Seit 1988 haben die Amerikaner Prong aus New York ganze 14 Alben herausgebracht. Das neuste Geschoss hört auf den Titel State Of Emergency und kommt mit elf einzelnen Sequenzen auf eine Spielzeit von über 40 Minuten. Das einzige Gründungsmitglied, Sänger und Gitarrist Tommy Victor peitscht seine aktuelle Formation an. Das Resultat ist ein wilder Ritt durchs moderne Groove-Metal- und Thrash-Metal-Gelände, der kaum steiniger sein könnte. Auf dem unwegsamen Gelände kommen Prong aber nicht ab und nehmen auf der Abfahrt sogar immer mehr Fahrt auf.
Nach den ersten drei griffigen Nummern The Descent, State Of Emergency und Breaking Point folgt der erste Höhepunkt Non-Existence. Der Mastermind Tommy Victor geht steil und dominiert die Nummer durch eine harmonische Balance, die jedoch keineswegs die Power aus der Platte nimmt. State Of Emergency ist einmal mehr vielseitig, kennt keine Regeln und schon gar keine Grenzen. Das kann man sowohl positiv als auch negativ verstehen. Der hohen Abwechslung stehen leider auch ein paar kraftlosere Momente gegenüber. Im Großen und Ganzen schaffen die Musiker jedoch eine coole Platte, die mit viel Sprengkraft versucht, ganze Berge zu versetzen. Light Turns Black kombiniert das Niveau der ersten vier Tracks der Platte gekonnt. Härtere Growls, groovigere Shouts und feine Gesänge prägen den Track, der gut in die Platte passt. Langweilig wird es auf State Of Emergency jedenfalls nicht, auch wenn bedauerlicherweise der ganz große Wurf ausbleibt. Gute Kompositionen leben neben weniger prägnanten Stücken. Trotzdem bestätigen Who Told Me oder Disconnected das eher positive Gefühl zum 14. Studioalbum. Hört am besten selber mal in das neue Material von Prong herein und dreht ganz gepflegt frei, wenn Back (NYC) und Working Man, das Rush-Cover aus den Boxen dringen.
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