Disembodiment – Mutated Chaos

Brachialer und urwüchsiger Death Metal aus Kanada

Artist: Disembodiment

Herkunft: Kanada

Album: Mutated Chaos

Spiellänge: 14:22 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 06.05.2021

Label: Caligari Records / Everlasting Spew Records

Link: https://everlastingspewrecords.bandcamp.com/album/mutated-chaos

Bandmitglieder:

Gesang – Math
Gesang und Gitarre – Chris
Gesang und Bassgitarre – Carl
Schlagzeug – Eric

Tracklist:

  1. Intro
  2. Ceaseless Discharge
  3. Transcendent Upheaval Of Unholy Graves
  4. Mephitic Gunk Of Putrified Limbs
  5. Sickening Abominations Terrorizing At Night
  6. Below The Mind Of Morbidity

Die Kanadier Disembodiment aus der Gegend von Sherbrooke/Montréal in Quebec sind eingefleischte Jünger des Death Metal der frühen 90er-Jahre. Bei Mutated Chaos handelt es sich um das Debüt der Band, allerdings macht das Quartett größtenteils dort weiter, wo sie bei der Vorgängerband Oath Div. 666 aufgehört haben. Alle Mitglieder waren dort seit dem Jahre 2012 tätig und brachten das Album Apocalypse Division im Jahre 2019 heraus.  Ich möchte damit nur zum Ausdruck bringen, dass es sich um keine Frischlinge handelt.

Okay, ein Debütwerk ist es nicht, zumindest kein Debütalbum, denn dafür wäre die Spielzeit von knappen 15 Minuten ein wenig zu kurz.

Erst einmal gibt es ein obligatorisches Intro. Ceaseless Discharge macht klar, dass die Burschen neue Einflüsse kaum zulassen. Okay, der Sound könnt ein wenig transparenter sein, erinnert aber genauso wie die Musik an die gute Zeit der Neunziger. Ein schleppender Part eröffnet das Geschehen. Die Doublebass begleitet das Ganze. Es erfolgen Growls und Screams, wobei die Screams lauter abgemischt wurden. Auf geht es in einen Uptempopart. Das Ganze schön spartanisch und einfach konstruiert. Der Part wird mit einen schnellen Ufatapart kombiniert und dann wieder das Tempo herausgenommen und man doomt sich durch die Wälder Kanadas. Und dann wieder einen Wutausbruch. Alles kaputtkloppen ist die Devise. Ja, macht durchaus Laune, gerade in den schnelleren Sequenzen erinnern sie mich an Incantation.

Auch Mephitic Gunk Of Putrified Limbs lebt von dieser Kombination aus langsamen, doomigen Passagen und Highspeed Attacken. Hier verarbeitet man noch ein wildes Solo, wiederholt die Tempovermischung und dann ist nach 100 Sekunden auch schon wieder Schluss.

Bedrohlich und beängstigend kriecht man zu Beginn von Sickening Abominations Terrorizing At Night aus den Kellergewölben. Auch hier nimmt man dann wieder Fahrt auf und ballert alles kurz und klein. Die dreckige Produktion passt gut dazu. Hier werden einige Vorspieler aus den Ärmel gezaubert und einige kurze Gitarrenparts, bevor man dann den Song enden lässt.

Below The Mind Of Morbidity ist mit über vier Minuten auch schon der längste Song auf dem Album. Auch hier wird zu Beginn gekrochen. Der Doom wird mit einer sicken Melodie kombiniert und nach 70 Sekunden wird die volle Attacke gefahren. Gute Tempoaufnahmen. Break, kleines Basssolo als Vorspieler und wieder langsam und bedrohlich weiter. Klaro, hat man das alles schon gehört. Und endlich wieder einen Uftatapart. Schön langsam und drückend. Steht vom Sound her klar im Vordergrund. Da da ja schon fast schnell war, geht man noch mal in einen richtig schleichenden Doompart. Growls und nach Verzweiflung klingende Screams werden eingebaut.

Ja, Freunde des gepflegten Underground Death Metals werden hier wieder einmal ihre wahre Freude dran haben. Der old schoolige Death Metal amerikanischer Höhlenforscher kann durchaus auch in Kanada hergestellt werden. Es fehlt der eine oder andere Übersong und viel Neues hört man auch nicht wirklich, aber diese fünf Songs + Intro machen einfach nur düsteren Spaß. Death Metal von Fans für Fans, von Freaks für Freaks.

Mutated Chaos gibt es bei Caligari Records auf Kassette und bei Everlasting Brew Records als CD.

Disembodiment – Mutated Chaos
Fazit
Beeinflusst von Bands wie Incantation, Rottrevore, Disma oder Undergang bieten uns diese vier Kanadier Death Metal mit einem urwüchsigen Sound. Mid- und Uptempo geben sich die Klinke in die Hand und das Songwriting ist echt gut, wenn auch nicht eigenständig.

Anspieltipps: Sickening Abominations Terrorizing At Night und Below The Mind Of Morbidity
Michael E.
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