Event: Ballroom Hamburg Birthday Bash 2024 – Tag 1
Bands: Pay Pandora, Hardbone, The Gems
Ort: Hademarscher Hof, Hanerau Hademarschen, Schleswig-Holstein
Datum: 05.01.2024
Kosten: Tageskarten ab 50 Euro
Zuschauer: etwa 200
Genre: Hard Rock
Veranstalter: Ballroom Hamburg
Link: https://www.ballroom-hamburg.de/
Setlisten:
1. Queens
2. Send Me To The Wolves
3. Domino
4. Silver Tongue
5. Fruits Of My Labor
6. Kiss It Goodbye
7. P.S.Y.C.H.O.
8. I Don’t Know You
9. Try With Love
10. Undiscovered Paths
11. The Light In The Sky
12. Driving In Style
13. Watch Out
14. Ease Your Pain
15. Dog From Hell
16. Running
17. Happy B-Day
18. Like A Phoenix
1. Bottlemate
2. Fire
3. Bad Boy
4. Sound Of The City
5. Bang Goes The Money
6. Off The Beaten Track
7. When It Comes Down
8. This Is Rock ‚N‘ Roll
9. Too Hot
10. No Man’s Land
11. Walking Talking Sexmachine
12. Wild Nights
13. Girls & Gasoline
Zugabe:
14. Young Blood
15. Neckbreaker
1. Good In Bad
2. Roadkill
3. I Could
4. Enemy
5. Take Off
6. Banshee
7. W.A.S.
8. No Bet
9. Apollo
Der Ballroom Hamburg ist wohl jedem schon einmal untergekommen, der Rock- und Metal-Musik mag. Ob bei Radio Bob!, bei Merch-Verkäufen oder auf der Kieler Woche, die Jungs vom Ballroom sind überall vertreten. Was liegt also näher, den Geburtstag von Gründer und Chef Oliver Otto mit einem Mini-Festival zu feiern. Es ist „Sauregurkenzeit“ und die Bands stehen alle in den Startlöchern, um das neue Jahr gebührend zu starten. Eine Tombola ist vom Ballroom organisiert, die Preise für Buffet und Getränke sind human. Heute stehen drei meiner persönlichen Lieblingsbands auf der Bühne. Hardrock in allen Facetten. Wie kann das (Konzert-)Jahr schöner beginnen?
Pünktlich um 19:30 Uhr beginnen Pay Pandora aus Heide ihr Set. Sie haben es als Opener natürlich schwer, die Leute auf Betriebstemperatur zu bringen. Draußen herrscht Schneetreiben, die Anreise in „The middle of nowhere“ ist beschwerlich. Pay Pandora kennen sich mit der Rolle als Opener aus, sie haben schon für etliche bekannte Bands den Support geliefert und auch schon in Wacken die Metalheads begeistert. Frontfrau Chiara Tahnee Luetje räumte schon bei The Voice of Germany 2017 ab und entwickelte sich ständig weiter. Sie beginnen mit bekannten Songs ihres Programms und ziehen sofort die Sympathien auf sich. Donnernder Rock ’n‘ Roll mit einer mitreißenden Bühnenpräsenz lockt auch den letzten Gast vom Buffet des Restaurants. Am Ende probieren die vier Lokalmatadore drei neue Songs aus, die sich nahtlos in das bekannte Set einfügen. Für eine Zugabe ist leider keine Zeit mehr, ihre Settime ist abgelaufen.
20:45 Uhr. Der Zeitplan ist streng und die Hamburger Jungs von Hardbone stehen auf der Bühne. Auf ihrem Backdrop kündigen sie ihr Programm an. 110 Prozent Rock ’n‘ Roll und das ist nicht übertrieben. Mit ihren stark an ihren Vorbildern AC/DC angelehnten Songs räumen sie mächtig ab. Frontmann Tim Dammann weiß, wie er die Menge ansprechen muss, um mit ihr maximalen Spaß am Rock zu zelebrieren. Es kommt keine Sekunde Langeweile auf, die Setliste ist wieder einmal genau auf das Event zugeschnitten und nicht „von der Stange“. Material aus fünf Alben haben sie genug. Auch sie sind Wacken-erprobt und lieferten auf der Wackinger-Stage trotz Schlammwüste vor der Bühne einen umjubelten Auftritt vor einer riesigen Fangemeinde ab.
22:30 Uhr. Eigentlich sollen gleich die Ladys der The Gems auf die Bühne kommen, aber es werden Roll-Up-Banner von Ozzyfied auf der Bühne aufgestellt. Ozzyfied ist die wohl beste Ozzy Osbourne Tribute Band, die es gibt und trat schon oft bei Veranstaltungen mit Beteiligung des Ballrooms auf. Frontmann Henning Wanner lässt es sich nicht nehmen, zusammen mit der Gastsängerin Jenny Klünder dem Geburtstagskind ein Ständchen zu bringen.
Wenige Minuten danach kommen dann die schwedischen Mädels von The Gems auf die Bühne. Allerdings ohne „Nummer vier“. Bassfrau Sara Pettersson ist heute nicht mit von der Partie, es steht Hardbone-Bassmann Tim Schwarz mit auf der Bühne. Der Bassmann, der auch schon mit Xandria und Velvet Rush getourt hat, macht, nebenbei gesagt, einen hervorragenden Job. Für ihn wird es ein langer, anstrengender Abend. Die Diskussion um die drei Mädels, die gemeinsam bei Thundermother ausgestiegen (worden) sind, möchte ich hier nicht wieder aufgreifen. In drei Wochen, am 24. Januar, erscheint ihr erstes eigenständiges Album Phoenix, das bei Napalm Records vorbestellbar ist.
Dies steht heute natürlich im Vordergrund von Sängerin Guernica Mancini, Gitarristin Mona Lindgren sowie Schlagzeugerin Emlee Johansson. Ihre Setliste besteht heute aus 18 Songs. Lediglich fünf davon sind alte Thundermother-Songs, die die drei geschrieben haben. Die Songs des Abends klingen frisch und anders. Verschwunden ist der Live-Motörhead-Stil der alten Thundermother-Besetzung. Die Songs haben wieder eine Prise mehr Rock ’n‘ Roll und von den Mädels einen eigenen Anstrich bekommen. Verschwunden ist die Zurückhaltung, denn jetzt wird gespielt, wie sie an den Songs maximalen Spaß haben. Auch an der Bühnenpräsenz wurde gearbeitet. Monas Stageacting ist mit der Zurückhaltung von damals nicht mehr vergleichbar. Man spürt den Spaß, der jetzt vorherrscht. Die Show läuft wie früher rund, unverkrampft und locker. Das Set steht. Auf der Kieler Woche im Sommer wirkte ihr erster Deutschland-Gig noch improvisiert. Wie meinte ein Gast: „Das lachende Auge gewinnt über das Weinende.“ Jetzt haben wir zwei Lieblingsbands.
Pünktlich um null Uhr unterbrechen die Schwedinnen ihr Set. Das Team vom Hademarscher Hof übergibt Otti eine Geburtstagstorte und die Gäste feiern mit. Es herrscht eine ausgelassene Stimmung und das Set wird noch bis 00:30 Uhr fortgesetzt. Dann ist Schluss auf der Bühne. Die Diamonds kommen nahezu direkt zum Merchstand und stehen noch für Gespräche, Fotos und Autogramme zur Verfügung. Natürlich wird auch mit dem Geburtstagskind kräftig angestoßen.
Morgen folgt der zweite Tag der Geburtstagsparty. Von diesem Event wird dann mein Kollege Lars berichten.