Farmer Boys am 13.12.2018 im Jazzhaus in Freiburg im Breisgau

                                  „Die ersten Gehversuche nach langjähriger Pause!“

Eventname: Born Again – Tour 2018

Band: Farmer Boys

Ort: Jazzhaus, Schnewlinstraße 1, 79098 Freiburg im Breisgau

Datum: 13.12.2018

Kosten: 30,- € AK

Genre: Alternative Rock, Alternative Metal

Besucher: ca. 100

Veranstalter: Vaddi Concerts GmbH https://www.facebook.com/VaddiConcerts/?eid=ARB_owRpdjJo_gvkR9NJzhTiqzvLUSmNA0s2B5_k4u_8p_XjuAVuhmAqxShp4y0jRedfmcu3t2ZBjeZH

Link: https://www.facebook.com/events/213283862808379/

Setlist Farmer Boys:

01. Cosmos
02. Faint Lines
03. Fiery Skies
04. You & Me
05. The Other Side
06. End Of All Days
07. Like Jesus Swept
08. Where The Sun Never Shines
09. Isle Of The Dead
10. Mountain / Stars
11. When Pigs Fly
12. Farm Sweet Farm
13. Prized
14. Guitar Solo
15. Stay Like This Forever
16. Tears Of Joy
17. We Sow The Storm
18. Revolt
19. Here Comes The Pain (Zugabe)
20. Born Again (Zugabe)

Es ist ein eher unangenehmer, nasskalter Winterabend und ich könnte jetzt gemütlich zu Hause auf der Couch abhängen. Stattdessen bin ich unterwegs nach Freiburg, um die kürzlich frisch auferstandenen Farmer Boys im Jazzhaus zu sehen. Von 1994 bis 2004 prägten die Stuttgarter die Alternative Welt wie keine andere Band. Mit ihrem dritten Album The World Is Ours gelang ihnen im Jahr 2000 der große Sprung vom Insidertipp zum Globalplayer. Ihre Musikvideos liefen in Dauerschleife auf allen Musiksendern und ihre Tourneen gingen weit über Europa hinaus. Sie spielten mit MetallicaRammstein und den Deftones. Dann kam die große Krise und die Band verschwand mehr oder weniger von der Bildfläche. Nach 14 Jahren Sendepause erschien nun mit Born Again das neue Album und die Resonanz darauf ist enorm. Als ich jedoch das Freiburger Jazzhaus betrete, ist das Publikum noch sehr übersichtlich, was durchaus nett ausgedrückt ist.
Das Konzert beginnt mit etwa zehn Minuten Verspätung und mittlerweile hat sich das Jazzhaus noch ganz gut gefüllt und es hat sich eine ordentliche Traube vor der Bühne gebildet. Die Farmer Boys spielen heute ohne Supportband, sodass sich die Jungs richtig Zeit für ihr Set nehmen können. Zum Intro Cosmos kommen Goldkehlchen Matthias Sayer und seine Jungs auf die Bühne und legen mit dem melodischen Faint Lines gleich mal einen Kracher vom aktuellen Album vor. Das Publikum in den ersten Reihen geht gleich gut mit und man kann sagen, dass die Farmer Boys immer noch klingen, wie die Farmer Boys immer geklungen haben. Die lange Pause hat offenbar nicht geschadet und man hat sich ganz offenbar auch keinen aktuellen Trends gebeugt. Mit Fiery Skies und You & Me werden gleich noch zwei Songs von Born Again nachgelegt und es zeigt sich, dass das Publikum auch bei dem neuen Material relativ textsicher ist. Immer wieder begibt sich Frontmann Sayer an den Bühnenrand und nimmt Kontakt zu den Freiburgern auf, die vor der Bühne ausgelassen tanzen. Der ganzen Band ist anzumerken, dass sie hier mit viel Spielfreude zur Sache gehen, denn auch Gitarrist Alex Scholpp und Bassist Ralf Botzenhart geben alles und posen wild drauflos. Auch wenn die Band nie so wirklich zu meinen ganz großen Faves gehört hat, muss ich jetzt zugeben, es macht Spaß ihnen zuzuschauen. Insbesondere bin ich wegen des Lichtes begeistert, welches heute für Jazzhaus Verhältnisse sehr gut ist. Mit The Other Side wird dann der erste Klassiker aus dem gleichnamigen Album aus 2004 aus dem Ärmel gezogen, um gleich im Anschluss mit End Of All Days aus The World Is Ours noch einen draufzulegen. Die Songs stammen aus der ganz großen Zeit der Band und jeder hier kennt sie, was sich im Publikum sofort bemerkbar macht. Hier fügt sich zusammen, was zusammen gehört, denn man merkt gar nicht, dass die Songs aus zwei völlig verschiedenen Phasen der Bandgeschichte stammen. Zwischen neuen Songs wie Isle Of The DeadMountain / Stars und Tears Of Joy machen sich Klassiker wie z.B. When Pigs FlyFarm Sweet Farm oder We Sow The Storm hervorragend. Zwischen den Songs findet Gitarrist Alex Scholpp dann auch noch die Zeit, mit einem ausufernden Solo so richtig auf die Kacke zu hauen, welches dann auch laut bejubelt wird. Das Gitarrensolo geht dann nahtlos in Stay Like This Forever über. Mit dem neuen Revolt geht das reguläre Set dann auch zu Ende, doch die Herren lassen sich nicht lange bitten und legen mit Here Comes The Pain vom Klassiker The World Is Ours noch einmal ordentlich nach. Beim Titeltrack des aktuellen Albums Born Again gibt Matthias Sayer dann noch einmal alles und holt auch das Letzte aus den Fans heraus. Damit geht dann jedoch ein schöner Konzertabend zu Ende und ja, man kann definitiv sagen, die Farmer Boys sind Born Again!