„Zwischen Rampenlicht und knallhartem Heavy Metal“
Artist: Lordi
Album: Babez For Breakfast
Spiellänge: 48:34 min
Genre: Hard Rock/Heavy Metal
Release: 10.09. 2010
Label: Sony BMG
Produziert in: WireWorld Studio
Link: www.Lordi.org
Band Mitglieder:
Mr. Lordi – Gesang
Amen – Gitarre
Ox – Bass
Awa – Keyboard
Otus – Schlagzeug
Tracklist:
- SCG5: It´s A Boy!
- Babez For Breakfast
- This Is Heavy Metal
- Rock Police
- Discoevil
- Call Of The Wedding
- I Am Bigger Than You
- ZombieRawkMachine
- Midnite Lover
- Give Your Life For Rock And Roll
- Nonstop Nite
- Amen’s Lament To Ra
- Loud And Loaded
- Granny’s Gone Crazy
- Devil’s Lullaby
Nach dem Sieg des Eurovision Song Contest 2006 wurden Lordi erst richtig bekannt, was den Finnen in der Metalszene jedoch oft zum Nachteil wurde und ihnen höchstens den Titel „Kommerz“ einbrachte. Doch die Finnen-Rocker, die sich bereits im Jahre 1992 gegründet haben, waren von Hard Rock/Heavy Metal- Liebhabern schon mit Devil Is A Loser (2003) ins Herz geschlossen worden. Der Mix zwischen eher altem Hard Rock und moderneren Heavy Metal- Klängen konnte bereits mit dem Album Get Heavy abwechslungsreich und mit hoher Qualität dargeboten werden. Ähnliches erlebt man ebenfalls mit Babez For Breakfast, was nun bereits das fünfte Studioalbum der Skandinavier darstellt, und ab September 2010 in den Plattenregalen zu finden ist.
Das Intro SCG5: It´s A Boy! leitet Babez For Breakfast ein und lässt ein neues Monstergewand passend zum Start der dunklen Jahreszeit entstehen. Rockig und lässig schmeißt sich direkt danach der Titeltrack Babez For Breakfast aufs Parkett und hinterlässt genau den Eindruck, den man von Lordi gewohnt ist und auch erwartet.
Mit Refrains kleckert Mr. Lordi bekanntlich nicht und so lässt er seine Refrainwut nicht nur beim zweiten sondern auch bei dem nachfolgenden Song This Is Heavy Metal aus. Beide Stücke haben großes Potential und dürften gut bei den Heavy Metal- Fans ankommen. Besonders This Is Heavy Metal hat Ohrwurmcharakter und würde sich im Livepaket bei den älteren Klassikern gekonnt einreihen.
Rock Police wird – wie könnte es anders sein – mit Polizeisirenen und Megaphon begonnen und startet dann durch, genau wie ein Lordi-Hörer es sich wünscht. Dominante Keyboards mit dem unverkennbaren Gesang von Mr. Lordi kommen harmonisch aus den Lautsprechern und weisen deutliche Parallelen zu alten Stücken auf – genauso wie Discoevil. Dennoch lassen die Songs ihren eigenen Charme spielen und entwickeln sich beim genaueren Hinhören zu schwungvollen Hits.
Auf Call Of The Wedding lassen es die Monster entspannter zugehen, was mir persönlich nicht ganz so gut gefällt. Schlecht ist es auf keinen Fall, nur das berühmte „gewisse Etwas“ fehlt. I Am Bigger Than You kann sich dagegen wieder behaupten – mit elektronischen Elementen zum Start und einer Prise Pfeffer im Arsch kommen Lordi wieder in Fahrt und lassen ihre rockigen Riffs nur so sprießen.
ZombieRawkMachine lässt nicht die Püppchen tanzen, sondern die kleinen Metalzombies aus dem kalten Finnland, die auf diesen Kiss-Rock stehen. Mit ansprechendem Gröhl-Refrain geht Nonstop Nite auf Punktejagd und kann auch mit nettem Gitarrensolo zusätzlich auf sich aufmerksam machen. Auf größere Höhepunkte wartet man nun aber vergebens, die Refrains bleiben gewohnt eingängig. Liebevoll eingearbeitete Spezialeffekte lassen keine Langeweile aufkommen und halten die Spannung des Hörers bis zum Ende hoch.