Artist: Dog Eat Dog
Herkunft: New Jersy (USA), International
Album: Free Radicals
Genre: Crossover
Spiellänge: 43:56 Minuten
Release: 20.10.2023
Label: Metalville Records
Link: https://www.facebook.com/dogeatdog.official/
Bandmitglieder:
Gesang – John Connor
Gitarre – Roger Haemmerli
Bass – Dave Neabore
Schlagzeug – Brandon Finley
Tracklist:
- Lit Up
- Kin
- Never Give In
- Time Won’t Wait
- 1 Thing
- Mean Str
- Energy Rock
- @Joe’s
- Blvk Clvd
- Bar Down
- Man’s Best Friend
- E1on1
- Looking Back
- Zamboni
Die 1991 gegründeten Dog Eat Dog kombinieren Stile wie Hardcore-Punk, Heavy Metal und Hip-Hop und werden von vielen als Pioniere des Crossover angesehen. Ihre damals innovative, stark auf Party ausgelegte Musikrichtung führte Mitte der 1990er-Jahre zu einem Boom im Musikbusiness. Einzigartig in der Instrumentierung von Dog Eat Dog war die Einbindung eines Saxofons.
Nach einer langen Periode, in der die Band ausschließlich auf Tour unterwegs war, sind Dog Eat Dog endlich ab dem 20.10.2023 mit ihrem neuen Album Free Radicals zurück. Über Metalville Records wird Free Radicals als CD, Vinyl und in einem speziellen Boxset verfügbar sein. Die letzte EP Brand New Breed ist bereits von 2017 und das letzte Album Walk With Me schon von 2006.
Von der Urbesetzung sind noch Frontmann John Connor (Gesang) und Bassist Dave Neabore dabei. Schlagzeuger Brandon Finley darf man getrost auch als „altes“ Bandmitglied bezeichnen, denn er sitzt bereits seit Mitte der Neunziger hinter den Kesseln und hat die großen Erfolge der Band hautnah miterlebt. Lediglich der Schweizer Roger Haemmerli an der Gitarre stieß von der Band Henchman relativ spät zu Dog Eat Dog. 2006 vertrat er bereits den standardmäßigen Gitarristen, verließ die Band aber rasch wieder, bevor seit 2009 komplett den Gitarrenpart bei Dog Eat Dog übernahm.
Dog Eat Dog setzen auf ihrem neuen Album Free Radicals natürlich auf ihre Wirkung aus den Neunzigern. Jetzt sind die Herren in diesen dreißig Jahren natürlich älter geworden, haben allerdings nie an Energie verloren; die zeigten sie all die Jahre in unzähligen Liveshows, bei denen ich auch schon einige Male beiwohnen durfte.
Das alte Rezept ist bei Dog Eat Dog natürlich geblieben. Sie servieren eine Mischung aus Punk, Metal und Hardcore mit Hip-Hop und Reggae. Dabei machen sie nicht den Fehler und kopieren sich selbst. Also kein Abklatsch, sondern Dog Eat Dog sind mit Free Radicals im neuen Jahrzehnt der Zweitausender angekommen und dies zudem noch modern und frisch. Es gibt natürlich wieder einige mitreißende und richtig explosive Songs. Hier will ich einmal den saustarken Song Energy Rock nennen. Der hat die bekannten Dog Eat Dog Trademarks und gefällt mir außerordentlich. Tempowechsel beherrscht das Quartett seit eh und je. Das beweist nicht nur dieser Song. Thrashige Attitüden und Shouts gibt es in Songs wie Time Won’t Wait und Blvk Clvd zur Genüge. Da gibt es auch mal wieder richtig was auf die Fresse.
Reggae hat im Crossover schon immer eine Rolle gespielt, das hört man am besten auf 1 Thing, während Mans Best Friend eine klasse Hip-Hop-Nummer ist. Dürfte ja klar sein, wer Mans Best Friend ist! Das dazugehörige Video zeigt es auf jeden Fall, ihr Doggies. Dog Eat Dog gehen zumeist steil und richtig geil zur Sache. Eine Ausnahme bildet Bar Down, denn das ist eine ganz langsame, ich will jetzt nicht unbedingt lahme Sache sagen. Den Song hätte ich jetzt nicht auf dieser Scheibe gebraucht. Aber egal, vielleicht gefällt der ja ganz besonders dem einen oder anderen Fan, weil doch recht ungewohnt bei Dog Eat Dog! Vielleicht ist das dann doch eine Alterserscheinung, die sei aber verziehen.
Etwas vermisse ich doch das Saxofon, das bei Dog Eat Dog früher einmal ein Herausstellungsmerkmal war. Aber egal, den Crossover Fan wird die Songmixtur auf Free Radicals freuen, denn die kann sich hören lassen.
Dog Eat Dog sind ab Ende Oktober übrigens auf Promo Tour für die neue Scheibe. Hier die Termine: