“Explosive Kunst mit enormen Spaßfaktor!“
Artist: Chrome Division
Herkunft: Oslo, Norwegen
Album: Infernal Rock Eternal
Spiellänge: 53:54 Minuten
Genre: Heavy Metal / Hard Rock
Release: 17.01.2014
Label: Nuclear Blast
Link: http://www.chromedivision.com
Klingt wie: Motorjesus und Nashville Pussy
Bandmitglieder:
Gesang – Shady Blue
Gitarre, Gesang – Shagrath
Gitarre, Gesang – Damage Karlsen
Bass, Gesang – Ogee Ferrari
Schlagzeug – Tony White
Tracklist:
- Good Morning Riot
- Endless Nights
- (She’s) Hot Tonight
- The Absinthe Voyage
- Lady Of Perpetual Sorrow
- The Moonshine Years
- No Bet For Free
- On The Run Again
- Mistress In Madness
- Reaper On The Hunt
- You’re Dead Now
- Ol
- Dirty Dog (Bonus)
Als Nuclear Blast und Chrome Division die Partnerschaft 2006 mit dem Album Doomsday Rock’n’Roll eingegangen sind, hätte wohl keiner gedacht, dass die Band um Shagrath (Dimmu Borgir) keine zehn Jahre später einen beachtlichen Status in der Rock’n’Roll-Szene einnehmen würde. Schon der zweite Silberling Booze, Broads and Beelzebub war ein gewaltiger Nackenbrecher, ganz zu schweigen von dem letzten Longplayer 3rd Round Knockout, der seit 2011 mit den Abspielgeräten dieser Welt förmlich verheiratet ist. Kein Wunder, dass die Anhänger seit dem letzten Output auf die neueste Scheibe hingefiebert haben. Doch das Warten hat endlich ein Ende, das gute Stück heißt Infernal Rock Eternal und reiht sich in die Diskografie der Band an vierte Stelle.
Den Klang von 3rd Round Knockout noch in den Ohren, steigt das Intro Good Morning Riot sehr sachlich in das Showgeschäft ein. Warm Klänge lassen das Herz schneller schlagen und eine elektrische Spannung liegt in der Luft – werden Chrome Division wieder eine Dirty Rock’n’Roll-Show abliefern, die nur schwer zu toppen ist? Endless Nights verwundert in den ersten Sekunden mit elektronischen Klängen, versinkt dann aber schnell in schroffe Riffs, die nur nach kurzer Zeit in noch groovigere Moves eintauchen. Auf die geliebten Gitarrensoli muss man auch nicht lange warten, Shagrath und Damage Karlsen wissen wie gehabt mit der Klampfe umzugehen. Kleine Experimente, ein etwas veränderter Klang bei gleichem, druckvollen Sound lässt schnell die Zweifel an der Platte versiegen. Nach zwei Durchläufen ist man bereits angefixt und wird nach jeder weiteren Runde immer süchtiger. Songs wie (She’s) Hot Tonight oder No Bet For Free werden keinen langjährigen Anhänger enttäuschen. Die Norweger machen da weiter, wo sie aufgehört haben, nur mit dem Unterschied, dass sie kleine Veränderungen zulassen und sich trotz der Erfahrung für neue Wege nicht zu schade sind. Immer mit dabei der Kick Ass-Faktor, der ohne Ende Laune macht!
Schnelle Elemte lassen Headbanger bei The Absinthe Voyage aufhorchen, die beim stürmischen Propeller Modus nur vom eingängigen Refrain unterbrochen werden. „Eingängig“ ist ein gutes Stichwort: Infernal Rock Eternal ist von Anfang bis Ende eine kompakte Platte, die den Hörer mit Highlights vom Hocker haut. Bands, die 08/15 Rock zelebrieren, dürften bleich werden, wenn sie sehen bzw. hören, wie leichtfüßig die fünf Musiker das Herz der Szene für sich erobern werden.