Thanatos – Four Decades Of Death

15.11.2024 – Death / Thrash Metal – Agonia Records – 50:38 Minuten

Das Jahr 2024 A D ist zu Ende. Nun, Anfang 2025 gehe ich, wie üblich, an unsere Kiste der liegengebliebenen Alben in der Hoffnung, dort den einen oder anderen schwarzen Diamanten zu finden. Auch in diesem Jahr sind dort wieder einige Kleinode, welche zumindest die Veröffentlichung in einem unheiligen Review verdient haben, zu finden.

Four Decades Of Death nennt sich das mutmaßlich letzte Werk der Niederländer Thanatos, welches bereits am 15.11.2024 über Agonia Records als CD und in diversen Vinylformaten (black, clear und white & green) in jeweils Hunderter-Auflage erschienen ist.

Thanatos war eine (Underground-) Institution, nicht nur in der niederländischen Death Metal Szene. 1984 gegründet durch Stephan Gebédi (Ex-Hail Of Bullets), brachte es die Band auf insgesamt sieben Studioalben, die allesamt Klassiker des Death/Thrash Metals sind. Thanatos, die sich nach dem Totengott der griechischen Mythologie benannten, schafften es leider nie, dem Reich des Death-Metal-Undergrounds wirklich zu entsteigen, obwohl ihnen das Kombos wie Asphyx mittlerweile vorgemacht haben.

Über die fast vierzig Jahre der Existenz von Thanatos tummelten sich hier auch einige bekannte Namen der niederländischen Szene. Exemplarisch nennen möchte ich an dieser Stelle nur Paul Baayens (Asphyx), der bis zum Schluss der Band deren Gitarrist war, oder auch den kurzzeitigen Einsatz an den Drums von Sinister-Frontmann Aad Kloosterwaard.

Das ist nun allerdings alles Vergangenheit, und die Band hatte mit einem Auftritt 2022 in Rotterdam ihren letzten Auftritt. Allen Formaten liegt eine DVD bei, die die Aufnahme des letzten Konzertes 2022 der Band in Rotterdam enthält.

Four Decades Of Death ist, wie es der Titel bereits vermuten lässt, eine Compilation. Das Material auf diesem Tonträger besteht aus neu aufgenommenen Songs (1988 – 2000) und Demos (2006 – 2018). In einer roten Linie zieht sich hier Old School Death und Thrash vom ersten bis zum letzten Song durch das Album. Wenn man sich die Songs so anhört, kann man eigentlich nicht verstehen, wieso die Band den richtigen Durchbruch nie schaffte, Thanatos hatten doch richtig geile Songs am Werk. Der letzte Song auf dieser Compilation, Unholy Predators, begeistert mich zusätzlich mit den Guest-Vocals der belgischen Sängerin Michelle Nocon (Ex-Bathsheba, Ex-Serpentcult, Death Penalty).

Klasse posthume Compilation und Tribute für eine tolle niederländische Death/Thrash Band.

HIER! geht es für weitere Informationen zu Thanatos – Four Decades Of Death in unserem Time For Metal Release-Kalender.

Thanatos – Four Decades Of Death
Juergen S.
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