Terminal Carnage – Feast Upon The River Styx

Zu viert macht das Musizieren mehr Spaß - Old School Death Metal aus Bayern

Artist: Terminal Carnage

Herkunft: Deutschland

Album: Feast Upon The River Styx

Spiellänge: 42:50 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 24.12.2023

Label: Neckbreaker Records

Link: https://terminalcarnage.bandcamp.com/album/feast-upon-the-river-styx

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – S.Walter
Gitarre – M.Wingert
Bassgitarre – M.Hauber
Schlagzeug – M.Zillig

Tracklist:

01. Embodiment Of Fall
02. Feast Upon The River Styx
03. Raids In Insanity
04. Burning Dreamscape
05. Throned Like Gods
06. Into Nothingness
07. Hunter Or Prey
08. Land Of The Iron Breed
09. Fatal Icon
10. Last One To Leave
11. The Fear Within

Terminal Carnage aus Wiesenttal, Bayern, starteten im Jahre 2021 als Duo und veröffentlichten das Album The Sickening Rebirth. Eine EP hatte man auch noch im Gepäck und dann überlegte man sich, die Anzahl der Musiker zu verdoppeln. Gesagt, getan. Als Quartett ist man nun unterwegs, schrieb neue Songs und konnte einen Deal mit Neckbreaker Records eintüten. Feine Sache. Nun läuft Album Nummer zwei in meiner heimischen Musikanlage.

Los geht es mit Embodiment Of Fall. Tomorrow and tomorrow and tomorrow sind die ersten gesprochenen Wörter, die man wahrnimmt. Dieser Anfang wird noch ein wenig ausgebaut, bevor dann die Instrumente sprechen. Die Drums leiten das Geschehen ein. Es gibt ein abgehacktes Gitarrenspiel und Geballer dazu, bevor man dann ins groovige Midtempo wechselt. Danach gesellt sich ein melodisches Lead dazu, und die Doubelbass erzeugt sehr viel Power und Energie. Alles läuft darauf hinaus, dass ein geiler Ballerpart folgt, aber weit gefehlt, da machen die Burschen nicht mit, sondern sie lassen die Gitarre einzeln arbeiten und die Drums dazu betonen. Kommt aber mindestens genauso gut bei mir an. So baut man den nachfolgenden, sehr rhythmischen Part auf und erzeugt im Midtempo sehr viel Druck. Vor allem, wenn die Doublebass die Regie übernimmt. Das rollt dann ohne Ende und es knattert im Gebälk. So geht es hin und her. Die Vocals sind scharf und passen hervorragend ins Gesamtbild. Der Kopf des Zuhörers geht rauf und runter und dann erfolgt ein Break, der Anfangspart wiederholt sich und es wird noch einmal geknüppelt. Auf die alte Art und Weise.

Wieder mit einer Sprachsequenz startet man bei Feast Upon The River Styx. Auch hier agiert man eher im Midtempo und durch den melodischen Part zu Beginn und das nachfolgende Walzgemetzel erinnert man schon ganz schön an Bolt Thrower, was ja nicht unbedingt etwas Schlechtes ist. Im Gegenteil, denn das Ganze hier ist fett produziert und dann kommen solche Parts noch viel geiler. Eine atmosphärische Gitarre läuft, die Doubeblass drücken und weiter geht das Rennen, welches mit einer Knüppeleinlage aufgelockert wird. Dann walzt man sich wieder durch das Universum und fertig ist die Geschichte.

Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, wie der Song Raids In Insanity beginnt. Richtig, mit einer Spracheinheit. Dann kurz ein melodischer Moment, bevor man sich überlegt, sich der alten Schule zu bedienen und kurz zu ballern. Diese Passage hält nur kurz an, denn dann übernimmt wieder der Groove, allerdings geht man dann schnell wieder zum Geknüppel über, um dieses mit einem langsamen und melodischen Part zu komplementieren. Hat was, denn der Part klingt recht melancholisch. Und zack, wieder knüppeln. Kein Highspeedgewitter, sondern nur schnell. Schockt. Tempo wieder raus, ein cleaner Part vorweg und dann druckvoll in einen Groove. Mit Ankündigung und Vernichtungsstrategie. Der Part klingt wieder richtig sick und traurig. Dieses melancholische und atmosphärische Lead hat absolut was. Der komplette Part ist schön zielstrebig und vernichtend. Nur das Ende ist sehr abrupt, wie ich finde.

Die Burschen klingen immer dann am geilsten, wenn sie auf der einen Seite die Bolt-Thrower-Attacken fahren und dann auf der anderen Seite die schnellen Old School Death Metal Geschosse abliefern, so wie bei Burning Dreamscape.

Aber auch die melodischen und melancholischen Momente sind nicht zu verachten, wie z.B. bei Throned Like Gods. Auch so ein fetter Song, der einfach nur Spaß macht.

Textlich setzt man sich mit sozialkritischen Themen, Tod und Verderb auseinander. Passt!

Schönes Death Metal Gemetzel. Sollte man sich gönnen.

Terminal Carnage – Feast Upon The River Styx
Fazit
Da hat der gute Martin von Neckbreaker Records mal wieder ein gutes Händchen bewiesen. Die Burschen bedienen sich des old schooligen Death Metals. Mal groovig, mal melancholisch, mal schnell. Drückt ordentlich, ist roh und recht eigenständig und das Songwriting ist überwiegend geil. Wer auf alte Schule abfährt, sollte sich an den guten Martin oder die Band wenden.

Anspieltipps: Embodiment Of Fall und Land Of The Iron Breed
Michael E.
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