“Manchmal übertreiben sie es etwas.“
Artist: Waltari
Herkunft: Helsinki, Finnland
Album: You Are Waltari
Spiellänge: 50:51 Minuten
Genre: Crossover Metal, Crossover Rock
Release: 27.02.2015
Label: Rodeostar Records / SPV
Link: https://www.facebook.com/waltarimusic
Bandmitglieder:
Gesang, Bass und Keyboards – Kärtsy Hatakka
Gitarre – Jariot Lehtinen
Gitarre – Sami Yli-Sirniö
Gitarre – Kimmo Korhonen
Gitarre – Nino Silvennoinen
Keyboard – Jani Hölli
Schlagzeug – Ville Vehviläinen
Tracklist:
- 12
- Tranquality
- Solutions
- Only The Truth
- Maailma
- Strangled
- Keep It Alive
- Singular
- Not Much To Touch You
- Hyv Olihyv Oli
- Drag
- Televizor
- Digging The Alien
Nach dem Bandfoto auf Facebook war ich doch sehr überrascht zu lesen, dass die Band Waltari bereits seit dem Jahr 1986 existiert. Aber so steht es in sämtlichen Biografien, die ich gefunden habe. Und so, wie sie aus diversen Stilrichtungen ihren ureigenen Sound zusammenbasteln und immer wieder Grenzen überschreiten oder einfach wegwischen, halten sie es auch mit der Bandbesetzung. Die wurde nämlich immer mal wieder durcheinandergewürfelt, mittlerweile sind wir beim achten Line-Up angekommen. Am 27.02.2015 erscheint mit You Are Waltari das neueste Album. Da ich die Band vorher noch nie gehört habe, bin ich sehr gespannt, was mich erwartet.
Ich gehöre zu der Fraktion, die nichts gegen den Einsatz von Keyboards und Synthesizern im Metal hat. Gern auch dermaßen übermäßig, wie im ersten Song 12, den man als eine gelungene Mischung aus Metal und Einflüssen von Blink182 oder auch den alten Werken von The Prodigy bezeichnen kann. Das Verspielte des Keyboards wird hier durch den ebenfalls sehr intensiven Einsatz der Gitarren gut aufgefangen.
Auch Tranquality kann noch mit Metalklängen aufwarten, wenn auch viele sagen, Nu Metal wäre kein Metal. Der Uptempo-Song Solutions verfolgt diese Linie weiter und lässt wieder ein wenig Blink182 durchklingen.
Und dann geht es richtig los mit dem Crossover. Only The Truth beginnt mit afrikanischen Rhythmen und kombiniert diese im weiteren Verlauf mit teilweise ziemlich schrägen Riffs. Das folgende Maailma klingt für mich eher wie ein Kinderlied, bei mir auf dem Zettel steht auch noch „Korpiklaani unplugged“. Sehr schwer zu beschreiben, aber ich muss mich sehr bemühen, nicht die Skip-Taste zu drücken. Ein richtig krasser Kontrast dazu ist Strangled, eine fiese Mischung aus Death Metal und Trash Metal, man könnte auch sagen, ein Klangexperiment. Und als ob das noch nicht genug Kontrast wäre, folgt direkt danach mit Keep It Alive ein Song, der mich mächtig an die Band Hurts erinnert. So ein klasse Gitarrensolo gab es bei denen allerdings nicht.
Auch die restlichen Songs wildern dann in Stilrichtungen, die ich normalerweise wohl eher nicht hören würde. Waltari schafft es aber, zumindest teilweise, diese verschiedenen Einflüsse so zu kombinieren, dass etwas durchaus gut Hörbares dabei herauskommt.