Artist: Fulci
Herkunft: Italien
Album: Exhumed Information
Spiellänge: 31:58 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 23.07.2021
Label: Time To Kill Records
Link: https://fulcicult.bandcamp.com/album/exhumed-information
Bandmitglieder:
Gesang – Fiore
Gitarre und Synthesizer – Dome
Bassgitarre – Klem
Tracklist:
- Autopsy
- Voices
- Nightmare
- Evil
- Funeral
- Tomb
- Glass
- Child
- Fantasma
- Cemetery
Viele Bands haben sich von dem Filmemacher Fulci und seinen Filmen beeinflussen bzw. inspirieren lassen. Dieses Trio geht noch einen Schritt weiter und verwendet seinen Namen. Seit 2013 sind sie dabei und nach den Alben Opening The Hell Gates (2015) und Tropical Sun (2019) blieb man am Ball, haute 2020 und 2021 vier Singles auf den Markt und lässt jetzt Album Nummer drei folgen.
Der Film Voices From The Beyond erschien im Jahre 1991 und scheint sehr interessant zu sein, denn die Band ehrt diesen Film und hat ein Konzeptalbum erstellt.
Autopsy ist nicht nur eine geile Kapelle, sondern auch der erste Song dieses Albums. Allerdings nicht wirklich ein Song, sondern ein Intro und natürlich eine Filmsequenz.
Voices legt mit einer Doppelbassattacke und tiefen Vocals los. Es wird ein wenig gegroovt, dann geht man ins Midtempo und variiert mit dem Tempo. Der Gesang wird gedoppelt, dann wird das Tempo herausgenommen und man geht recht doomig zu Werke. Eine bedrohliche Kulisse wird kurz aufgebaut, bevor man im Stakkato-Style fortfährt und dann das Tempo verschärft, vor allem durch das Drumming.
Und die Dunkelheit beschert euch schöne Albträume. So oder so ähnlich könnte das Motto des Songs Nightmare lauten. Mit recht simplem Riffing wechselt man hin und her. Das Midtempo und die Atmosphäre stehen mehr und mehr im Vordergrund. Es wird aber auch gegroovt und melodische Momente werden ebenfalls erzeugt. So richtig schnell wird man eigentlich nicht, muss aber auch nicht, denn auch so schockt das wohl.
Evil fängt wieder mit einem Mini-Intro an und geht dann erneut in die Vollen. Die Drums treiben wieder, ohne wirklich fix zu werden. Der Gesang ist abwechselnd. Es wird gescreamt und gegrowlt. Die Gitarren heulen an einigen Stellen, der Bass drückt ordentlich und kommt ganz gut zur Geltung. Es findet wieder das Wechselspiel zwischen groovigen Sachen und schnellem Midtempo statt. Teilweise sehr einfach konstruiert, aber absolut zielführend. Dann wird zwischendurch ausgefädelt, Einzeltöne eines Fremdinstruments erklingen und schon ist aus.
Es geht direkt mit Tomb weiter. Auch hier überzeugen sie mit ihrer Einfachheit und der Song ist ein Stück schneller, hat aber auch einen langsamen Part und lebt eigentlich von zwei Riffs. Breaks werden mit eingebaut und am Ende lässt man es einfach zu Ende gehen und eine Fliege summt herum. Warum nicht?
Dann erfolgt eine Veränderung in der Matrix, sozusagen, denn die B-Seite (denn das Ding hier gibt es als Vinyl) enthält noch die Songs Glass, Child, Fantasma und Cemetery. Allerdings sind es keine Metalsongs, sondern Soundtracks. Diese wurden von dem Elektro-Projekt TV Crimes eingespielt. Sehr geile Idee, denn diese sind sehr atmosphärisch. Geile Synthie Nummern.
Der Godfather Of Gore, der Herr Fulci, hätte bestimmt Gefallen an diesem Album gefunden, da bin ich mir relativ sicher.