Das Jahr 2024 A D neigt sich mit gewaltigen Schritten dem Ende entgegen. Die Musikindustrie ist mit ihren (vor)weihnachtlichen Outputs im vollen Gange. Also eigentlich ist da für uns Musikredakteure genügend Zeugs zum Besprechen da. Da ich dem weihnachtlichen Gedöns (wieso feiern die ach so diabolischen Metaller eigentlich dieses heilige Fest des Mainstreams?) nicht so zugeneigt bin, begebe ich mich an unsere Kiste der liegengebliebenen Alben des Jahres. Hier und da finde ich noch das eine oder andere (schwarze) Kleinod, welches zumindest die Veröffentlichung in einem unheiligen Review verdient hat.
Also, Lust habe ich immer und Lusca kannte ich bisher noch nicht. Die Band kommt wohl aus Deutschland und macht einen Industrial Doom! Bei Doom werde ich ja immer hellhörig, zittrig und ich habe da eigentlich immer Lust drauf, was zu machen. Also denke ich mir, ich mache mal ein Review zu Blood & Promises von Lusca.
Da muss ich mich allerdings zunächst einmal informieren. Lusca kommen aus dem fränkischen (beinahe hätte ich bayerischen / welch ein Frevel) Nürnberg. Ob es nun ein Duo oder Trio ist, kann ich nicht genau sagen. Neben M. Schwer (Gitarre, Gesang) und I. Meitzler (Bass), gibt es noch Machine (Noise, Rhythm). Da auf den Promofotos nur zwei Personen abgebildet sind, gehe ich stark davon aus, dass es sich bei Machine in Wirklichkeit um eine Drummaschine bzw. Rhythmuscomputer handelt. Aber egal!
Ich muss echt gestehen, es dauert doch einige Zeit, bis ich in dem Album so richtig drin bin. Mit jeder Umdrehung wird das Hören des Albums besser und unblutiger. Es kostet mich zu Beginn doch etwas Schweiß, oder ist es Blut!? Lusca versprechen ja Blood & Promises. Immer diese Versprechungen. Mal schauen, ob Lusca diese denn auch halten können. Ich muss sagen, zu Beginn ist es doch ziemliches Industrial Gefricke und das Tempo ist mir persönlich für Doom doch etwas zu schnell. Wer verdammt hat da das Genre Industrial Doom erfunden!? Ok, beim dritten Track Monarch wird es dann doomig und ab Barren Earth und den folgenden Tracks dann auch wieder.
Ich tue mich mit schwerer Kost ja nie schwer. Blood & Promises ist insgesamt auch keine schwere Kost. Allerdings finde ich die Gemengelage von Doom und Industrial in diesem Fall noch etwas unausgewogen bzw. unausgereift. Es sind einige gute Ansätze zu erkennen, die mir persönlich gefallen. Allerdings bleibt es aus meiner Sicht noch ziemliches Stückwerk. Mir persönlich gefällt der Track Marrow am besten, da es für mich persönlich dem Begriff Industrial Doom am nächsten kommt.
HIER! geht es für weitere Informationen zu Lusca – Blood & Promises in unserem Time For Metal Release-Kalender.