Aephanemer haben ihr neustes Werk A Dream Of Wilderness letztes Jahr im November veröffentlicht. Dass sich niemand dieses Werk angetan hat, ist rückblickend betrachtet schade, denn es ist voller Geheimnisse und dunklen Ecken, welche nur darauf warten, entdeckt und gelüftet zu werden. Das dritte Album kann somit genauso überzeugen, wie die Vorgänger es schon vor Monaten getan haben. Alleine schon der Klang ist extrem ähnlich, dennoch hebt sich A Dream Of Wilderness noch mal komplett ab!
Unter Symphonic Death Metal wird sich jeder etwas vorstellen können, aber dieses abstrakte Konstrukt übertrifft maßlos alles. Die Melodien sind belehnend und dennoch majestätisch. Manche Passagen erinnern an vergangene Zeiten und Fanfaren lassen die Ruinen wieder zu mächtigen Burgen wachsen. Große Orchesterwerke, welche digital entstanden sind, machen diese unwirkliche Atmosphäre perfekt, da symphonische Atmosphären immer gut mit orchestralen Werken funktionieren – gerne würde ich mal ein Mozart oder Bach Coveralbum von Aephanemer haben, die Franzosen könnten das sicherlich!
Neben der Melodie hat das Quartett aber auch noch ganz andere Stärken, ebenso wie Schwächen. Hört man sich die Scheibe an, dann verliert man sich darin – prinzipiell nicht schlecht, aber wenn ich eine Geschichte mit Text oder Musik erzählen möchte, ist es nicht von Vorteil, den Hörer loszulassen und abzuhängen. Viele sich ähnelnde Strukturen, Rhythmen und Melodien schaffen keinen Absatz von einem zu dem anderen Lied und dann steht man verlassen da wie in einem Labyrinth.
Mir gefällt das Album, die Umsetzung ist auch nicht schlecht und vor allem das Musikalische ist auf einem Weltklasseniveau, dennoch hätte bei dem Strukturplan des Albums das eine oder andere überdacht werden sollen.
HIER! geht es für weitere Informationen zu Aephanemer – A Dream Of Wilderness in unserem Time For Metal Release-Kalender.
