Ja, auch 2025 habe ich das eine oder andere Review zu einer Band von Rogga Johansson gefertigt, und ich gehe davon aus, dass, sofern ich 2026 auch noch Reviews schreiben werde, ich auch dann die erste Zeile wiederholen werde. Der Mann scheint nicht müde zu werden, neue Riffs zu schreiben, Songs zu fertigen und dann diese zu veröffentlichen. In seinem Umkreis hat er ja den einen oder anderen, der immer mit dabei ist, und auch der Wombbath Håkan ist kein Unbekannter, denn der Herr Stuvemark hat auch das eine oder andere Projekt am Laufen. Zusammen haben sie eben auch diese Band namens Ghoulhoue. Das Trio komplementiert dann der Mr.Meatbeater. Am 06.12.2024 erschien Album Nummer zwei namens Fresh Out Of Flesh und am 05.12.2025 nun also Album Nummer drei namens Realm Of Ghouls. Knapp verpasst, würde ich mal sagen.
Aber wie auf dem Vorgängeralbum wird auch hier den Geistern dieser Welt ordentlich der Arsch versohlt, und zwar von Anfang an mit dem Song Hacksore. Der Song ist kein Coversong von der geilen Band Gorerotted, sondern stammt aus der eigenen Feder. Ein kleines Intro vorweg. Ein melodischer Einstieg, bevor dann die grindige Uftata und ein dreckiger Sound erklingen. Uftata geht immer, ein fettes Riff dazu, paar Growls drauf und dann bin ich schon glücklich. Macht Laune. Man wechselt in einen Groove, der drückt und zwickt, Screams gesellen sich dazu und anschließend ein kleines Solo, um dann wieder die Uftata regieren zu lassen, die ordentlich treibt und die Riffs gut in Szene setzt. Und wieder ab in den Groove. Das hat hier nichts mit technischen Spielereien zu tun, sondern hier geht es nur darum, so straight und dreckig wie möglich zu klingen. Auftrag erfüllt, würde ich sagen. Nach drei Minuten ist die ganze Gaudi auch schon beendet und man freut sich schon auf das, was da noch kommen wird.
Schuster bleib bei den Leisten
Und weiter geht die wilde Reise mit dem Song namens Rotten Rancid Remains. Der Schuster Johansson bleibt bei seinen Leisten und liefert dem geneigten Zuhörer eben das, was er erwartet. Man bleibt im old schooligen Sektor und zieht diese Masche komplett durch, und nichts anderes habe ich erwartet. Auch hier wieder eine schöne Mischung aus Grind und Death, wobei der Grindsektor eben eher mit der Uftata abgedeckt wird. Hinzu kommen Momente, die zum Moshen einladen, und natürlich ein kleines Solo. Aber diese Uftata-Klänge sind der Haupttaktgeber, und das auch zu Recht. Wenn sich dazu noch gute Riffs und ein gutes Songwriting gesellen, ist die Welt doch absolut in Ordnung. Und wenn der Rogga zu einer Sache fähig ist, dann ist es, gute Riffs zu schreiben. Der moshige Part wird dann auch noch einmal wiederholt und alle sind happy. Die Songs werden zum Glück auch nicht in die Länge gezogen, und so ist auch dieses Stück nach knapp drei Minuten vorbei. Reicht vollkommen.
Einer der schönsten Plätze in der postapokalyptischen Welt ist wohl die Mall, vor allem die Mall Full Of Zombies. Wer träumt nicht davon, dort einkaufen zu gehen und ein paar Zombies zu vernichten? Klaro, nicht die sicherste Lebensart, aber man stelle sich vor, gestern ist die Zombie-Apokalypse ausgebrochen und heute kommt das neue Album von Demolation Hammer auf Vinyl heraus und im Plattenladen in der Mall würden die Regale schon damit gefüllt sein. Tja, dann muss man ja hin und sich diese beschaffen. Zombies können mich dann definitiv nicht aufhalten. Der Song selber folgt natürlich dem gleichen Strickmuster. Die Gitarren klingen wieder wie Kettensägen, die Drums treiben es wild und ein mittelschneller Part geht gut ins Gesicht. Kein Übersong, aber mehr als solide.
Lustiges Sampling zur Auflockerung
Nachdem der Song Where Ghouls Are Bred mich wieder absolut überzeugt hat, da er beinahe schon mit einem rockigen Riff um die Ecke kommt und auch einen melodischen Heavy-Metal-Part innehat und diese Geschichten dann mit einer Death-Grind-Keule kombiniert, folgt mit Dying In The City (Of The Living Dead) ein spaciges Sampling, welches so gar nichts mit der Thematik zu tun hat. Krass. Warum auch immer. Definitiv etwas, was ich so nicht erwartet hatte. Und das Teil geht auch fast drei Minuten.
Weiter in der normalen Zombiewelt
Aber dann geht es zum Glück weiter in der normalen Zombiewelt, und zwar mit dem Song Fetid Flesh Fairytale. Hier wird es zum Anfang schön schnell und dazu eben dieser verrottende Sound. Das klingt und passt total. Tempo raus und einen groovigen Refrainpart mit eingebaut. Den Text kann man jetzt auch mitgrölen und das macht Laune. Ein kleines Solo, welches dann wieder niedergeprügelt wird und noch einmal den Anfang, um dann den Refrainpart am Ende zu bringen, der sowohl mit Growls, als auch mit Screams arbeitet.
Der Rest des Albums weicht natürlich nicht ab und somit kann man sich eine knappe halbe Stunde über Gore und Zombies in einem guten Death-Grind-Gewand freuen.
Hier geht es für weitere Informationen zu Ghoulhouse – Realm Of Ghouls in unserem Time For Metal Release-Kalender.



