Rifforia – Axeorcism

Bay Area Thrash Metal aus Schweden

Artist: Rifforia 

Herkunft: Borlänge, Schweden 

Album: Axeorcism 

Spiellänge: 37:36 Minuten 

Genre: Heavy Power Thrash Metal 

Release: 23.02.2024 

Label: Metalville 

Link: https://www.facebook.com/rifforia 

Bandmitglieder:  

Gesang – Nils Patrik Johansson
Bass – Marcus Bengts

Gitarre – Magnus Fredriksson

Schlagzeug – Fredrik Johansson
 

Tracklist: 

  1. A Game That You Don’t Understand
  2. Sea Of Pain
  3. Well Of Life
  4. Built To Destroy 
  5. The Devil’s Sperm 
  6. CC Cowboys 
  7. Evilized 
  8. Rifforia 
  9. Welcome To Hell 
  10. Death Row Child

Ein Debütalbum aus Schweden von einer neuen Band? Nicht ganz, denn alle Bandmitglieder sind schon einmal in Erscheinung getreten und gehen in das Jahr 2010 zurück, als eine aufstrebende Band namens Tuck From Hell mit dem Bay Area Thrash angehauchten Album namens Thrashing für Furore sorgten. Durch Schicksalsschläge innerhalb der Band wurde aus der hoffnungsvollen Karriere leider nichts, aber die damaligen Mitglieder Fredrik Johansson (Schlagzeug) und Marcus Bengts (Gitarre) schrieben weiter Songs. Sie schafften es allerdings nie mehr, eine komplette Band zusammenzustellen, um weitere Veröffentlichungen voranzutreiben. Da man aber wohl das Potenzial der Songs nicht einfach so rumliegen lassen wollte, bot sich der Vater vom Schlagzeuger, Nils Patrik Johansson, an, die Gesangsparts zu übernehmen. Dieser ist auch kein Unbekannter, denn er ist Frontman von Bands wie Astral Doors und Civil Wars. Und als sich noch Gitarrist Magnus Fredriksson dazu gesellte, wurde unter neuem Bandnamen Rifforia das jetzt mir hier vorliegende Album Axeorcism erschaffen, das uns 14 Jahre später wieder mit Heavy Thrash Metal erfreuen will.

Schon der Opener A Game That You Don’t Understand zeigt direkt, wohin die Reise geht. Mit viel Power und geilem Grundriffing treibt dieser Song voran, allerdings muss man sich an den Gesang von Nils Patrik Johansson gewöhnen, denn es ist jetzt nicht der klassische Thrash Metal Gesang, den man sonst gewohnt ist. Aber es dauert nicht lange und man findet Gefallen an der Mischung, die auch etwas Erfrischendes hat.

Sea Of Pain ist eine Doppelbase-Granate und damit ein Paradebeispiel eines Thrash Metal Songs, denn hier blitzen die Bay Area Vorbilder nur so raus und kein Metaller kann hier das Mitwippen vermeiden.

Well Of Life und Built To Destroy sind Midtempo-Stampfer, die es in sich haben. Vor allen Dingen zeigt hier der Frontmann, was in ihm steckt. Mit dem Letzten, was er hat, bringt er hier den Gesang zum Tragen und man merkt den Willen und die Spielfreude, die auch die ganze Band versprühen.

Devil’s Sperm fängt zart, fast balladenartig an, um dann wieder zu einem hammermäßigen Power Thrash Gewaltsong zu werden. 

Die aktuelle Singleauskopplung CC-Cowboys wird wohl eine Livehymne sondergleichen werden, denn der Refrain regt direkt zum Mitsingen an. Der Song hat etwas Accept-mäßiges und ist eher einer der softeren Songs, was aber der Band auch gut zu Gesicht steht. Zu erwähnen gilt hier auch noch, dass hier zum Teil auch schwedisch gesungen wird und im Text ein lustiges Talala Gimmick dabei ist.

Evillized ist eher ein durchschnittlicher Song mit wenig Höhepunkten. Mit Rifforia wird die Geschwindigkeit wieder angezogen und mit der Zeit entwickelt sich der Song durch geile Riffpassagen zu dem Knaller, der auch live wieder den Saal zum Kochen bringt. 

Wellcome To Hell ist wie Evilized einer der schwächeren Songs, aber auch kein Totalausfall und mit Death Row Child scheppert es wieder aus allen Rohren aus den Boxen oder Kopfhörern wie bei mir. Großartige Gitarrenbreaks und Wahnsinns-Soli machen ihn zum würdigen Rausschmeißer. Damit endet leider eine schöne Reise, die auf mehr wartet als nur dieses Album. Großartiges Debüt, das jeder Thrash-Fan im Regal stehen haben sollte und wir wollen hoffen, Rifforia bald live sehen zu dürfen. Ich bin dann auf jeden Fall dabei. 

Rifforia als reine Thrash Metal Band zu sehen, wird ihnen nicht gerecht. Die Mischung aus Power Heavy Metal und Thrash Metal passt meiner Meinung nach am besten, denn auch der Gesang kommt ja eher aus der Heavy Ecke als aus dem Thrash und hat ganz klare Anleihen bei Accept und Co.

Rifforia – Axeorcism
Fazit
Klasse Album mit einer sehr sauberen und knackigen Produktion. Es fehlt einzig ein wenig die Abwechslung oder etwas Überraschendes, sodass es nur für acht verdiente Punkte reicht.

Anspieltipps: A Game That You Don't Understand, Sea Of Pain und CC-Cowboys
Johannes K.
8
8
Punkte