Artist: Mambo Kurt
Herkunft: Deutschland
Album: Sommerhits
Spiellänge: 48:01 Minuten
Genre: Alleinunterhalter Rock
Release: 24.06.2022
Label: Metalville
Link: www.mambokurt.de
Tracklist:
- Miami Vice Theme
- Summer In The City
- In The Summertime
- Summertime Blues
- Sonnendeck
- Summer
- Surfin‘ USA
- Summer Jam
- Vamos A La Playa
- On The Beach
- Cruel Summer
- Der Sommer Wird Geil
- Sunshine Reggae
- Sun Of Jamaica
- Senorita
Wie passt Mambo Kurt in ein Metal-Magazin? Ich würde behaupten, wenn überhaupt, dann schräg. Also irgendwie so quer und auffällig und bunt zwischen allem anderen eingeparkt und man kommt nicht dran vorbei. Deshalb bin ich vermutlich auch nicht an dem Review seines neuesten Werkes Sommerhits vorbeigekommen. Und da es genau heute, drei Tage nach meteorologischem Sommeranfang, erscheint, werde ich mir jetzt die gute Laune um die Ohren hauen lassen. Oder was auch immer auf diesem Album zu finden ist. Es sind wie gewohnt Coverstücke, aber Stopp! Tatsächlich hat sich unter der Nummer 12 mit Der Sommer Wird Geil ein eigenes Werk des Künstlers platziert und als weitere Neuerung im Mambo-Kurt-Kosmos singt im Background seine Nichte Anne. Also Sonnenbrille auf und Heimorgel an. Wir starten!
Das Miami Vice Theme beginnt und ja: Es ist genauso bescheuert, wie ich es erwartet hatte. Was jetzt keinesfalls negativ ist. Dungdadungdungsent begleitet Mambo Kurt das instrumentale Stück und ich muss ein bisschen grinsen. Nach nur einer Minute folgt auch schon Summer In The City. Und ich erinnere mich sofort an einen Satz aus dem offiziellen Pressetext: „Dass Mambo Kurt nicht wirklich singen kann, macht die Sache erst richtig charmant.“ Und so quäkt er sich durch den Song und ich kann es ihm gar nicht übel nehmen, weil ich einfach das Gefühl hab, der Typ hat echt Spaß. Und ich gebe zu, dass ich ihn auf der Full Metal Cruise auch lustig fand. Wenn der Bierpegel passt, kann man sich das echt ruhig geben. Der nächste Sommerklassiker In The Summertime dudelt los und ich glaub, das bleibt jetzt einfach so. Durchgängig singsang, tüdeldü, Hundegebell und was die Orgel noch so hergibt. Auch Summertime Blues lässt meine Füße mitwippen. Dann kommt Sonnendeck und das ist jetzt doch echt irgendwie öde. Ne, das nimmt mich nicht mit. Das kann weg. Summer kommt dann sehr elektronisch daher, hebt meine Laune aber wieder etwas. Sind halt alles Songs, die man schon kennt und wo man problemlos mitgehen kann. Und ich hoffe sehr für ihn, dass er Surfin USA jetzt nicht verhunzt, sonst mache ich direkt mal aus! Aber: Also, es dürfte etwas mehr Gas gegeben werden, ansonsten bin ich damit okay. Die gute Laune kommt nicht zu kurz und es macht schon Spaß. Bei Summerjam überlege ich, was der Typ sich eigentlich so einwirft, bevor er seine Songs aufnimmt. Es ist schon wirklich schräg… passt ja zu meiner Einschätzung in der Einleitung, aber ich überlege, ob er das ernst nimmt, oder einfach nur tierisch einen an der Marmel hat und das voll auslebt. Was immer es ist, er hat seine Nische gefunden und dort sicherlich Fans und seinen Spaß, und wenn man dann noch Geld damit verdient, hat man schon mal was richtig gemacht im Leben. Vamos A La Playa beginnt und es wird direkt drauf hingewiesen, dass Mambo Kurt kein Spanisch kann. Aber wen stört es? Singen kann er ja auch nicht, also einfach machen. Und so schlecht ist es dann nicht. Vielleicht etwas angestrengt im Gesang und nicht so mitreißend, wie es hätte sein können, aber läuft. On The Beach und Cruel Summer dümpeln durch und dann kommen wir endlich zum großen Auftritt des eigenen Songs. Was soll ich sagen? Er passt ins Bild. Der Text ist albern, aber irgendwie ist es so doof, dass es wieder lustig ist. Leider glaube ich nicht, dass das hier ein Welthit wird, aber wenn ein paar Leute ein Grinsen ins Gesicht bekommen, hat er ja auch seine Berechtigung. Sunshine Reggae jammt in gewohntem Style und Sun Of Jamaica und Senorita bringen jetzt nicht mehr die Mega-Überraschung. Tja… hm… also… äh… ach, lest das Fazit…