Ein weiteres Jahr voller kraftvoller Rock- und Metalveröffentlichungen liegt hinter uns – und 2024 hat eindrucksvoll bewiesen, dass die Szene lebendiger denn je ist. Von legendären Rückkehrern bis hin zu innovativen Newcomern gab es zahlreiche Highlights, die das Jahr geprägt haben.
Zu den absoluten Höhepunkten gehörte ohne Zweifel das neue Album von Judas Priest. Invincible Shield, ihr mittlerweile 19. Studioalbum, überzeugte mit geballter Power, markanten Riffs und einer Produktion von Andy Sneap, die das Werk auf Platz 2 der UK-Charts katapultierte. Auch Linkin Park sorgten für großes Aufsehen. Sieben Jahre nach dem tragischen Verlust von Chester Bennington kehrten sie mit From Zero zurück – einem mutigen Neustart mit Sängerin Emily Armstrong. Die Mischung aus nostalgischem LP-Sound und modernen Elementen wurde von Fans wie Kritikern gefeiert. Ebenso eindrucksvoll meldete sich Jerry Cantrell zurück: Sein Soloalbum I Want Blood ist eine düstere Hommage an den Grunge und zeigt die ganze Bandbreite seines Könnens, unterstützt von Größen wie Robert Trujillo und Duff McKagan.
Doch 2024 war nicht nur das Jahr der Altmeister, sondern auch eine Spielwiese für klangliche Experimente und Genre-Grenzgänge. Blood Incantation etwa veröffentlichten mit Absolute Elsewhere ein atmosphärisch dichtes Werk, das Death Metal mit Krautrock und Prog kombiniert – aufgenommen in den legendären Hansa Studios in Berlin, mit Unterstützung von Tangerine Dream’s Thorsten Quaeschning. High On Fire überraschten mit Cometh The Storm, einem Sludge-Metal-Album voller Energie, das orientalische Einflüsse einbindet und als eines ihrer stärksten Werke gilt. Orange Goblin präsentierten mit Science, Not Fiction ein Album, das zwischen Heavy Metal, Stoner und Blues pendelt und sich mit gesellschaftskritischen Themen auseinandersetzt.
Auch frische Stimmen und junge Talente haben dem Jahr ihren Stempel aufgedrückt. The Warning, das mexikanische Trio, begeisterte mit Keep Me Fed, einem zweisprachigen Hard-Rock-Album, dessen Single S!CK es bis auf Platz 8 der Billboard Mainstream Rock Charts schaffte. Die walisische Band Those Damn Crows erreichte mit God Shaped Hole erstmals Platz 1 der UK-Charts und wurde damit zu einem Aushängeschild des modernen Hard Rock. Und auch die experimentierfreudigen Deerhoof lieferten mit Noble And Godlike In Ruin ein chaotisch-schönes Noise-Rock-Album ab, das sich stark an Mary Shelleys Frankenstein orientiert und politisch wie klanglich neue Wege geht.
2024 war zweifellos ein Jahr, das die Vielfalt und Innovationskraft der Rock- und Metal-Szene unter Beweis stellte. Ob durch die Rückkehr legendärer Bands oder durch den Aufstieg vielversprechender Newcomer – die Musiklandschaft wurde reicher, mutiger und lauter. Die Erwartungen an 2025 könnten kaum größer sein.
Hier für euch, die Liste der Releases 2024: