Vor neun Jahren wie ein Torpedo gestartet, laufen Spirit Adrift aus Mesa in Arizona mittlerweile unter der Century Media / Sony Music Flagge. Doch was macht die Amerikaner besonders bzw. hebt sie von ähnlichen Bands ab? Ganz klar eine authentische Handschrift, tiefe Wurzeln im Old School Heavy Metal, aber auch eine Ader für erfrischende, Doom angereicherte Hard Rock Riffs. Das aktuelle Ghost At The Gallows hat schon ein paar Monate auf dem Buckel, läuft jedoch bei mir immer noch gerne in der Anlage und so wollen wir hier einmal zusammen in die 45 Minuten Spielzeit hineinhören.
Auf Ghost At The Gallows wurde der Sound weiter gefestigt. Der Opener Give Her To The River lässt einen positiven Night Demon-Vergleich zu. Beide amerikanischen Bands sind super agil, motiviert und trauen sich ein neues Heavy Metal Zeitalter mit altbewährten Zutaten zu, ohne dabei die letzten vier Jahrzehnte nur zu kopieren. Was Spirit Adrift noch besonders macht, ist die Tatsache, dass Mastermind Nate Garrett für alle Schandtaten alleine zuständig ist und trotzdem mit einer Band live die Stücke auf die Bühne bringen kann. Die kreative Phase nutzt Nate wie hier auf Ghost At The Gallows optimal und erschafft ein Werk, das auf seine starken Vocals setzt, coolen Gitarrensoli genug Platz gibt und Headbang-Passagen zum Eskalieren. Wieselflink ist das Hanged Man’s Revenge Gewitter, atmosphärisch und treibend Death Won’t Stop Me Auswüchse und das laute Siren Of The South formen die Platte in einer gesunden Selbstverständlichkeit. Ohne ein Zakk Wylde Kommentar bringe ich dieses kurze Review nicht zu Ende. Immer wieder bekommt man bei diesem Album das Gesicht des Musikers vor Augen. Aktiv ist er bei Spirit Adrift nicht, Nate Garrett hat ein fast identisches Verständnis in seiner Soloarbeit, womit er sich ganz klar die Krone aufsetzt.
HIER! geht es für weitere Informationen zu Spirit Adrift – Ghost At The Gallows in unserem Time For Metal Release-Kalender.
