Obituary – Inked In Blood

“Das Warten hat sich gelohnt!“

Artist: Obituary

Herkunft: Brandon, Florida, USA

Album: Inked In Blood

Spiellänge: 49:04 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 24.10.2014

Label: Relapse Records

Link: https://www.facebook.com/ObituaryBand

Bandmitglieder:

Gesang – John Tardy
Gitarre – Trevor Peres
Gitarre – Kenny Andrews
Bassgitarre – Terry Butler
Schlagzeug – Donald Tardy

Tracklist:

Centuries Of Lies
Violent By Nature
Pain Inside
Visions In My Head
Back On Top
Violence
Inked In Blood
Deny You
Within A Dying Breed
Minds Of The World
Out Of Blood
Paralyzed With Fear

Obituary lassen mit Inked In Blood ihre neunte Keule auf die Fans los. Alle Achtung, mit welcher Dynamik man Akzente setzen kann, denn feine Mid-Tempo Banger, Death Metal-Gestampfe und bratende Riffs liefern genau das, was Freunde von Old School Death Metal erwarten, niveauvolles Gepolter mit dem typischen Obituary-Groove, über dem die gefauchten Growls eines John Tardy dominieren. Trotz der „neuen Jungs“ Kenny Andrews und Bassvieh Terry Butler, der für Legenden wie Death, Massacre und Six Feet Under am Werk war, erkennt man sofort, dass es sich hierbei um den Florida-Fünfer handelt. Gut Ding will Weile haben und so hat man sich bescheidene fünf Jahre seit Darkest Day gegönnt, allerdings tendenziell bedingt durch ausgiebiges Touren denn durch Faulheit. Das Ergebnis gibt dem jedoch recht. Besonders geil an Obituary finde ich, dass man nicht alles mit Hochgeschwindigkeit zukleistert, vielmehr wird den Songs Zeit zur Entfaltung gegeben, was die Songs in ihrer Heavyness nur umso besser macht, da man dadurch einfach einen intensiveren und detaillierteren Hörgenuss erlebt. Interessantes Nebendetail der Platte ist sicherlich die Finanzierung, schließlich hat man in einer Crowdfunding – Kampagne 45.000 Dollar von Fans zur Albumproduktion dazu gesammelt, was sicherlich ein gangbarer, wenn auch nicht stressfreier Weg, für die Band gewesen ist. Daumen hoch für Obituary in diesem Jahr! Death Metal-Fans aufgepasst: Hier glüht ein ganz heißes Eisen.

Fazit von Dominik B.:
Freunde des Death Metals, das Warten auf Obituary hat sich richtig gelohnt, denn die Jungs hauen eines der stärksten Dinger seit dem 1992er "The End Complete" raus. Wer auf Six Feet Under, Death und richtig knarrenden Death Metal steht, der findet hier das Nonplusultra, sehr starke Scheibe und heavy as fuck.

Fazit von Rene W.:
Wie auch schon bei der ein oder anderen Live - Performance ist bei den Amerikanern von Obituary zu erkennen, dass ihr goldenes Zeitalter der Vergangenheit angehört. Das soll bezogen auf das neue Album Inked In Blood nicht negativ klingen, wirklich Innovatives bieten die Deather jedoch nicht und auch die brachiale Gewalt der Kultscheiben kann nicht mehr angerührt werden. Teilweise verzweifelte Klänge zwischen Grunzern verdeutlichen die Lage von Obituary, die eben nicht mehr goldig ist. Schlecht ist Inked In Blood nicht, dem Langeisen fehlt nur zu oft die nötige Zündkraft um die müden Knochen zum Bersten zu bringen.

Anspieltipps: Visions In My Head, Back On Top, Inked In Blood, Deny You, Within A Dying Breed, Violent By Nature und Minds Of The World

Dominik B.

Rene W.

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