Imparity aus Bochum lassen auf ihrem neusten Werk Tales Of Rust And Bones alle dunklen Hüllen fallen. Seit dem 17.11.2023 steht das Doom-Metal-Werk griffbereit und wurde mit Gothic und Metal Einflüssen gespickt. Sechs Tracks gleiten durch eine Spielzeit von über 47 Minuten und hinterlassen immer wieder fragende Gesichter. Die klassischen Doom-Metal-Riffs greifen Psychedelic-Klänge à la Gold oder The Devils Blood auf. Auf der anderen Seite gibt es härtere Growls und Gothic versetzte Female-Gesangfarben. Die Palette ist groß, was für Abwechslung in dem schleppenden Klanggerüst sorgen soll.
Hermetic Seal Of Light öffnet vorsichtig die Tür in eine dunkle Welt. Das Intro zu Beginn agiert modern und vereint im ersten Streich die bereits genannten Einflüsse in nur acht Minuten. Die Grundidee ist dabei gar nicht schlecht, die Deutschen versuchen ein umfangreiches Werk für sich sprechen zu lassen, das die gängigen Doom-Eigenschaften beinhaltet, aber nicht auf den ausgelatschten Pfaden wandelt. Das Ergebnis lässt jedoch noch Luft nach oben. Ohne wirkliche Höhepunkte schleicht Tales Of Rust And Bones durch die nasskalte Dezembernacht. Der Hörspaß wird durch monotone Passagen gedrückt und auch die Vocals können den Hörer nur bedingt an die Hand nehmen. Was nach zwei Durchläufen bleibt, ist die Tatsache, dass Rust And Debris und Watch The World Go By unglaublich schnell abnutzten. Wer den Weg durch die karge Landschaft trotzdem öfter wagt, braucht ein dickes Fell. Alle anderen dürften ihre Probleme mit dem neusten Output aus dem Hause Imparity haben. Motiviert versuchen sie einen ganz eigenen Weg zu gehen, verzetteln sich jedoch in Kleinigkeiten und schaffen es nicht, nachhaltig im Kopf zu bleiben. So verblassen mit dem letzten und sechsten Titel Third From The Sun die Farben nur zu schnell und fordern den Hörer nicht dazu auf, dem Silberling im Anschluss die nächste Runde zu gönnen.
HIER! geht es für weitere Informationen zu Imparity – Tales Of Rust And Bones in unserem Time For Metal Release-Kalender.
