Frakasm – And So The Blood Was Shed

Franzosen mit gelungenem, deathigem Zweitwerk - brutal, melodisch, technisch, gut

Artist: Frakasm

Herkunft: Frankreich

Album: And So The Blood Was Shed

Spiellänge: 42:20 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 31.10.2023

Label: Great Dance Records

Link: https://frakasm.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang  – Butcher
Gitarre – Nico
Gitarre – Jerome
Bassgitarre – Aure
Schlagzeug – Ethan

Tracklist:

1. Unholy Sacrificial Eucharist
2. Dilaceratio Corporis
3. Fire In The Sky
4. The Dark, The Fall And The Oblivion
5. The Last Breath Of Life
6. Sulphur Revenge
7. I Curse You All
8. Lunar Blood Obsession

Aus der Asche der recht unbekannten Death/Thrash Metal Band Soul Of Death entstand im Jahre 2015 die Band Frakasm. Musikalisch geht man durchaus andere Wege und so war eine Umbenennung mehr als logisch. Die Saitenfraktion machte weiter, Sänger und Drummer hinzu und fertig. Einige Musiker gingen auch schon wieder, andere kamen. Nach einem Demo erschien im Jahre 2017 dann das Debütalbum namens Century Of Decline. Es hat ein wenig gedauert, aber nun ist es so weit. Album Nummer zwei hat das Dunkle verlassen und das Tageslicht erreicht.

Kurzer Drumschlag und langsames Riffing, recht melodisch, verspielt und dunkel. So geht es los bei Unholy Sacrifical Eucharist, bevor man dann die technische Variante des Death Metals herausholt. Sehr fett. Blast Beats und groovige Aspekte sind ganz wichtig und ein wuchtiger Sound erledigt dann den Rest. Growls und fiese Screams stehen auf der Agenda und ein recht markantes Riff durchzieht das Ganze. Schockt. Gelungene Tempowechsel geben einem ein Wohlgefühl. Natürlich darf ein Solo nicht fehlen, welches recht klassisch daherkommt. Damit man nicht zu weich klingt, holt man dann noch einmal die absolute Brechstange heraus und ballert alles nieder, was bei drei nicht auf den Bäumen ist. Erinnert mich ein wenig an die brutale Seite von Fleshgod Apocalypse. Die symphonische lassen wir dann mal außen vor. Hat alles Hand und Fuß und macht echt Laune. Das Songwriting gestaltet den Opener mehr als interessant.

Dilaceratio Corporis kommt mit druckvollem und technischem Riffing zu Beginn und die Doubelbass erledigt dann die brutale Seite. Man rifft sich weiter im aggressiven Midtempo und groovt ganz eingängig dabei und wechselt kurze Zeit später in ein melodisches Riff und zeigt sich dann auch von seiner technischen Seite. Auch hier natürlich ein verspieltes, wieder recht klassisches Solo. Wieder wird gescreamt und gegrowlt. Jo, schockt wohl, kommt aber an den Opener nicht heran und fließt ein wenig an mir vorbei, obwohl das Riffing schon sehr einprägend ist. Der Wutausbruch fehlt mir hier ein wenig, muss aber ja auch nicht immer sein. Am Ende holt man dann noch einmal kurz zum Vernichtungsschlag aus und dieses wertet den Song dann doch wieder auf, zumal das dann folgende Solo wieder geil ist.

Fire In The Sky ist erst einmal ein verheißungsvoller Titel. Langsam und druckvoll baut man den Song auf und wird dann immer härter, bevor der von mir so geliebte Blastbeat kommt. Mit geilem Riffing versehen und dem Refraingesangspart Fire In The Sky. So treibt es die Band wieder wild und bunt und sie wiederholen den Part, um dann, nach einem Uargh, einen völlig geilen, schnellen Uftatapart einbauen. Und, wer hätte es gedacht, ein Solo ist auch mit am Start. Das teilweise melodische Riffing, welches im Midtempo vorgetragen wird, klingt absolut überzeugend. Und am Ende wieder dieser geile Refraingesangspart mit dem anschließenden schnellen Uftata-Moment. Jawoll, damit haben sie mich. Kann man live so richtig schön mitgrölen.

Auch zu Beginn von The Dark, The Fall And The Oblivion kann man sehr gut abgehen, besonders live. Frakasm schaffen es immer wieder, ihre technischen Skills einzubauen, ohne diese komplett in den Vordergrund zu stellen. Auch hier wechseln sie wieder gekonnt das Tempo. Macht wirklich Laune, muss man sagen. Der Song selber zieht sich zwar meines Erachtens und knallt nicht ganz so, wie die vorherigen, aber geht trotzdem gut ins Ohr.

Und so knattert man echt gelungen durch das Gebälk und wartet mit fetten Riffs und gutem Songwriting auf.

Dabei agieren die Franzosen echt abwechslungsreich und liefern schöne, brutale Passagen, wie z.B. bei Sulphur Revenge ab. Hier holt man gekonnt den Vorschlaghammer heraus und lässt diesen kreisen.

Aber sie können es dann auch ruhiger angehen lassen, so wie beim death-doomigen Moment bei I Curse You All . Hier kommt besonders gut ihr Händchen für das Songwriting und die Kombination mit Technik zum Vorschein.

Frakasm – And So The Blood Was Shed
Fazit
Frakasm ist es gelungen, auf ihrem Zweitwerk eine Mischung aus Brutalität, Technik, Melodie und Blast Beats hinzubekommen, die es wirklich in sich hat. Das Songwriting ist sehr abwechslungsreich, man liefert fette Riffs und gelungene Soli ab, arbeitet mit tiefen und fiesen Growls und erschafft so eine Art von Death Metal, der es echt in sich hat. Am Ende noch eine druckvolle Produktion und fertig ist gute Platte.

Anspieltipps: Unholy Sacrificial Eucharist und Fire In The Sky
Michael E.
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