Artist: Wrectched Fate
Herkunft: Schweden
Album: Incineration Of The Pious (EP)
Spiellänge: 21:41 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 29.11.2024
Label: Redefining Darkness Records
Link: https://www.facebook.com/WretchedFateBand/
Bandmitglieder:
Gesang – Adrian Selmani
Gitarre – Mats Andersson
Gitarre – Fredrik Wikberg
Bassgitarre und Gesang – Robin Magnusson
Schlagzeug – Samuel Karlstrand
Tracklist:
1. With Ashen Breath
2. Incineration Of The Pious
3. Callous Mutilation Grandeur
4. Dominate (Morbid Angel Cover)
5. Like Fire (Bloodbath Cover)
6. Abnormally Deceased (Nihilist Cover)
Aus der Asche der Bands Non Divine Sun und Kryptan ist die Band Wretched Fate aus Schweden entstanden. Das Quintett wirbelt jetzt schon seit 2016 herum und seit 2021 in dieser Besetzung. Durch das Demo und die beiden Alben Fleshletting (2019) und vor allem Carnal Heresy (2023) konnte man schon eine ordentliche Fangemeinde um sich scharen. Nun haut man eine EP auf den Markt. Auf dieser EP gibt es drei neue Songs und drei Coverstücke zu hören. Die ersten drei Songs stammen noch von der Aufnahmesession zum Album Carnal Heresy. Zu schade, um diese einfach zu entsorgen.
Sobald ein HM2-Sound erklingt, ist der kleine Micha ja wieder ein Teenie. Zu sehr hat mich der Sound der Wegbereiter, Nihilist, Entombed und Dismember, damals beeinflusst und bis heute zaubert mir der Klang des Boss-Pedals ein Lächeln ins Gesicht. Nun wollen wir hier aber mal nicht rührselig werden, denn neben dem Klang sollte das Songwriting natürlich auch stimmen, das ist ja klar.
Los geht es mit dem Stück With Ashen Breath. Man marschiert recht atmosphärisch los, um dann einen druckvollen Groovepart abzuliefern. Sehr schön. Auch danach widmet man sich kurz wieder den atmosphärischen Stilmitteln und wiederholt den Midtempo-Groove. Dieses wiederholt sich und die Elemente werden ordentlich vermengt. Das Tempo wird dann ganz herausgenommen und die Vocals kurz harsch alleine. Dann geht es im Midtempo weiter. Düster und bedrohlich geht man zu Werke. Ich hätte mir einige Ausbrüche gewünscht und diese erfolgen auch mit kurzen Drumattacken. Das ist mir zwar zu wenig, aber trotzdem knallt der Song ordentlich in den Gehörgängen. Guter Start.
Incineration Of The Pious kommt auch erst einmal im Midtempo aus den Boxen gekrochen und liefert dann immer kleine Attacken. Dann klingt es so, als würden Fans He, He, He schreien und das Geballer nimmt seinen Lauf. Mit dreckigem Riffing und schnellen Drumattacken agiert man und erobert damit natürlich mein Ohr. Sehr schön, zumal man auch wieder diese melancholische Atmosphäre einbaut. Ein wildes Solo mit Geballer kommt überraschend und sehr geil. Danach knüppelt man weiter und holt alles aus sich raus. Während das Riffing dunkel und gefährlich klingt, holt der Drummer den Vorschlaghammer heraus, um danach fast wie in Hypnose ein Midtempo-Element zu präsentieren, welches einem die Gehirnzellen zermürbt, sofern noch welche vorhanden sind. Da bin ich mir bei mir nicht immer sicher.
Callous Mutilation Grandeur fängt dann so an, wie es sich für schwedischen Death Metal gehört. Ein melancholisches und melodisches Riff wird langsam eingefädelt und dann geht es ab in den Uftata-Part. Jawohl, kurze Unterbrechung und dann geht es so weiter und das Anfangsriff wird hypnotisch vorgetragen. Kurze Stakkato-Attacke, dann Break und ab ins Geballer. Hier wird viel ausprobiert, aber es passt alles zusammen. Die Gitarre heult auf, die Vocals agieren alleine, das Anfangsriff darf wieder ran und das Ganze nimmt wieder seinen Lauf. Ja, das macht Spaß. Diese abgehackten Momente mit kurzem Geballerangriff. Herrlich. Und nun denkt man, das Ganze nimmt wieder Fahrt auf, aber weit gefehlt. Ende im Gelände.
Die drei Songs machen schon mal Spaß und man darf auf das nächste Full Length gespannt sein. Aber es gibt ja noch drei Bonussongs. Coverstücke finde ich immer schwierig zu bewerten, aber was die Burschen hier mit Dominate von Morbid Angel machen, ist schon verdammt geil. Unbedingt anhören. Das Ding wird live sicherlich abgehen wie sonst was. Ich feiere es ab, obwohl das Original natürlich nicht zu toppen ist. Aber auf Schwedisch klingt es auch geil
Das Bloodbath-Cover Like Fire und der Song Abnormally Deceased von Nihilist klingen so, als wären sie von Wreteched Fate geschrieben worden. Also alles richtig gemacht, würde ich sagen.