Das Jahr 2024 A D neigt sich mit gewaltigen Schritten dem Ende entgegen. Die Musikindustrie ist mit ihren (vor)weihnachtlichen Outputs im vollen Gange. Also eigentlich ist da für uns Musikredakteure genügend Zeugs zum Besprechen da. Da ich dem weihnachtlichen Gedöns (wieso feiern die ach so diabolischen Metaller eigentlich dieses heilige Fest des Mainstreams?) nicht so zugeneigt bin, begebe ich mich an unsere Kiste der liegengebliebenen Alben des Jahres. Hier und da finde ich noch das eine oder andere (schwarze) Kleinod, welches zumindest die Veröffentlichung in einem unheiligen Review verdient hat.
Da hat doch mit My Ghost, dem neunten Album der Norweger Crest Of Darkness, ein gespenstisches Stück Extreme Metal in unserer Kiste der liegengebliebenen Alben geschlummert. Wie gut, dass ich diesen Geist zur Veröffentlichung eines Reviews erweckt habe. My Ghost ist bereits am 18.10.2024 über das Label My Kingdom Music erschienen und als CD und in den Vinylvarianten Black und Marble Grey erhältlich.
Die Band aus Gjøvik, Innlandet (Norwegen) kann auf über dreißig Jahre Bandgeschichte zurückblicken. Aktuell besteht das Trio aus Ingar Amlien (Gesang, Bass), Rebo (Gitarre) und Bernhard (Schlagzeug). Bei dem aktuellen Album kann man getrost sagen: Die Geister, die ich rief …. My Ghost ist ein grauenhaftes und unnachgiebiges Stück Evil Extreme Metal (so wie es passenderweise vom Label selbst beschrieben wird).
Frontmann und einzig verbliebenes Gründungsmitglied Ingar Amlien scheint so abgehoben zu sein, wie seine Mucke, wenn man ihm dann glaubt: „Ich kann jedoch verraten, dass My Ghost ein Konzeptalbum ist, …. eine Einladung in mein eigenes dunkles Universum, in dem es nur einen Herrscher gibt … einen Gott … mich!“
Lassen wir es einmal dahingestellt sein, ob Ingar Amlien wirklich Goat (Greatest Of All Time) ist. Genial ist auf jeden Fall My Ghost, denn das ist ein tolles Extreme Metal Album. Evil Extreme Metal in bombastischer Form. „My Ghost ist Evil, The Beast und The Dead“, so heißt es im Promo. Dem ist nichts hinzuzufügen!
Black/Death Metal in einer ungeheuerlichen Anordnung: wütend, schnell und experimentell. Ingar Amlien hört sich an, wie eine Ausgeburt der Hölle, um die seine dunklen Heerscharen in Form seiner Mitspieler schwirren. Mit dem Opener My Ghost beginnt das Inferno und ich bin gleich Infected. Ein ungeheuer Satanic Album ist dieses Werk. Hört euch einmal die Improvisationen (mit Trompete) auf Sacrificed To The Sun oder Awakening an. Trompeten der gefallenen Engel, die flashen richtig.
My Ghost ist ein unheimlich böses, verfluchtes und geisterhaft/gespenstisches Album, welches den Fan im Bann gefangen hält. Dies beschwört Ingar Amlien in dem Song Under My Spell auch regelrecht.
HIER! geht es für weitere Informationen zu Crest Of Darkness – My Ghost in unserem Time For Metal Release-Kalender.