Caged Wolves – A Desert Tale

Vier Wiener Wölfe zwischen Dusk Till Dawn unterwegs

Artist: Caged Wolves

Herkunft: Wien, Österreich

Album: A Desert Tale

Genre: Heavy Rock, Progressive Rock, Stoner Rock, Doom

Spiellänge: 48:10 Minuten

Release: 08.11.2024

Label: Tape Capitol Music

Link: https://www.cagedwolves.eu

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Branko Djukic
Schlagzeug – Chris „cián“ Simon
Gitarre – Manuel Vlasic
Gesang, Bass – Christian Sorko

Tracklist:

  1. Dusk
  2. Lost In The Desert
  3. Eleutheromania
  4. Laguna
  5. The Lost Tale
  6. Call Of The Void
  7. Chaac
  8. Dawn

Was hat ein Pitbull mit Wölfen zu tun!? Ganz klar, mein Berliner Promo-Pitbull heult mit den Wölfen! Bzw. hat er mich angebellt, dass da was von österreichischen Wölfen kommt, die in einem Käfig sitzen. Also nun, ich mache es kurz: Die Wiener Caged Wolves haben am 08.11.2024 ihr Debütalbum A Desert Tale über Tape Capitol Music veröffentlicht. Die Wiener Wölfe heulen allerdings schon seit 2017 gemeinsam im Käfig und haben bereits 2021 eine EP veröffentlicht. A Desert Tale ist über die Bandseite und als (farbige) Doppel LP erhältlich.

A Desert Tale führt uns über acht Songs von der Abenddämmerung bis zum Morgengrauen. Das ist jetzt echt kein Witz, denn das Album beginnt mit Dusk und endet mit Dawn. Also ein neuer Soundtrack zu From Dusk Till Dawn!? Das mag nun jetzt jeder für sich selbst entscheiden. Einen Showdown in der Titty Twister Bar mit einem Song à la After Dark ist allerdings nicht dabei, das bleibt weiterhin Tito & Tarantula vorbehalten. Und außerdem spielen Caged Wolves keinen Texmex, sondern Stoner Rock.

Wie bereits erwähnt, sind zwischen dem Intro (Dusk) und dem Outro (Dawn) wunderbare Songs eingebettet. In diesen Songs ziehen die Wölfe der Nacht (Caged Wolves) so alle Register aus Heavy, Progressive, Stoner Rock und Doom. Beeindruckend ist bereits der erste „richtige“ Song Lost In The Desert! Staubtrocken, voller Energie und auch ein wenig melancholisch (das muss man wohl sein, wenn man in der Wüste verloren ist). Der sich über quälende 11 ½ Minuten ziehende Song geht richtig in die Knochen. Mit dem nächsten Song Eleutheromania machen sie da gleich weiter. Die Sonne am Horizont steigt höher und quälende Stoner Hitze bestimmt die musikalische Landschaft.

Auf der Suche nach einem Tropfen Wasser finden Caged Wolves dann eine Laguna!? Das kann allerdings nur eine Fata Morgana sein. Aber egal, zunächst hört man noch das leichte Plätschern von Wasser, an das man sich wohl anschließend labt und dann geht es mit frischer Energie weiter. Laguna scheint den Österreichern Flügel verliehen zu haben.

Das Album besitzt mit Dusk und Dawn nicht nur Intro und Outro, sondern mit Lost Tale auch ein Intermezzo, welches wohl inmitten dieser herrlichen Platte etwas verloren scheint, aber dann zu Call Of The Void überleitet. Die Wüstensonne scheint den Wölfen die Schädel verbrannt zu haben und ihnen (Heavy) Doom rechts und links um die Ohren zu schleudern. Bevor der Morgengrauen einsetzt, dann noch einmal eine besondere Wendung mit Chaac. Chaak, der Gott des Regens, des Donners, der Fruchtbarkeit und der Landwirtschaft in der Götterwelt der Maya, wirbelt in dem 11-minütigen Song noch einmal alles durcheinander. Mystisch, psychedelisch und machtvoll mit einigen Wendungen.

Caged Wolves – A Desert Tale
Fazit
Eingesperrte Wiener Wölfe verirren sich in der Wüste. Was dann zwischen Dusk Till Dawn passiert, präsentieren Caged Wolves mit A Desert Tale in einem wunderbaren Album, das mit seinem Heavy Rock, Progressive Rock, Stoner Rock und Doom eine Überraschung ist und vor Energie nur so strotzt. Ich wette darauf, dass man das Quartett im nächsten Festivalsommer auf einigen Stoner Open Air Bühnen sehen wird!

Anspieltipps: Lost In The Desert, Call Of The Void und Chaac
Juergen S.
9.4
Leserbewertung2 Bewertungen
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