Emerald – Unleashed

“Wenn Iron Maiden mal Urlaub braucht, schickt einfach Emerald!“

Artist: Emerald

Album: Unleashed

Spiellänge: 46:06 Minuten

Genre: Heavy Metal / Power Metal

Release: 24.08.2012

Label: Pure Steel Records

Link: http://www.emerald.ch & http://www.facebook.com/emeraldmetal

Klingt wie: Iron Maiden, Grave Digger und Iced Earth

Bandmitglieder:

Gesang – Thomas Winkler
Gitarre – Michael Vaucher
Gitarre – Manuel Werro
Bassgitarre – Adriano Troiano
Schlagzeug – Alex Spicher
Keyboard – Thomas Vaucher

Tracklist:

  1. Face of Evil
  2. F.T.M.
  3. Another Universe
  4. A Past Never Born
  5. Eye of the Serpent
  6. Harleking
  7. Blessed
  8. Ancient Mystery
  9. Wrath of God
emerald_-_unleashed_cover

Bei dem Interview vor ein paar Wochen mit Chris Bay (Freedom Call) fiel ein Satz:“Der Markt verlangt einfach danach, dass man innerhalb von zwei Jahren ein neues Album auf den Markt bringt!“. (Link zum Interview: Hier ) Genau daran hat sich die Schweizer Power Metal-Band Emerald gehalten.

2010 erschien bereits ihr fünftes Album, welches in siebzehn Jahren der Bandgeschichte auf den Markt gekommen war. Doch muss ich gestehen, dass ich weder ihr Debütalbum Rebels Of Our Time (1999 Veröffentlicht) kenne, noch die 2010er Platte, die den Namen Re-Forged trägt. Jedoch kann ich sagen, dass man bei mir im Prinzip mit dem Genremix aus Heavy Metal und Power Metal wenig falsch machen kann.

Also dann mal los!

Mit Face Of Evil startet die aktuelle CD schon recht vielversprechend. Der extrem abwechslungsreiche Startsong des Albums überzeugt vor allem mit extrem präzise eingesetzter Doublebass und sehr melodischem Refrain. In Strophe und Bridge bleibt das Lied eher rhythmisch mit leichtem Melodiebogen, welcher im gekonnt wirkendem Solo sehr weit ausgeholt wird.

F.T.M. ist eindeutig ein Türöffner für alle Iron Maiden-Fans, denn hier zaubern die sechs Schweizer neben einem eingängigen Riff, ein perfektes Gitarrensolo, welches an Lieder der fünf Briten um Sänger Bruce Dickinson erinnert.

Nach der quasi-Ballade A Past Never Born, erreicht Unleashed das nächste Sahnestück – den Song Eye Of The Serpent, der bereits mit einem überwältigenden Gitarrenriff beginnt.

Mit Wrath Of God und Harleking zeigt das Sextett, dass es mehr kann, als nur „Iron Maiden Zwei“ zu sein. Mal darf eine Flöte die Hauptrolle übernehmen und mal sind die Streicher dran, das Lied melodisch in das rechte Licht zu rücken. Vorallem ist die Stimme von Sänger Thomas Winkler im Song Wrath Of God bemerkenswert tief, ruhig und düster, während in Blessed auch die Höhen mit ins Spiel kommen dürfen.

So wirkt die Stimme zu keiner Zeit deplaziert und zeigt, dass ein Repartoire von tief und rauchig bis extrem hoch und klar bei Emerald wirklich kein Problem darstellt.

Fazit: Eigentlich klingt es auf dem gesamten Album immer wieder ein wenig wie eine frische und Power Metal-lastige Version von Iron Maiden (Sorry, Bruce!), doch zeigen die sechs Schweizer, dass sie mehr sind als nur ein billiger Abklatsch. Wenn ein Album gut abgemischt ist, wie es bei Unleashed der Fall ist, sind die zwei Gitarren eindeutig keine zu viel, denn die Band Emerald versteht, diese auch korrekt einzusetzen. Respekt von meiner Seite aus und Schande über mein Haupt, dass ich die Band erst jetzt zum ersten Mal gehört habe! Wer Iron Maiden, Iced Earth und Grave Digger mag, sollte hier unbedingt zuschlagen! Anspieltipps: F.T.M., Eye Of The Serpent und Harleking
Kai R.
8.5
8.5