Eventname: Live Undead 48 – The Shadows Of Death
Headliner: Temple Of Dread
Vorbands: Carnal Tomb, Malevolent, Suicide Of Society, Aeon Of Disease
Ort: JZ Stricker, Gaswerkstr. 39, 33647 Bielefeld
Datum: 29.11.2025
Kosten: 18,00 € VK, 20,00 € AK
Genre: Death Metal, Death/Thrash Metal, Thrash Metal
Besucher: ca. 180 Besucher
Veranstalter: https://www.jz-stricker-live.de/
Samstagabend, Live Undead, es ist mittlerweile eine liebgewonnene Tradition nach Bielefeld zu gondeln und sich die Rübe wegballern zu lassen! Alle zwei Meter stolpert man über bekannte Gesichter und die Stimmung ist immer gut! Schade, dass zum 50. Jubiläum die letzte Show der Konzertreihe sein wird! Wer noch nicht da war, sollte die letzten beiden Termine nutzen!
Dieses Mal bin ich irgendwie ein wenig zu früh aufgeschlagen, was allerdings gut passt! Aus den vier Bands sind nämlich fünf geworden und wir fangen einfach mal eine halbe Stunde früher an! Geil, mehr Arbeit für die Nackenmuskeln, mehr Geballer, mehr Spaß! Gefällt mir!

So geht dann auch pünktlich um 19:30 Uhr das Licht aus und die Berliner Jungs von Carnal Tomb entern die Bühne! Das Licht ist mal wieder unterirdisch! Geil für die Stimmung, mies für meine Bilder! Aber wen interessieren schon die Bilder, wenn man spontan derartig auf die Fresse bekommt? Was mir da entgegenkommt ist wie eine Wand, eine Wand aus zu Geräuschen gewordenem Tod! Dreckig wie nur was und finster wie die Nacht! Erinnert mich aber auch durchaus an guten alten Schwedentod! Der Laden ist noch nicht einmal richtig voll, aber die Stimmung ist schon gut! Kein Wunder, was die Jungs da auf der Bühne treiben, macht ja auch Spaß und langsam füllt sich der Laden zum Glück auch! Dafür, dass es die Jungs nicht einmal auf dem Flyer standen, liefern sie aber ordentlich ab!
Nachdem sich das Fleischgrab wieder geschlossen hat, packen die Duisburger Malevolent ihren Ruhrpott-Death-Thrash-Bastard aus und teilen damit ordentlich aus! Auch hier fliegt uns ordentlich der Dreck um die Ohren, nur dass es diesmal wohl keine Graberde ist! Hektisch, aggressiv und doch ordentlich groovend kommt das Ganze daher. Der Saal ist mittlerweile auch ganz ordentlich gefüllt und es kommt Bewegung in die Meute vor der Bühne! Könnte zwar noch mehr sein, aber das wird bestimmt noch!

Als dritte Band des Abends betreten die Siegener Suicide Of Society die Bühne. Mit bisher nur einem Album im Gepäck, aber deswegen kein bisschen leiser als der Rest! Dieses Mal wird uns bester Thrash geboten. Hektisches Gitarrensperrfeuer und mitgröltaugliche Passagen geben sich die Klinke in die Hand! Riffgewitter folgt auf Riffgewitter! Das macht wirklich Spaß heute! Mittlerweile kreisen hier die Matten und vor der Bühne ist es rappelvoll! So gefällt mir das!
Nach dem erfolgreichen Abriss geht es nach einer kurzen Umbaupause mit Aeon Of Disease aus Vechta weiter. Death ist wieder angesagt! Wesentlich melodischer und nicht so dreckig wie die beiden vorherigen Vertreter des Genres, aber auch hier wird ordentlich gegroovt! Vielleicht irgendwo zwischen Amon Amarth und Asphyx, ja langsam und doomig können die Jungs auch, einzuordnen. Mir gefällt’s definitiv und auch der Rest des Publikums ist in Bewegung!

Was noch bleibt, ist der Headliner des Abends Temple Of Dread! Die Ostfriesländer Truppe hat schon einige Releases mehr auf dem Kerbholz als ihre Vorgänger. Fast jährlich gibt es seit 2019 Nachschub für den Plattenteller und so verwundert es auch nicht, dass hier aus vollen Rohren geballert wird, Munition ist ja genug vorhanden! Oldschool geht es hier zu! Florida Death, aber von der schönen Insel Spiekeroog (ist ja nicht soooo weit auseinander…)! Wenn ich oldschool sage, dann ist auch genau das gemeint! Also noch einmal feiern, wie Ende der 80er und dann geht es leider schon wieder nach Hause!
Mal wieder ein gelungener Abend im Stricker! Man sollte denken, mit dem angekündigten Ende der Konzertreihe wäre langsam die Luft raus, aber zum Glück ist genau das Gegenteil der Fall! Kurz vor Ende geht es noch mal richtig ab! Ich komme im neuen Jahr gern wieder!



