“Hades Weg im steinigen Bombenhagel!“
Artist: Bombs Of Hades
Herkunft: Västerås, Schweden
Album: Atomic Temples
Spiellänge: 38:18 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 23.05.2014
Label: War-Anthem Records
Link: http://www.bombsofhades.com/
Bandmitglieder:
Gesang, Gitarre + diverse Instrumente – Jonas Ståhammar
Gitarre – P-O Söderback
Bassgitarre – Anders Ekman
Schlagzeug – Magnus Forsberg
Tracklist:
1. Fracture
2. And Their Flesh Still Burns
3. Palace of Decay
4. Omens
5. Cadaverborn
6. Crawling Wind/The Tyrant Embryo
7. Atomic Temples
8. Through The Pandemonium
9. The Last Gateway
Früher bei The Crown aktiv, schwingt Jonas Ståhammar bei Bombs Of Hades nicht nur seine Axt und gibt seine dreckigen Vocals für den Old School Death Metal frei, sondern arbeitet als Kopf der Band zielstrebig an neuen Stücken und einer derben Live Performance. Fans des Schweden Death Metals haben Bombs Of Hades, die unter andrem in Deutschland auf dem Party.San keine Gefangenen gemacht haben, schon seit mehreren Monaten auf dem Schirm. Diesen Monat ist es also soweit und die vier Musiker veröffentlichen ihr angekündigtes Album Atomic Temples.
Ein kurzer Blick auf die Tracklist sowie die Spielzeit der einzelnen Werke offenbart kurze und prägnante Stücke, die sich zwischen zwei und vier Minuten einpendeln. Nur der Titeltrack Atomic Temples braucht eine Extrawurst und holzt über zehn Minuten mit Schaum im Maul vor sich her. Klirrend wie auch stampfend machen Bombs Of Hades ihrem Namen alle Ehre. Unruhig und kaum zu bändigen arbeiten sich Jonas Ståhammar und seine Männer durch And Your Flesh Still Burns oder Omens, die stark vorangehen, jedoch eine gute Portion Wiedererkennungswert vertragen könnten. Beim zuletztgenannten Omens ist es wunderbar zu sehen, dass Bombs Of Hades zu Hochtouren auflaufen und die Hörer zum Headbangen animieren, doch dann ist nach noch nicht mal zwei Minuten wieder Schluss. Das fühlt sich an wie ein Fahrerbier, durch das man zum Partymachen animiert wird und nach fünf Minuten wieder weiß, dass man dieses anderen überlassen muss. Cadaverborn, die wohl langsamste Nummer, lässt die Crust Death-Jünger wieder aufhorchen. Brachial wird dem Hörer die Kunst ins Gesicht geschnitten und zur Begeisterung aller ist der Spuk nicht sofort wieder vorbei. Dass man nun mit dem Intro Crawling Wind/The Tyrant Embryo mitten auf der Atomic Temples-Platte den Titeltrack unterstreichen möchte, ist eine klasse Idee, nur nimmt es den Schwung der vorgehenden Stücke aus dem Silberling, dafür kommt der Namensgeber dieses Todesgeschoßes ganz gut aus dem Quark. Abschließend finden sich mit Through The Pandemonium und The Last Gateway kurze Intermezzos, die sich gut ins Gesamtbild einfügen und trotz der einzelnen Kritikpunkte eine wirklich solide Platte offenbaren.