gewünscht habe. Der Refrain sitzt nach wenigen Strophen, der Basslauf bleibt im Gedächtnis. Hey Queenie kommt da schon deutlich ruhiger daher und dreht nur beim Refrain richtig auf. Betty Who ist schöne, ruhige Rockmusik. Mit der außergewöhnlichen Stimme von Suzi ist es ein einprägsamer Song geworden. Die erste Single, die Ende letzten Jahres veröffentlicht wurde, war My Heart & Soul. Der Song erinnert mich an die Musik-Ära im Motown-Stil, wie sie zum Beispiel von The Temptations geprägt wurde. Mit dieser Art Pop ’n‘ Soul kann ich nicht viel anfangen, zumal es ein ungewöhnlich ruhiges Stück und eigentlich ein Christmas-Song ist. Ist die Single noch die normale Version, fand eine long Version auf dem Album Platz. Da ist die Skip-Taste meins… Rockig geht dann wieder mit Get Outta Jail weiter. Der Song lässt das Herz wieder höherschlagen und auch zu Do Ya Dance kann man einen schönen Tanz zu rockiger Musik hinlegen. Für den gefühlvollen Isolation Blues wechselt man dann lieber in einen entsprechenden Blues-Club. Für I Sold My Soul kehrt man wieder in den Rockschuppen zurück. Ein eingängiger Song, der allerdings nicht einmal drei Minuten erreicht. Anschließend geht die musikalische Reise in einen weiteren Club. Mit schwelendem Saxophon lässt sich Loves Gone Bad dann besser in einem Jazz-Keller hören. In The Dark ist wieder so ein sehr ruhiges Stück, von denen ich mir nicht so viele gewünscht hätte. Die rockige Ader steht der nun 70-Jährigen doch besser. Piano und Saxophon ist bei Suzi noch immer nicht mein Ding. Der Abschluss des Albums mit Motor City Riders entschädigt dann etwas. Es geht doch wieder deutlich zum Rock ’n‘ Roll.

Das Album kommt, wie schon gesagt, in zwei Varianten auf den internationalen Markt. Das CD-Digipack kommt Old School mit einem Poster daher. Die Vinylversion ist eine Doppel-LP mit den beiden Bonustracks. Es ist ein Gatefold-Cover und beinhaltet die beiden 140 g schweren schwarzen Vinyl-Scheiben in bedruckten Innentaschen.

Suzi Quatro – The Devil In Me
Fazit
Ein gemischtes Album, was in meinen Augen von einem "besten Album" weit entfernt ist. Mir persönlich sind viele Songs zu ruhig und ich hätte mir mehr Drive gewünscht. Auch einen Christmas-Song brauche ich gar nicht...

Anspieltipps: Get Outta Jail und The Devil In Me
Norbert C.
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