“Erster Schritt in tödliche Fußstapfen!“
Artist: Bestiality
Herkunft: Ostfriesland, Deutschland
Album: Sadistic Soul
Spiellänge: 39:45 Minuten
Genre: Death Metal
Release: Frühjahr 2014
Label: Eigenproduktion
Link: https://de-de.facebook.com/BestialityEmden
Bandmitglieder:
Gesang – Eike Scheubach
Gitarre – Helmut Van der Werf
Gitarre – Jens Uffen
Bassgitarre – Stefan Boekhoff
Schlagzeug – Alf Kluge
Tracklist:
1. Convicted
2. Madness
3. Raging Violence
4. Trained In Hate And Terror
5. Sadistic Soul
6. Flesh
7. Knife
8. Black Death
In der Death Metal-Hochburg Ostfriesland gibt es mal wieder etwas Neues: Die erst vor wenigen Wochen entstandene Formation Bestiality lässt mit ihrem in Eigenregie durchgeführten Longplayer grüßen. Wer die ostfriesische Death Metal-Szene kennt, weiß: Hier wird alles gemacht, aber mit Sicherheit keine halben Sachen. Ob das auch bei der neuen Gruppe der Fall ist, die mit Sadistic Soul gut 40 Minuten zum Headbangen einlädt, werdet ihr in den nächsten Zeilen erfahren.
Mit diversen Old School-Riffs gespickt, lässt sich der zu Beginn schleppende Opener Convicted nicht lumpen, zwar braucht die Nummer erst einmal Zeit um zu zünden, danach geht sie ganz geschmeidig in die Nackenmuskeln. Die Erfahrung der hier aktiven Musiker ist sofort zu spüren. Alle bis auf Sänger Eike Scheubach haben jahrelang in anderen Kombos mitgewirkt, um an höllischen Klängen zu schmieden. Große Überraschungen sind auf Sadistic Soul nicht zu erwarten, die Strukturen sind europäischer Natur und können ohne Probleme einen Death Metal-Anhänger begeistern. Das hält aber nur wenige Durchläufe an – um das Abspielmedium auch wochenlang zu beanspruchen, müssen noch mehr aussagekräftige Power-Passagen eingebunden werden.
Ebenfalls muss Eike noch an seinen Grwols arbeiten, die bei seiner ersten Produktion ausreichend sind, um jedoch den großen Wurf zu landen, muss er versuchen, noch mehr sein Ding zu machen und weiter an seine Grenzen zu gehen, um möglichst authentisch auf den Hörer zu wirken. Im Großen und Ganzen ist das Meckern auf einem sehr ansehnlichen Niveau. Am Beispiel des Tracks Raging Violence ist gut zu erkennen, wie Bestiality versuchen, einen durchdringenden Sound zu platzieren, was ihnen auch ohne Frage gelingt. Mit weiter verfeinerten Hassattacken schlummert in den fünf Musikern Potenzial, auch einen Angriff auf deutsche Szene-Legenden zu starten. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, den wohl auch der nächste Longplayer nicht schaffen wird. Was danach kommt, steht eher positiv als negativ in den Sternen.