Die Schweizer Musiker Uncaved haben im August ihr Debütalbum Dogmatorraistes als Eigenproduktion veröffentlicht. Die Männer aus den Alpen zelebrieren einen bissigen wie oldschool getränkten Todesblei, der nicht nur melodische Aspekte vorweist, sondern auch Brücken durch progressive Death Metal Salven führt. Das Ergebnis dieser Kombination ist ein Sound, der sowohl europäische Elemente verarbeitet als auch auf brachiale US-Hooks setzt.
In über 50 Minuten zieht es das Quartett durch zehn Tracks, die nicht selten die Sechs-Minuten-Marke knacken. Mutig, gleich mit so vielen langen Kompositionen auf Feldzug zu gehen. Das Konzept geht auch nur bedingt auf, je länger die Nummer geht, desto mehr geht Uncaved am Ende die Luft aus. Die Intensität bleibt über die Länge stabil, nur bekommt der Hörer keine neuen Impulse, um auch am Ende den Kopf zum Propeller umzuformatieren. Felicien Burkard am Bass und Mikrofon macht einen guten Eindruck. Die Vocals sind knackig und lassen nur wenig liegen. Viele der bösartigen Triebe werden von Gregor Bucher hinter der Schießbude infiziert, so ballert The First Night motiviert aus der Anlage. Trotz der Luft nach oben lassen die fünf Protagonisten auf dem Debüt in unteren Gefilden die Luft schnell dünn werden. Scorner agiert frech und bestimmend, während Lichtbringer kernig den Vorschlaghammer herausholt, um Dogmatorraistes durch das Finale zu prügeln. Der deutsche Text ist cool und nährt den Wunsch, auf dem nächsten Longplayer noch mehr deutschsprachige Stücke zu integrieren. Im Großen und Ganzen haben Uncaved bereits ihren Weg gefunden, jetzt müssen sie nur in der Zukunft noch am Feinschliff arbeiten. Wer einer guten Portion Underground Death Metal aus der Schweiz nicht abgeneigt ist, sollte der neuen Formation eine Chance geben. Ein solider Start, mit vereinzelten Höhepunkten.
HIER! geht es für weitere Informationen zu Uncaved – Dogmatorraistes in unserem Time For Metal Release-Kalender.
