The Word Alive – Monomania

Poppig simple Songstrukturen treffen auf sanfteren Metalcore

Artist: The Word Alive

Herkunft: Phoenix, Arizona, Vereinigte Staaten von Amerika

Album: Monomania

Spiellänge: 44:27 Minuten

Genre: Metalcore, Synthcore, Melodic Metal, Pop Rock, Alternative Metal

Release: 21.02.2020

Label: Fearless Records

Link: http://wearethewordalive.com

Bandmitglieder:

Gesang – Tyler Smith
Gitarre, Background Gesang, Keyboards, Programmierungen, Bass – Tony Pizzuti
Gitarre, Background Gesang, Keyboards, Programmierungen, Bass – Zack Hansen
Schlagzeug und Percussions – Matt Horn

Tracklist:

  1. Monomania
  2. No Way Out
  3. Searching For Glory
  4. Another Year In The Shadows
  5. Greatest Almost
  6. Thank You
  7. Numb Love (Misery II)
  8. K.F.
  9. Burning Your World Down
  10. Comfort & Chaos
  11. I’m Sorry You’Re Sorry Now
  12. Death Is Only The End If You Assume The Story Is About You

Es gibt nach nun zehn Jahren hier bei Time For Metal noch immer Bands, die ich bis heute ignoriert, übersehen oder schlicht und ergreifend verdrängt habe. Bei The Word Alive sind irgendwie alle sechs Alben der letzten zehn Jahre an mir vorbeigegangen, und das, obwohl sie in den Genres unterwegs zu sein scheinen, in denen ich mich auch sehr gerne bewege. Also Metalcore und Melodic Metal sind mir nicht unlieb, doch warum die Herren aus Phoenix im US-Bundesstaat Arizona an mir vorbeigehuscht sind, ist mir ein Rätsel.

Bei Monomania wird mir nicht klar, was man will. Ein hartes Genre verkaufen und dann so sanft bleiben, dass man der Richtung nicht gerecht wird. Die Marketing-Strategie geht für mich nicht ganz auf. Wer den Track Monomania auf YouTube vorhört, der weiß eigentlich, was einen auf der gesamten Platte erwartet. Poppig simple Songstrukturen treffen auf Metalcore. Naja das ist nicht durchweg schlecht, jedoch ist der Anspruch, den ich an Musik habe, ein ganz anderer.

Sehr eingängig und mit klaren Genreelementen aus dem Metalcore könnte man zum Teil Parallelen zu den Kollegen von We Came As Romans erahnen. Doch die sehr poppigen Synthesizer-Klänge könnten dann auch wieder den einen oder anderen Fan abschrecken.

So wirklich will mir vorerst kein Track herausstechen, der sich arg von den anderen abhebt, wäre da nicht ein Wechsel zur Mitte des Albums vorhanden. Mit Burning Your World Down schafft man einen gelungenen Spagat zwischen Synthesizer-Pop und den harten Gefilden, in denen sich der Metalcore sonst so bewegt. Emotionaler wird es bei Comfort & Chaos, um dann doch ein Highlight herauszuhauen. Der charttaugliche Song I’m Sorry You’re Sorry Now bringt doch ein wenig mehr das, was ein Hit benötigt, und ich denke die ganze Zeit – geht doch!

The Word Alive – Monomania
Fazit
Das, was The Word Alive hier abliefern, ist sicher nicht schlecht, jedoch bedient es die Kitsch-Schiene des Metalcore, die mit mir nicht so kompatibel ist. Da, wo zum Beispiel ein Unearth die Massen nicht erreicht, da gibt es Genrevertreter wie Annisokay, We Came As Romans oder The Word Alive, die so viel Pop in das Genre mischen, dass es auch einen 15-jährigen Hörer nicht verschreckt vom Stuhl haut. Muss ich das jetzt für gut heißen? Naja, musikalisch ist das Album mir zu „einfach“ und setzt sich leider nicht wirklich ab. Doch nicht jeder will komplexe Texte und Songs à la Heaven Shall Burn hören… also bleibe ich bei fairen 6/10 Punkten für Monomania.

Anspieltipps: Monomania, Burning Your World Down und I’m Sorry You’re Sorry Now
Kai R.
6
Leserbewertung1 Bewertung
8.8
6
Punkte