“Kopfhörer auf und Augen zu!“
Artist: Oceans Of Slumber
Herkunft: Houston, Texas, USA
Album: Winter
Spiellänge: 01:00:05 Minuten
Genre: Progressive Rock, Progressive Metal
Release: 04.04.2016
Label: Century Media Records
Link: http://oceansofslumber.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Cammie Gilbert
Gesang & Gitarre – Sean Gary
Gesang & Gitarre – Anthony Contreras
Gesang & Bassgitarre – Keegan Kelly
Synthesizer – Uaeb Yelsaeb
Schlagzeug & Piano – Dobber Beverly
Tracklist:
- Winter
- Devout
- Night in White Satin
- Lullaby
- Laid to Rest
- Suffer the Last Bridge
- Good Life
- Sunlight
- Turpentine
- Apologue
- How Tall the Trees
- …This Road
- Grace
Ich muss gestehen, bis heute war mir persönlich der Bandname Oceans Of Slumber alles andere als bekannt. Doch nachdem ich mal kurz bei einem beliebten Online-Video-Plattformanbieter reingeschaut hatte (bzw. reingehört hatte), war für mich klar, dass ich die Band ab sofort nicht mehr ignorieren kann. Bei ihrem zweiten Album Winter hauen sie genau in die Kerbe wie Tool oder Pressure Point. Man will nicht mit dem Strom gehen und man hat es nicht nötig, sich in eine Schublade stecken zu lassen – lustig, dass man exakt dafür die Schublade „Progressive“ geschaffen hat.
Progressive ist auch genau das, was man bei Winter groß geschrieben hat. Hier kombiniert man gekonnt die Genres Death Metal, Hard Rock, Alternative Rock, Jazz und Doom Metal. Wobei der Rock eindeutig die lauteste Geige spielen darf. Die Vocals werden größtenteils durch den klaren Gesang von Frontfrau Cammie Gilbert bestimmt, doch der immer wieder eingesetzte Shout und Gesang von einem der anderen Musiker ist klar der Grund, warum der Schritt in Richtung Death Metal nicht mehr weit ist.
Ebenso hat man sich musikalisch den Extremen verschrieben. Die Gitarren wurde mit etwas mehr Hall versehen und wirken deswegen in vielen Parts sehr virtuos, um dann im stetigen Wechsel auch mal einen düsteren Ton anzustimmen. Genauso einen Ton bekommen die Songs auch dann, wenn in das langsamere MidTempo gewechselt wird. Genial wird es aber erst richtig, wenn es musikalisch schnell und Death Metal-lastig wird, es jedoch nicht nötig ist, einen Shout dazu zu geben, sondern Cammie Gilbert dazu verpflichtet wird, noch ein wenig lieblicher zu klingen.
Wie von progressiveren Bands gewohnt, ist die durchschnittliche Spiellänge der Songs bei weitem länger als vier Minuten. So kann man sich gut vorstellen, dass man bei einem Glas Wein und guten Kopfhörern die Platte auf Anschlag hören sollte. Highlight ist in meinen Augen der Song Lullaby, denn hier verzichten Oceans Of Slumber fast auf alle Instrumente und lassen den Gesang im Vordergrund.