Artist: Endonomos
Herkunft: Österreich
Genre: Death Doom Metal
Label: Argonauta Records
Link: https://endonomos.bandcamp.com/
Bandmitglieder:
Gesang, Bass – Lukas Haidinger
Gitarre – Philipp Forster
Gitarre – Christoph Steinlechner
Schlagzeug – Marius Segl
Time For Metal / René W.:
Hallo liebe Band, Endonomos wurden 2022 gegründet und haben im selben Jahr bereits das Debütalbum veröffentlicht. Was hat euch motiviert, so früh ein erstes Album zu veröffentlichen, und was waren die Herausforderungen dabei?
Endonomos:
Nun, die Songs waren fertig, ein Label war auch am Start und die ersten Shows standen auch schon an, also worauf warten? 🙂 Die größte Herausforderung war ein interessiertes Label zu finden, als völlig neue Band ohne Referenzen ist das ja alles andere als einfach.
Time For Metal / René W.:
In eurem neuen Album Endonomos II – Enlightenment vermischt ihr Doom und Death Metal mit anderen extremen Metal-Subgenres. Wie würdet ihr euren eigenen Sound beschreiben, und welche Einflüsse prägen eure Musik am meisten?
Endonomos:
Ich sehe es als eine Mischung aus klassischem Epic Doom Metal mit Death Metal, etwas Black Metal, vielleicht sogar etwas Post Metal, ein paar Prisen Prog und Singer/Songwriter und noch ein paar andere Obskuritäten. Aber die Haupteinflüsse sind sicherlich Classic Doom wie Candlemass, Solitude Aeturnus, Pentagram usw. und Death Metal wie Deicide, Morbid Angel und Konsorten.
Time For Metal / René W.:
Euer Musikstil bewegt sich zwischen majestätischen Melodien und sehr schweren, düsteren Riffs. Was inspiriert euch, diese tiefgründigen, manchmal unheimlichen Klangwelten zu schaffen?
Endonomos:
Ich schreibe einfach, was aus mir herauskommt, und diese Mischung macht für mich Sinn. Wenn ein zwingendes, wuchtiges Riff in packenden Melodien aufgeht, empfinde ich das als stringent und spannend, und genau das ist die Prämisse: stringente und spannende Songs zu schreiben.
Time For Metal / René W.:
Das neue Album dauert fast 49 Minuten und enthält sechs lange Kompositionen. Warum habt ihr euch entschieden, das Album auf diese Weise zu strukturieren, und was sagt die Länge der Songs über die Musik aus?
Endonomos:
Mir ist der Spannungsbogen sehr wichtig, und grade bei so langsamer Musik kann dieser oft einiges an Zeit benötigen.
Time For Metal / René W.:
In vielen der Tracks auf Endonomos II – Enlightenment gibt es langanhaltende, atmosphärische Einführungen. Was bedeutet es euch, dem Hörer Zeit zu geben, in die Musik einzutauchen, bevor die gewaltige Schwere einsetzt?
Endonomos:
Auch hier ist wieder der Spannungsbogen maßgeblich. Dynamik spielt hier auch eine große Rolle. Der Impact der Wall of Sound durch das Einsetzen der vollen Breitseite an Instrumentierung ist umso größer, wenn zuvor schon die Stimmung entsprechend aufgebaut wurde, diese jedoch andeutend, nahezu fragil blieb.
Time For Metal / René W.:
Eure Songs, wie zum Beispiel Inversion, erzeugen eine sehr dichte Atmosphäre. Wie wichtig ist es euch, dass der Hörer nicht nur die Musik hört, sondern auch die Emotionen und die visuelle Welt, die ihr erschafft, spürt?
Endonomos:
Wie der Hörer unsere Musik wahrnimmt, können wir nicht beeinflussen, wir können nur hoffen, dass sie möglichst tief wahrgenommen. Auf welche Weise der Hörer dies tut, bleibt ganz dem Hörer überlassen.
Time For Metal / René W.:
Das Thema der Kälte zieht sich durch das Album – von den tiefen Gesängen bis hin zu den musikalischen Landschaften. Was bedeutet Kälte in eurem Werk, und wie spiegelt sich dieses Thema in der Musik wider?
Endonomos:
Wenn du mit Kälte eine gewisse Trostlosigkeit oder deprimierende Grundstimmung meinst: Die Trostlosigkeit ist meiner Meinung nach ein grundlegender Bestandteil des Doom. Diese sowohl in Melodie, Arrangement und Text zu transportieren, ist somit ebenso grundlegend.
Time For Metal / René W.:
Habt ihr bereits Pläne für eine Tour oder Live-Auftritte, um Endonomos II – Enlightenment zu präsentieren? Wie unterscheidet sich eure Live-Performance von den Studioaufnahmen, und welche Atmosphäre wollt ihr bei euren Konzerten vermitteln?
Endonomos:
Es stehen bereits einige Auftritte mit dem neuen Material, die ersten wurden auch schon absolviert, und auch Touren sind geplant. Es wurde uns oft gesagt, dass wir live wohl eine Spur heftiger und eindringlicher herüberkommen, was allerdings nicht unbedingt so beabsichtigt ist, sondern anscheinend natürlich passiert. Wir versuchen auch die Liveshow als stringente, durchgehende Erfahrung zu transportieren, weswegen ich weitgehend auf Ansagen verzichte, und wir versuchen die Songs bestmöglich ineinander übergehen zu lassen.
Time For Metal / René W.:
Ich bedanke mich für eure Zeit und überlasse das letzte Wort euch, welches ihr frei an eure Fans und unsere Leser wenden könnt.
Endonomos:
An die Leserschaft: Riskiert ein Ohr, und vielleicht findet ihr an unserer Auffassung des Doom Gefallen und man sieht sich auf einer der künftigen Shows!