Sylosis – Dormant Heart

“Das wurde jetzt aber auch mal Zeit“

Artist: Sylosis

Herkunft: Reading, Großbritannien

Album: Dormant Heart

Spiellänge: 59:15 Minuten

Genre: Thrash Metal, Modern Metal, Melodic Death Metal

Release: 16.01.2015

Label: Nuclear Blast Records

Link: https://www.facebook.com/Sylosis

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Josh Middleton
Gitarre – Alex Bailey
Bassgitarre – Carl Parnell
Schlagzeug – Ali Richardson

Tracklist:

  1. Where The Wolves Come To Die
  2. Victims And Pawns
  3. Dormant Heart
  4. To Build A Tomb
  5. Overthrown
  6. Leech
  7. Servitude
  8. Indoctrinated
  9. Harm
  10. Mercy
  11. Callous Souls
  12. Quiescent

Sylosis - Dormant Heart

Im Jahr 2008 veröffentlichte die Band Sylosis ihr Debütalbum Conclusion Of An Age. Es folgten Konzerte mit Dragonforce, As I Lay Dying, Fear Factory, The Black Dahlia Murder sowie Festivalauftritte beim Sonisphere und Graspop. Nach den kurz hintereinander veröffentlichten Alben Edge Of The Earth (2011) und Monolith (2012) ließ sich die Band dieses Mal drei Jahre Zeit. Am 16.01.2015 erschien über Nuclear Blast Records das vierte Album Dormant Heart.

Unbarmherzig wie flüssige Lava, die langsam den Berg hinunterfließt und dabei alles vernichtet, wabert Where The Wolves Come To Die aus den Boxen. Erinnert mich ansatzweise an Ghost Brigade.

Genau das Gegenteil dazu wird mit Victims And Pawns geliefert. Eine Dauersalve von Hochgeschwindigkeitsgeschossen wird da in diesem sehr Thrash-lastigen Stück abgefeuert, wobei man allerdings trotzdem die Melodie nicht aus den Augen, bzw. aus den Ohren, lässt und stellenweise das Tempo drosselt. Ähnliches gilt auch für das folgende Titelstück Dormant Heart. Es beginnt etwas verhaltener, geht dann zügig über in ein wüstes Thrash-Gewitter, das aber auch mit ruhigeren Passagen aufwarten kann. Sehr gelungen finde ich den Songaufbau von To Build A Tomb, der langsam beginnt, sich aber fast übergangslos zu einem Hochgeschwindigkeitsmonster entwickelt. Hier ist auch Platz für eines der diversen Gitarrensoli.

Auch die weiteren Songs variieren sowohl im Tempo als auch teilweise im Gesangsstil von Josh Middleton, der zwar meistens shoutet bzw. growlt, ab und zu aber auch mal einige Passagen an Klargesang einstreut. Absolut gelungen ist das bei Mercy, da kriege ich in der Kombination mit dem Gitarrenspiel eine mächtige Gänsepelle. Sehr ungewöhnlich endet das Album mit Quiescent, eine reinrassige, hauptsächlich akustisch gehaltene Ballade. Den Songaufbau kann man vielleicht mit einem sehr heißen Sommertag vergleichen, an dem sich plötzlich am Himmel dunkle Wolkenberge auftürmen, die sich in einem äußerst heftigen Gewitter entladen und dann wieder Platz machen für eine drückende Schwüle. Der Song klingt instrumental aus, hier wird allerdings immer wieder das Gleiche gespielt, und das über mehr als zwei Minuten. Meiner Meinung nach sind die neun Minuten Spielzeit für diesen Song zu lang ausgefallen, da hätte man definitiv kürzen können.

Fazit: Für dieses Review habe ich etwas länger gebraucht, denn nach dem Hören dieses Albums musste ich mir erst noch einmal die zwei Vorgängeralben anhören, die in den Untiefen meines Players einen Dornröschenschlaf geschlummert haben. Abgesehen davon, dass ich dabei doch noch das ein oder andere Schätzchen entdeckt habe, wird Dormant Heart garantiert nicht so in Vergessenheit geraten. Ich weiß zwar nicht wie die Jungs es gemacht haben, aber dieser Quantensprung ist faszinierend. Anspieltipps: Dormant Heart, To Build A Tomb, Overthrown und Mercy
9.5
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