„Ein weiteres opulentes Album der Finnen“
Artist: Swallow The Sun
Herkunft: Jyväskylä / Finnland
Album: When A Shadow Is Forced Into Light
Genre: Melodic Doom / Death Metal, Post Metal
Spiellänge: 52:31 Minuten
Release: 25.01.2019
Label: Century Media Records
Link: http://swallowthesun.net/#Band
Bandmitglieder:
Gesang – Mikko Kotamäki
Bass – Matti Honkonen
Schlagzeug – Juuso Raatikainen
Keybord, Gesang – Jaani Peuhu
Gitarre – Juho Räihä
Gitarre, Keyboard – Juha Raivio
Tracklist:
- When A Shadow Is Forced Into The Light
- The Crimson Crown
- Firelights
- Upon The Water
- Stone Wings
- Clouds On Your Side
- Here On The Black Earth
- Never Left
Die Finnen Swallow The Sun bringen mit When A Shadow Is Forced Into Light bereits ihren siebten Longplayer heraus.
Erscheinen wird When A Shadow Is Forced Into The Light am 25.01.2019 bei Century Media Records. Das Label haut mit der Veröffentlichung als limited CD Digipack und den Vinylausgaben in Gatefold Black, Gatefold Lilac (100 Stück) und Gatefold Dark Green (200 Stück) bei ihren Vorzeigefinnen gleich in die Vollen.
Ich kann jetzt schon sagen, dass die Finnen diese Ausgaben verdient haben und ich davon ausgehe, dass die limitierten farbigen Vinyl schnell ausverkauft sein und zu Höchstpreisen auf dem Markt gehandelt werden.
When A Shadow Is Forced Into The Light kann ich nur jedem Doom-Death-Metal-Fan, aber auch Post Metal empfehlen. Wir erleben bereits auf dem Opener und Titelsong die Atmosphäre, die uns auf dem gesamten Album begleiten wird. Doomige Death Phasen wechseln sich mit Sequenzen ab, die uns in ruhige und sentimentale Post Metal anmutenden Felder bringen.
Ein permanentes Wechselspiel von harsh und clean Voices. Dabei kann ich noch nicht einmal sagen, was mir besser gefällt. Eben dieses Wechselspiel macht dieses Platte besonders. Mit dem Einfügen verschiedener Stimmungslagen und Spannungsfelder wird eine kaum zu toppende Spannung produziert.
The Crimson Crown empfängt uns mit einem leichten Gewitter im Hintergrund und Lauten, die wohl einem Tier gehören. Wundervoll öffnet sich nach diesem Gewitter der Horizont und man verspürt etwas Wohliges. Sehr schöner Cleangesang stimmt nach einiger Zeit ein. Der Song gewinnt an Dynamik. Fast kommt man sich vor, wie auf den Schwingen eines Adlers, der einen Landstrich überfliegt. Wunderbare Streichermelodien umschmeicheln den Hörer. Der Song wird sehr atmosphärisch, die Stimme besteht fast nur noch aus einem Flüstern. Gegen Ende nimmt der Song nochmals an Fahrt auf. Dieser Song kommt vollständig ohne harsh Voices aus.
Firelight wirkt wieder düsterer und bedrückender. Schnell bahnt sich eine Stimmung an, welche die Stimme irgendwie herauf beschwört, man kann erahnen, wo es sich hin entwickelt. Vielsagend vernehmend wir das Wort Nightmares. Düster und morbid schlängelt Firelight vor sich hin und erstrahlt nur schwach im Dunkeln. Nur ein kleines Licht in einem dunklen Schacht. Mitten im Song kommen die Albträume in Form von harten Death Metal Voices und Riffs. Diese werden jedoch nur sehr sparsam und sporadisch eingesetzt. Der Song geht genauso düster, wie er gekommen ist.
Weiter geht es zum nächsten Song. Ein Kahn bewegt sich schlängelnd auf dem Wasser. Upon The Water wartet zunächst auf den Wind, der das Wasser und den Kahn aufwirbelt. Ein Unwetter wirbelt den Kahn nach zwei Minuten recht ordentlich herum. Die Ruhe und das Warten auf den nächsten Wellengang gehen weiter. Immer wieder schlagen die Wellen hoch. Ein ewiges Hin und Her der Gewalten.
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Steinerne Flügel sind schwer. Sollten sie sich jedoch einmal in Bewegung setzen, so sind sie sehr mächtig. Schwer wird es sein, diese auch nur annähernd in der Luft zu halten. So kommen die Flügel in Stone Wings gegen Ende des Songs in Form von bösen Growls und Screams regelrecht ins Trudeln. Schon wahnsinnig, welchen Lauf / Flug dieser Song nimmt und endet. Ein regelrechter Absturz der Stone Wings steht uns bevor.
Clouds On Your Side entwickelt sich ebenfalls nur sehr langsam. Streicher im Mittelteil geben diesem Song irgendwie eine unheimlich mystische Atmosphäre. Unnachahmbar der klare Gesang, bevor die Struktur des Songs mit Growls irgendwie gebrochen wird. Dazu ein Sprechgesang einer Frau. Hier tun sich Abgründe ohne Ende auf.
Nach all den vorangegangen seltsamen und besorgniserregenden Momenten landen wir Here On The Black Earth. So langsam, fast schleppend… Auch diese Stimmung ist natürlich schnell durch den Einsatz von harsh Voices aufgebraucht. Erneut geht es langsam und schleppend weiter. Man hat jedoch den Eindruck, da könnte jeden Moment wieder etwas auf die schwarze Erde zurückkommen. Und wirklich, da kommt im Song noch einiges auf Here On The Black Earth zu.
Never Left ist zum Abschluss noch einmal großartig düster mit einem sehr getragenen Tempo und viel Einsatz von Streichern. Der Song ist sehr schwer, er verzichtet ebenso wie Crimson Crown erneut auf harsh Voices.