Shinedown – Planet Zero

Moderner Feldzug durch den Grunge

Artist: Shinedown

Herkunft: Jacksonville, USA

Album: Planet Zero

Spiellänge: 48:36 Minuten

Genre: Post-Grunge, Hard Rock

Release: 01.07.2022

Label: Atlantic / Warner Music

Link: https://www.shinedown.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Brent Smith
Gitarre, Gesang – Zach Myers
Bassgitarre, Gesang – Eric Bass
Schlagzeug, Perkussion – Barry Kerch

Tracklist:

  1. 2184
  2. No Sleep Tonight
  3. Planet Zero
  4. Welcome
  5. Dysfunctional You
  6. Dead Don’t Die
  7. Standardized Experiences
  8. America Burning
  9. Do Not Panic
  10. A Symptom Of Being Human
  11. Hope
  12. A More Utopian Future
  13. Clueless And Dramatic
  14. Sure Is Fun
  15. Daylight
  16. This Is A Warning
  17. The Saints Of Violence And Innuendo
  18. Army Of The Underappreciated
  19. Delete
  20. What You Wanted

Von den energiegeladenen Post-Grunge Shows auf dem Rock Am Ring und Rock Im Park angetrieben, veröffentlichen die Amerikaner Shinedown am 01.07.2022 über Atlantic / Warner Music ihr neues Album Planet Zero. 20 einzelne Sequenzen formen ein Album, das aus vielen kurzen Werken besteht, die zusätzlich von Zwischenintros unterstützt werden. In gut 50 Minuten will es Sänger Brent Smith auf dem siebten Album erneut wissen. Die Erfolge, vor allem in ihrer Heimat, sprechen für das Quartett. Platin, sogar Doppel Platin und Gold für die (für heutige Zeiten) hohen Verkaufszahlen kommen nicht von ungefähr. Die Erwartungen steigen dennoch stetig weiter. Nach Attention Attention von 2018 muss dieser Tage Planet Zero die Leistung bestätigen.

Seit 2008 gehen die vier Männer aus Jacksonville gemeinsame Wege. Den Weg auf dem neuen Pfad in ihre musikalische Vielfalt schlägt der Opener No Sleep Tonight in Kombination mit dem Intro 2184 ein. Im direkten Anschluss stampft der Titeltrack durch die staubige Gasse. Groovende Elemente, getragen von melodischen Verzierungen, packen den Hörer an der Hand und ziehen ihn energisch durch die Platte. Alles bleibt bodenständig, abheben wollen Zach Myers und Eric Bass an der Gitarre bzw. am Bass nicht. Planet Zero bildet ein hörbares Highlight. Wuchtig, mit dem Tatendrang im Kopf zu bleiben, fahren alle vier Künstler zur Hochform auf. Modern verwursteln Shinedown die Grunge Elemente in den überladenen Hard Rock der neusten Generation. Dass die Truppe aus den USA kommt, braucht man eigentlich mit gar keiner Silbe erwähnen. Der Sound spricht die Herkunft ungesprochen aus. Typische US-Handschriften verraten Brent Smith, der immer mit einer elektronischen Verzerrung in seiner Stimme arbeitet. Die Gefahr, plastisch zu wirken, nehmen alle Beteiligten billigend in Kauf. Durch die gute Performance kann man die Meinung sicher vertreten. Absprechen möchte man den Jungs jedenfalls nichts, die schon wissen, wie man gute Songs generiert.  Die Halbwertzeit von Planet Zero wäre da ein anderes Thema – für meinen Geschmack verlieren die einzelnen Nummern schnell an Charakter und nach der ersten intensiven Session braucht der Konsument bereits die erste Pause.

Shinedown – Planet Zero
Fazit
Leistung bestätigt - die Fans werden mit Planet Zero zufrieden sein. Ganz unaufgeregt kann man den Silberling nächsten Freitag rausschieben. Ob in Deutschland erstmals ein Platz in den Top 20 der Albumcharts für die Amerikaner frei wird, wäre denkbar. In ihrer Heimat sollte der Sprung wie in der Vergangenheit in die oberen Gefilde führen. Spannend zu beobachten dürfte sein, ob sie, wie in der Vergangenheit, mehr als 500.000 Alben verkaufen werden. 

Anspieltipps: Planet Zero und Dead Don’t Die
René W.
7.8
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