Puteraeon – Quindecennial Horror (EP)

Und ewig flüstert der schwedische Tod

Artist: Puteraeon

Herkunft: Schweden

Album: Quindecennial Horror (EP)

Spiellänge: 20:28 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 08.03.2024

Label: Emanzipation Records

Link: http://www.puteraeon.com/

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Jonas Lindblood
Gitarre – Runne Foss
Bassgitarre – Daniel Vandija
Schlagzeug – Anders Mahmström

Tracklist:

1. The Plague
2. Whispers Of The Dead
3. Graverobber
4. Dead Once More
5. Storms Over Devil’s Reef

Die sympathischen Schweden von Puteraeon sind mittlerweile auch schon seit dem Jahre 2008 dabei und beglücken den geneigten Fan regelmäßig feinen Outputs. Einige EPs und Splits pflastern ihren Weg und das letzte Full Length erschien im Jahre 2020. Das war Nummer vier und es wird Zeit, dass es mal wieder ein neues Album geben wird. Nach dem Jahre 2020 war es aber etwas ruhig um die Burschen geworden, lediglich zwei Singles wurden auf den Markt geworfen. Nun gibt es aber wieder neues Futter in Form einer EP.

Mit The Plague legt man los und wer hätte gedacht, dass die Burschen das machen, was sie immer machen. Auf straigth drauflos und keine Rücksicht auf Verluste. Kurze bedrohliche Überfahrt in Form eines Intros und dann erklingt die Gitarre im typischen HM2-Sound, den wir alle ja so lieben. Ein Uargh erklingt, dann greift man mit einer Uftata im Midtempo an und wechselt nach kurzer Zeit ins Uptempo. Natürlich alles im Namen der alten Schule. Ein melodisches Riff erklingt dabei. Zwischenzeitlich wird das Tempo herausgenommen und eine kurze, melodische Interruption abgeliefert, um dann wieder das vorherige Riff zu wiederholen. Das Riff wird am Ende stakkatohaft gezockt und von den Drums betont. Dann wechselt man wieder ins Midtempo, groovt mit der Uftata und fertig ist das Ganze. Minimalistisch, auf den Punkt gebracht. Gerade live kommt so etwas natürlich an, gar keine Frage, aber auch auf der EP schockt es, denn man braucht eben keine Spielereien, um überzeugen zu können. Kurzer, knapper, aber dafür effektiver Einstieg in eine zwanzigminütige Unterhaltungssendung.

Schnelles Riffing, schnelles Geballer und ein langer, dunkler Scream ertönt aus den Boxen und zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht. Weiter geht es mit einem langgezogenen Riff und einem Midtempoelement. Ja, das ist geil. Dann eine kleine Melodie mit eingebaut und weiter grooven. So geht es hin und her. Absolut stark. Ohne Schnickschnack, direkt auf den Punkt und weiter geht das Geholze. Dann fliegt die Gitarre durch die Luft und erzeugt einen atmosphärischen Moment und Jonas lässt ein Whispers Of The Dead auf die Gemeinde los. So auch der Name des Songs. Break und langsam mit der Gitarre fortfahren. Die Drums setzen ein und der ganze Krams mit Groove und Melodie wiederholt sich. Ja, das ist gnadenlos effektiv und macht mal so richtig Spaß. Geilomat. Eines der geilsten Stücke, die ich je von Puteraeon gehört habe.

Zum schleppenden und drückenden Song Graverobber haben die Burschen ein Video veröffentlicht. Natürlich herrscht auch hier der HM2-Sound. Die Uftata trägt einen durch das schwedische Universum und es groovt und kracht an allen Ecken. Ein sehr geiles melodisches Lead übernimmt aber hier die Hauptaufgabe und macht diesen Song sehr atmosphärisch, was absolut schockt.

Dead Once More fängt mit einem für Dismember oder Lik Fans gern gehörten Riff an und zelebriert den Schweden Death Metal in Reinkultur. Ab durch die Mitte. Das Riff wird ein wenig variiert und im schnelleren Midtempo präsentiert. Danach darf die Uftata wieder ran und Druck erzeugen und natürlich muss ein gelungener Groove her. Ein kleines, melodisches Solo folgt und weiter geht die Reise und man wiederholt den Spaß. Lecker. Sehr gediegen. Nichts Neues, aber eben etwas, was geil ins Ohr geht.

Das kurzfristige Vergnügen endet dann mit Storms Over Devil’s Reef auch schon wieder. Kanonengeräusch zu Beginn und ab geht die Reise. Schön wild und ungestüm. Ein leckeres Riff, welches im Uptempo um die Ecke kommt, wird zum Besten gegeben und wiederholt. Zwischenzeitlich baut man dann Mitdtempospielereien mit ein. So geht es hin und her, bis man dann einen Break hervorruft und danach einen fetten Groove ans Tageslicht bricht. Es folgt ein melodisches Solo und man verweilt erst einmal so. Ein Scream und man ist wieder beim Anfang und knattert im Uptempo. Am Ende noch ein dunkler Scream, kurzes Gegroove und fertig ist die ganze Geschichte.

Puteraeon – Quindecennial Horror (EP)
Fazit
Puteraeon liefert HM2-Sound, so wie man ihn mag und ihn haben möchte. In knappen zwanzig Minuten bietet man dem schwedischen Death Metal Fan der Stockholm-Schule alles das, was er braucht. Die Songs sind trotz des gesteckten Rahmens abwechslungsreich, auch wenn man natürlich nicht wirklich etwas Neues hört. Das Songwriting macht eben gut Laune und kann für ein kurzfristiges Abgehen vor der einheimischen Anlage führen. Ich mag es besonders, wenn sie im Uptempo agieren. Nun wird es aber Zeit für ein neues Full Length.

Anspieltipps: Whispers Of The Dead und Storms Over Devil's Reef
Michael E.
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