Eventname: Ballroom Hamburg Birthday Bash 2024 – Tag 2
Bands: Godsnake, Sign X, Iron Priest und Nutellica
Ort: Hademarscher Hof, Hanerau-Hademarschen
Datum: 06.01.2024
Kosten: ab 50 € VK (Tagestickets und AK verfügbar)
Genre: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal
Besucher: ca. 200 Besucher
Veranstalter: Ballroom Hamburg
Link: Facebook Veranstaltung
Es ist Winter und, oh Wunder, es liegt doch tatsächlich Schnee in der Marsch. Die Anreise am Freitag war daher abenteuerlich, danach entspannte sich die Situation auf den Straßen allerdings, sodass die Fahrt heute entspannt ist. Als ich im Hademarscher Hof eintreffe, sind Godsnake und Sign X bereits vor Ort. Der Saal ist noch recht leer und einige Gesichter noch nicht ganz wach. Die Party in Oliver „Otti“ Otto‘s Geburtstag hinein ging Backstage noch bis in die frühen Morgenstunden und auch heute soll noch mal richtig Gas gegeben werden. Vier Bands und eine Running Wild Drumshow stehen auf dem Programm. Für abwechslungsreiche und kurzweilige Unterhaltung ist also gesorgt. Für die Besucher gibt es zur Feier des Tages aber nicht nur ein Feuerwerk fantastischer Musik, die Gastgeber haben sich wieder ordentlich ins Zeug gelegt. Der Hademarscher Hof versorgt uns mit seinem super leckeren Schlemmerbuffet und der Ballroom Hamburg hat eine Tombola im Gepäck, bei der jedes Los gewinnt. Was will man denn bitte mehr? An dieser Stelle schon mal ein fettes Dankeschön an den Hademarscher Hof und den Ballroom Hamburg für die überragende Organisation und wunderbare Versorgung der Gäste.
Die erste Band, die Hademarschen heute aus dem Winterschlaf reißen darf, ist Godsnake. Die Hamburger Combo um Frontmann Torger Neuhaus ist für mich nicht unbedingt eine Band für den Startslot, aber sei es drum. Es gelingt ihnen vom Start weg, die Menge zu begeistern. Die Stimmung ist direkt wieder auf dem hervorragenden Niveau vom Vortag, als wäre nur eine kurze Umbaupause vergangen. Urge To Kill von ihrem Debütalbum Poison Thorn eröffnet das Set standesgemäß und bringt damit auch Tag zwei des Birthday Bash 2024 augenblicklich von null auf hundert. Die Halle ist inzwischen gut gefüllt und vor der Bühne steht niemand mehr still. Godsnake heizen hier ordentlich ein. Falls hier anfangs jemandem kalt gewesen sein sollte, ist das jetzt Geschichte. Blood Brotherhood, The Sickening und This Is The End sind einige Songs des heutigen Sets. Nach knapp einer Stunde ist es dann leider schon vorbei, aber der Tag ist ja noch jung und es stehen uns noch weitere reichlich Highlights bevor.
Der Umbau gestaltet sich offenbar problematisch, denn der nächste Act startet 30 Minuten später als geplant. Nach seiner Teilnahme an der Sat1 Show The Voice Of Germany steht Sebastian Zierof jetzt wieder mit seiner Band Sign X auf der Bühne. Eine kleine Überraschung gibt es am Schlagzeug, denn dort gibt die Running Wild Legende Michael Wolpers den Takt an. Mit ihrem Melodic Hard Rock heben sich die Jungs doch von dem ansonsten Metal dominierten Programm ab. Warme Keyboardklänge und der gefühlvolle Gesang von Sebastian sind die Markenzeichen der Band. Der Song Back To Eden, vom gleichnamigen Album aus dem Jahr 2022, hat sich bei mir nachhaltig eingebrannt. Dieser Eingängigkeit begegnet man immer wieder bei den Songs von Sign X, dabei gibt es musikalisch immer wieder überraschende Elemente und eine hohe Variabilität im Gesang. Bevor es weitergeht, ist für mich jetzt erst mal Energie tanken angesagt. Ab zum Buffet.
Die Pausen werden durch Mit Ohne Strom kurzweilig gestaltet. Das Duo covert Hits quer durch die Rock und Metal Historie und weiß regelmäßig eine große Traube an Zuhörern um sich zu scharen.
Kurze Zeit später geht es für Michael Wolpers bereits weiter. Mit seiner Running Wild Drumshow stellt er seine Extraklasse am Schlagzeug unter Beweis. Zugegeben, ich war skeptisch, was diesen Programmpunkt angeht, weil ich nicht so recht wusste, was mich da erwartet, aber völlig zu Unrecht, wie sich gerade herausstellt. Ich konnte mir unter einer Drumshow wirklich nicht so richtig viel vorstellen, bin jetzt aber sehr dankbar, dieses wirklich beeindruckende Feuerwerk am Schlagzeug erleben zu dürfen. Michael wirbelt die Drumsticks so über die Trommeln und Becken, dass es für Ohren und Augen die reinste Freude ist. Den Höhepunkt der Show bildet der Running Wild Evergreen Under Jolly Roger. An dieser Stelle auch noch mal ein großes Lob an die Technik des Hademarscher Hofs. Sound und Licht sind mal wieder top!
Auf der Bühne wird es jetzt wieder voll. Iron Priest treten ins Rampenlicht. Der Name ist Programm, aber neben Iron Maiden und Judas Priest hat die „kleine Kapelle“, wie sie sich selbst auf ihrer Internetseite bezeichnen, auch weitere Metalklassiker im Repertoire. Los geht es mit Wrathchild von Iron Maiden. Bei Songs wie Ace Of Spades (Motörhead) und Warriors Of The World (Manowar) ist auch das Publikum stimmgewaltig dabei. Ob Sänger, Gitarrist oder Schlagzeuger, so exakt lässt sich die Aufgabenverteilung in der Band nicht einordnen, denn das Besondere bei Iron Priest ist, dass es auf diesen Positionen rege Wechsel zwischen den Songs gibt. Bei The Trooper (Iron Maiden) gibt es dann noch einen Gastauftritt von Pepe Pierez, den wir zuvor schon mit seiner Band Godsnake erleben durften. Das Publikum ist voll bei der Sache und feiert mit der Band die hervorragend dargebotenen Perlen der Metal-Historie. Dabei darf selbstverständlich auch Judas Priest’s Breaking The Law nicht fehlen. Nach etwa 75 Minuten voll auf die Mütze bildet Fear Of The Dark das krönende Finale der, wieder einmal, überragenden Iron Priest Show.
Last but not least, kommt es nach einer kurzen Pause zum Showdown mit der Metallica Tributeband Nutellica. Otti kündigt das Ibbenbürener Quartett als „die wohl beste Metallica Coverband der Welt … naja zumindest Hademarschens“ an. Auch Nutellica geben noch mal alles und verstehen es dabei, mit den Hits ihrer Idole das Publikum mitzureißen. Mit diesen energiegeladenen Eindrücken neigt sich der Abend dem Ende entgegen. Für mich konnte der zweite Tag dieser Veranstaltung noch mal eine Schippe drauflegen, sodass sich der Spannungsbogen über das gesamte Wochenende optimal aufgebaut hat. Was für eine tolle Veranstaltung, ich hatte jedenfalls meinen Spaß! Bis zum nächsten Mal im Hademarscher Hof.
Nur für den Fall, dass du es noch nicht gelesen haben solltest, dann schau doch gerne nochmal hier und erfahre wie mein Kollege Norbert den Freitag erlebt hat.