Artist: Imperium
Herkunft: Finnland
Album: Heaven Or Hell
Spiellänge: 45:10 Minuten
Genre: Melodic Rock, Hard Rock, AOR
Release: 30.10.2020
Label: GerMusica PR
Link: www.facebook.com/imperiumproject
Bandmitglieder:
Gesang – Robbie LaBlanc
Gesang – Robban Ernlund
Gesang – Markku Kuikka
Gitarre – Stefano Lionetti
Gitarre – Mikey K Nilsson
Gitarre – Erkka Korhonen
Schlagzeug, Bass, Keyboard, Gesang – Mika Brushane
Tracklist:
- Love Won’t Let You
- Heaven Or Hell
- Road To Paradise
- Vision In A Dream
- Dreaming On
- Save Me
- Higher Than The Sky
- Invincible
- Time Is Up
- Lost In Yesterday
Der finnische Musiker Mika Brushane hat mit seinem Melodic Rock Projekt im letzten Herbst Heaven Or Hell herausgebracht. Zwischen Himmel und Hölle agierte er gemeinsam mit seinen Mitstreitern. In 45 Minuten drehen die Skandinavier bei zehn Songs auf und schaffen es trotzdem stets, einer ruhigen Grundbasis aus dem klassischen Melodic Rock bzw. Heavy Metal gerecht zu werden. Die Hard Rock Einflüsse gehen dabei mehr als deutlich in Richtung AOR und vereinen alle Handschriften, die gerade angesprochen wurden. Das Artwork wurde typisch gestaltet, wenn man das Himmel-und-Höllen-Gebilde zusammenfassen möchte, trotzdem wurde dieses Motiv genutzt und ansprechend umgesetzt.
Der Opener Love Won’t Let You schubst den Hörer in eine Gute-Laune-Scheibe, die irgendwo neben Toto, H.E.A.T und Styx ihren eigenen Platz im Genre sucht. Erfrischend mit vielen bekannten Merkmalen dürfen die Sänger Robbie LaBlanc, Robban Ernlund und Markku Kuikka ihre Gesangsfarben beimischen. Im Fokus steht der Mastermind Mika Brushane, der nicht nur am Schlagzeug die Felle gerbt, sondern auch noch die Saiten am Bass zupft, am Keyboard aktiv wird und Backvocals beisteuert. Mir fehlen Aufhänger, Charakter oder Merkmale, die Imperium auszeichnen. Nur mit netten Songs, die mit einflussreichen Refrains geizen, kommt man leider nicht ganz weit. Vision In A Dream macht es deutlich besser als die drei Stücke davor. Der Anfang schmeißt einen netten Move heraus und hält den Hörer bei der Stange. Mal atmosphärischer, dann mehr im Gitarrensound versunken, gibt es neben dem dominanten Gesang Höhepunkte, die man wohlwollend aufnimmt. Im Großen und Ganzen bleibt es jedoch zu mutlos, mal aus dem Klischee Melodic Rock auszubrechen. Gut aufgenommen, wollen die Musiker mehr – nur das Ergebnis geht nicht in die gewollte Richtung. Mehr als gut kommt einfach nicht bei herum. Berechenbar bis ins Letzte gibt es nicht eine einzige Überraschung und schon gar keine mitreißenden Hits, die man nun mal benötigt. Trallala-Riffs blitzen viel zu oft durch. Einmal gestartet endet die Reise bei Time Is Up und Lost In Yesterday. Auf dem Weg gibt es nur harmonische Momente, die Freude pusht die rockigen Nummern, und wenn man radiotaugliche Gute-Laune-Musik braucht, kann man auch Imperium einschalten.