Eventname: Tour Of The Setting Sum
Headliner: Sum 41
Vorband: Neck Deep
Ort: Olypiahalle, München
Datum: 14.11.2024
Genre: Pop Punk, Punk Rock
Link: https://www.olympiapark.de/de
Keine Frage, Sum 41 haben zusammen mit Blink-182 und Green Day eine ganze Generation mit ihrem Pop Punk geprägt. Als 2001 Fat Lip auf MTV hoch und runter lief, war ich sofort Feuer und Flamme. Umso trauriger stimmte mich die Bekanntgabe zur Auflösung der Band, die mich seit fast einem Vierteljahrhundert begleitet. Nachdem ich Sum 41 im Sommer schon beim Mission Ready Festival erleben durfte, war ich äußerst erfreut, als noch eine Handvoll Solokonzerte nachgeschoben wurden. Also ab nach München zu meinem Kollegen René R., um das allerletzte Deutschlandkonzert der Pop-Punk-Giganten zu besuchen.
Durch meine frühe Ankunft in München bleibt noch Zeit für eine kleine Stärkung in Form von Burger und hopfenhaltigem Kaltgetränk, bevor wir unseren Weg in Richtung Olympiapark antreten. In der Halle angekommen, ziert auch schon das Backdrop von Neck Deep die Bühne. Dass die Briten auf dieser Tour den Support bilden, freut nicht nur mich, sondern auch Ben Barlow und seine Bandkollegen tragen ihre Begeisterung nach außen. Um 19:30 Uhr fällt der Startschuss und Neck Deep beginnen ihr Set mit dem Dumbstruck Dumbf**k und Sort Yourself Out ihres Anfang des Jahres erschienen Selftitled Albums. Doch nicht nur der aktuelle Longplayer wird den Gästen präsentiert, auch die älteren Alben der 2012 gegründeten Pop-Punk-Formation aus Wrexham bekommen ihre verdiente Aufmerksamkeit. Insgesamt zehn Songs rocken Neck Deep mit jeder Menge Spaß die Bühne, da sieht man auch gern mal über kleinere Patzer hinweg. Ein gelungener Auftakt, der die Stimmung bereits bestens befeuert und die Vorfreude auf den Headliner noch einmal gesteigert hat.
Nach einer kurzen Umbau- und Bierpause kommen wir endlich zu dem Augenblick, weshalb wir alle in die Olympiahalle gepilgert sind: Sum 41 erklimmen die Bühne und haben sich vorgenommen, diesen Abend zu einem Unvergesslichen werden zu lassen. Schon bei dem Opener Motivation setzen die Kanadier regelrecht die Bühne in Brand und man könnte sich fragen, ob man das noch toppen kann. Doch das ist beileibe nicht alles, was Sum 41 auf ihrer Abschiedstour bieten möchten. Das Tempo wird erst mal hochgehalten und es folgen Songs wie The Hell Song, Over My Head oder Out For Blood. Dass dieses Uptempo-Feuerwerk auch die Masse vor der Bühne in ordentlich Bewegung führt, bedarf ebenfalls keiner Erklärung. Die Stimmung, sowohl bei Band als auch beim Publikum, ist gut und alle scheinen eine gute Zeit zu haben – wäre da nicht das Ende der Band. Und auch hierfür gibt Deryck den Fans Zeit, ihrem Unmut kundzutun, was sich in lauten Buh-Rufen bemerkbar macht.
Doch wieder zurück zur Musik. Die Herren haben sich bei ihrer Setlist definitiv nicht lumpen lassen und spielen gefühlt alles, was das Repertoire der Band hergibt. Neben alten und ganz alten Songs – wie es Deryck ankündigt – finden sich aber auch Stücke der aktuellen Platte Heaven X Hell im Set. So reihen sich Songs wie Landmines und Dopamine direkt hinter Klassiker wie Underclass Hero und Noots ein. Ein ständiger Begleiter an diesem Abend sind die Flammensäulen auf der Bühne, aber auch Konfetti oder Funkenregen dürfen natürlich nicht fehlen. Sum 41 sind absolute Profis und wissen, wie das Entertainment-Geschäft läuft. Ebenfalls wissen sie, was ihre Fans hören wollen, denn gerade bei ihrem Hit Fat Lip eskaliert gefühlt die komplette Halle. Mit Still Waiting verabschiedet sich die Band vorerst von der Bühne.
Doch die Fans müssen sich nicht lange gedulden, denn ihre geliebte Band kehrt noch mal auf die Bühne zurück, um sich gebürtig zu verabschieden. Und seien wir mal ehrlich, was wäre ein Sum 41 Gig ohne In Too Deep?! Doch nach über zwei Stunden Power und Feuerwerk geht auch dieses erstklassige Konzert langsam dem Ende zu.
In diesem Sinne, Deryck Whibley, Cone McCaslin, Dave Brownsound, Tom Thacker und Frank Zummo: vielen Dank für alles und So Long Goodbye!