Artist: Moor
Herkunft: Hamburg, Deutschland
Genre: Post Metal, Doom Metal, Sludge
Label: Breathe Plastic Records
Link: https://www.facebook.com/moormetal
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre – Ercüment Kasalar
Gitarre – Ben Laging
Gitarre – David Kaiser
Schlagzeug – Chad Popple
Bass – Christian Smukal (RIP 2022)
Time For Metal / René W.:
Moin nach Hamburg,
ihr habt im Mai euer Debütalbum Heavy Heart herausgebracht, jetzt würde ich gerne über euch und die Platte sprechen.
Kommen wir direkt zu ein paar Basisinformationen. Wie habt ihr zusammengefunden, welchen Bezug habt ihr zum Bandnamen Moor und wie ist der wilde wie dunkle Cocktail aus Post Metal, Doom Metal und Sludge entstanden?
Moor / David K.:
Christian (Smu) und Ercü haben die Band gegründet und alle weiteren Mitglieder wären ohne Smu heute nicht bei Moor. Er war das verbindende Element zwischen uns allen. Der Sound-Cocktail ist auf ganz natürliche Weise entstanden und unseren gegenseitigen musikalischen Backgrounds geschuldet. Da wir mit Role von der Tonmeisterei ein absolutes Ass bei der Albumproduktion am Mischpult hatten, ist der Sound auch so stimmig geworden.
Moor / Ercüment K.:
Christian und ich hatten einfach wieder Lust, Musik zu machen, nach ein, zwei Jamsessions zu zweit, brachte Christian dann die anderen Mitglieder in die Band. Es sollte von Anfang an schon schwerer, zäher Doom werden.
Time For Metal / René W.:
Von der ersten Single Tears From Acid Smoke bis zum Release von Heavy Heart vergingen nur etwas mehr als zwei Monate. Wie habt ihr die Zeit erlebt, sind die Tage nur so an euch vorbeigeflogen?
Moor / David K.:
Teilweise. Wir haben das Glück gehabt, mit einem super Team zusammenzuarbeiten, aber natürlich bleibt in der heutigen Zeit als DIY Band doch noch so einiges an To-dos innerhalb der Band. Contentproduktion, Bespielen der Socials usw. Die Arbeit fängt ja schon weit vor dem ersten Single-Release an.
Time For Metal / René W.:
Ich möchte auf euren Bassisten Christian Smukal zu sprechen kommen, er ist leider im letzten Jahr verstorben. Ihr habt euch entschlossen, trotzdem weiterzumachen. Waren die Aufnahmen zu Heavy Heart schon abgeschlossen oder hat Ralph Ulrich die Seiten gezupft? Die emotionalen Berge, die ihr versetzten musstet, kann man nur erahnen, wie persönlich berühren euch selber die sieben Werke des Silberlings?
Moor / David K.:
Christian war noch mit uns in der Tonmeisterei im Studio und wir konnten das Album noch mit ihm produzieren und aufnehmen. Es war uns auch allen sehr wichtig, dass wir das schaffen. Da wir die Songs erst im Studio komplett ausproduziert und teilweise Parts geschrieben haben, ist die Albumproduktion zu Heavy Heart definitiv etwas Besonderes gewesen.
Time For Metal / René W.:
Viel Zeit ist zwischen eurem Schicksalsschlag und heute noch nicht vergangen, wie geht es für euch weiter? Werdet ihr nach dem Werk weiter an neuem Material arbeiten? Stehen Konzerte im Raum oder lasst ihr es jetzt erst mal ruhig angehen?
Moor / David K.:
Wir werden auf jeden Fall weitermachen, das war auch in Christians Interesse. Konzerte gab es jetzt schon einige und auch für 2024 stehen weitere Shows an. Zum Beispiel:
20.01.204 – KufA Haus – Braunschweig – Fjoergyn, Ascian, Abglanz und Moor
02.02.2024 – P8 – Karlsruhe – Winter Grief Festival mit Moor, Utter Silence, Grau
Time For Metal / René W.:
Mein Kollege schreibt in seinem Review Folgendes über Heavy Heart: „Der Doom von Moor ist morastig, schlammig, schwer und zeigt eine gewisse Hoffnungslosigkeit. Eine schmerzhafte, pochende Dunkelheit erfüllt den Raum mit einem dunklen Glanz, der die musikalische Szenerie umgibt.“ Greift er damit eure Gedanken zu euren Werken auf und welche Message möchtet ihr mit den Nummern auf den Hörer übertragen?
Moor / Ercüment K.:
Das hat der Rezensent hier schon ganz gut getroffen, allerdings ist auch ein wichtiger Teil in den Texten, immer den positiven Ausblick zu behalten. Eine schwere, dunkle Walze voller Emotionen, die zum (dennoch positiven) Licht rollt.
Time For Metal / René W.:
Durch und durch düster agiert das Debüt und dieses wird natürlich auch beim Artwork eingefangen. Habt ihr selber bei der Produktion Hand angelegt oder hat euch dabei ein externer Künstler unterstützt?
Moor / David K.:
Das Artwork ist aus Bildern der Hamburger Künstlerin und Fotografin Susanne Schneider entstanden (moirai.moira). Ihre Arbeiten haben eine schöne, düstere Tiefe, die perfekt zum Sound der Platte gepasst hat.
Time For Metal / René W.:
Zu Tears From Acid Smoke habt ihr ein Musikvideo veröffentlicht. Wie habt ihr den Produktionsprozess empfunden? Hattet ihr vorab ein Drehbuch oder dem Zufall viel Platz gegeben?
Moor / Ercüment K.:
Das Video ist mit nur wenig Briefing entstanden. Das Video wurde von Lars Zimmermann gedreht (larsimulation) und das Model im Video ist Malin (xbluemalinx). Beide kenne ich schon länger aus meinem Skateboard-Hintergrund. Es war spannend zu sehen, wie Lars den Song interpretiert hat und den Vibe perfekt in Bildform eingefangen hat.
Time For Metal / René W.:
Ich wünsche euch weiterhin viel Kraft! Abschließend könnt ihr euch direkt an eure Anhänger und unsere Leser wenden.
Moor / Ercüment K. und David K.:
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